Definition „Datenzugriffsschicht“ Wie setzt sich ein Back-end zusammen?

Von chrissikraus Lesedauer: 4 min |

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Zum Backend oder Back-end gehören jene Software-Komponenten, die User nicht zu sehen bekommen. Dies betrifft insbesondere die Datenverarbeitung und -speicherung, im Allgemeinen umreißt der Begriff aber alles, was im Hintergrund abläuft, damit eine Anwendung die gewünschten Funktionen bieten kann.

Das Back-end ist durch jene Soft- und Hardware-Komponenten definiert, die wie ein Application Server eher im Hintergrund arbeiten.
Das Back-end ist durch jene Soft- und Hardware-Komponenten definiert, die wie ein Application Server eher im Hintergrund arbeiten.

Mit dem Begriff Backend ist der Teil einer Software gemeint, der tendenziell systemnah arbeitet. Es ist im Normalfall nicht für den Endnutzer sichtbar. Backend ist ein sehr umfassender Begriff, der alles einschließen kann, was abseits der sichtbaren Oberfläche einer Anwendung geschieht, z. B. Datenverarbeitung oder Bereitstellung von Ressourcen, Diensten und Infrastruktur.

Das Backend kümmert sich allgemein gesagt um die Informationen und Funktionen, die dem Benutzer über das Frontend zugänglich gemacht werden sollen. Vor allem in der Webentwicklung ist die Trennung zwischen Backend und Frontend Standard. Hier wird das Backend auf einem Webserver und das Frontend im Browser ausgeführt.

Warum trennt man Backend und Frontend?

Allgemein gesagt haben Frontend und Backend unterschiedliche Schwerpunkte und erfordern daher unterschiedliche Ressourcen und Fähigkeiten. Das Backend als eigene Schicht zu abstrahieren hat viele Vorteile, z. B.:

Schnellere Entwicklung und bessere Codequalität

Die Trennung von Backend und Frontend ermöglicht die unabhängige Entwicklung der verschiedenen Teile einer Anwendung. So können Entwickler sich besser auf eine bestimmte Aufgabe fokussieren.

Die Codequalität steigt und die Anwendung kann schneller ausgeliefert werden. Auch die gemeinsame Verwendung verschiedener Technologien wird durch die Trennung möglich, da unterschiedliche Bereiche über Schnittstellen verbunden werden können.

Wartbarkeit

Eine saubere Trennung zwischen verschiedenen Aufgabenbereichen macht Software übersichtlicher und baut Komplexität ab. Es wird einfacher, den Code zu warten, Fehler zu finden, Neuerungen einzuführen oder Technologien gezielt auszutauschen. Mit einer konsequenten Trennung können auch größere Änderungen am Backend vorgenommen werden, ohne dass sichtbare Auswirkungen auf das Frontend auftreten.

Verbesserte Sicherheit

Es gibt verschiedene Sicherheitsstrategien für das Frontend und Backend. Diese können gezielter für die jeweiligen Anwendungsbereiche eingesetzt werden, wenn diese getrennt werden. Im Backend sind z. B. Themen wie Authentifizierung und der Schutz vor unautorisiertem Zugriff wichtig.

Aus diesen Gründen ist es auch bei Anwendungen, die für alle Programmteile die gleiche Technologie nutzen können, von Vorteil das Backend und Frontend getrennt von einender zu betrachten.

Backend in der Webentwicklung

In der Webentwicklung ist die Trennung der beiden Bereiche besonders weit verbreitet. Das liegt daran, dass Frontend und Backend jeweils unterschiedliche Technologien verwenden. Während das Frontend im Browser ausgeführt wird und Technologien wie HTML, CSS und JavaScript nutzt, ist die Liste der Technologien und Ressourcen im Backend umfangreicher.

Diese Liste umfasst z. B. Code in komplexeren Programmiersprachen, der auf einem Webserver ausgeführt wird, um die gewünschten Daten und Funktionen bereitzustellen. Welche Technik dabei im Detail zum Einsatz kommt, hängt von der jeweiligen Webanwendung ab. Typische Backend-Technologien im Web sind z. B.:

  • Programmiersprachen: C#, Java, Python, PHP, Ruby
  • Webserver-Technologien: Apache, Nginx
  • Datenbank-Technologien: MySQL, PostgreSQL, MongoDB, CouchDB
  • Cloud-Plattformen: AWS, Microsoft Azure, GCP

Wie auch in anderen Branchen ist es im Web vorteilhaft, Frontend und Backend zu trennen, weil sich Entwickler so auf einen Bereich konzentrieren können. Im Frontend sind z. B. Themen wie Layouts und Benutzerführung wichtig, während das Backend vor allem Kenntnisse rund um Programmierung, Sicherheit, Datenbanken oder Plattform-Technologien erfordert.

Welche Aufgaben hat das Backend?

Das Backend stellt den gesamten Unterbau einer Software bereit, damit dem Nutzer passende Funktionen und Inhalte auf der Oberfläche präsentiert werden können. Zu den möglichen Aufgaben des Backends gehören daher unter anderem Themengebiete wie die Verarbeitung von Benutzeranfragen, Speicherung und Bereitstellung von Daten oder die Bereitstellung von Diensten und Ressourcen.

Verarbeitung von Benutzeranfragen

Wenn der User mit dem Frontend interagiert, müssen als Reaktion darauf verschiedene Anfragen verarbeitet werden. Das Backend verarbeitet diese Anfragen in seiner Geschäftslogik und gibt die entsprechenden Informationen an die Oberfläche zurück.

Speicherung und Bereitstellung von Daten

Viele Anwendungen brauchen eine Möglichkeit, um bestimmte Informationen permanent zu speichern und bei Bedarf wieder abzurufen. Hierfür werden die Daten entweder im Dateisystem oder in einer Datenbank gespeichert.

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Bereitstellung von Diensten und Ressourcen

Im Backend können verschiedene Dienste und Ressourcen betrieben werden, die einer Anwendung bei Bedarf zugänglich gemacht werden, z. B. Rechenleistung, Zahlungsdienste oder Authentifizierungsdienste.

Fazit

Der Begriff Backend umfasst ein breites Feld an Aufgaben und Ressourcen, die im Hintergrund einer Anwendung arbeiten. Wie genau das Backend einer Software aussieht, hängt deshalb stark davon ab, welche Funktionen diese bieten muss und auf welchen Plattformen sie angeboten werden soll.

Da der Begriff Backend umfangreich ist, können dementsprechend auch die Aufgaben eines Backend-Entwicklers je nach Projekt variieren. In der Regel gehören jedoch Themen wie Programmierung, Datenbanken und Webserver zu den typischen Aufgabenbereichen. Ein Full Stack Developer beherrscht Frontend- und Backend-Entwicklung.

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