Definition „UI/UX-Gestalter“ Was machen UI- und UX-Designer?
Wie und warum nutzt ein User das Interface einer App und wie sollte er es nutzen? UI- und UX-Designer beschäftigen sich mit der sichtbaren Oberfläche und passen sie an den Nutzer an. Niemand ist so nah an der Nutzung des Endproduktes dran wie sie.
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Durch den rasanten Fortschritt auf dem Gebiet der Mobile und Web Anwendungen haben sich auch die Berufsbilder weiterentwickelt. Der UI/UX Designer übernimmt Aufgaben, die früher durch den Webdesigner bedient wurden.
Dabei unterscheiden sich die Jobprofile des UI-Designers und UX-Designers jedoch maßgeblich. Während UI-Designer für die Bedienbarkeit einer Anwendung sorgen, beschäftigt der Interaction Designer sich mit dem Endkunden - dem Anwender selbst.
Gemeinsame Bereiche der UI/UX Designer
Anwendungen sind heute mehr als eine Ansammlung von Code, die zur Ausführung einer Tätigkeit benötigt wird. Der Nutzer aus den 1980er- und 90er-Jahren, der sich mit seiner Lieblingssoftware auseinandersetzte und durch Tutorials und Fachbücher den Umgang mit den Funktionen lernte, existiert in dieser Form nicht mehr.
Heute müssen Anwendungen vor allem intuitiv und flexibel sein. Sie müssen sich dem Nutzer und dessen Verhalten anpassen können und im Idealfall auf mehreren Geräten übergreifend nutzbar sein. Für die Anpassung von Programm und Design an den Anwender sind User-Interface- und User-Experience-Designer zuständig.
Beide Aufgaben müssen besetzt werden, um ein intelligentes Produkt zu erhalten. UI- und UX-Designer müssen zu diesem Zwecke im Team zusammenarbeiten. Ihre Tätigkeitsbereiche trennen sich dort, wo der UI-Designer sich um die Funktionalität kümmert, während der UX-Designer mit Testnutzern und Feedback-Analysen daran arbeitet, Schwachstellen in der Benutzung zu finden.
User Interface Designer
Jede Funktion innerhalb einer Anwendung muss irgendwie für den Nutzer sichtbar sein, um sie auszulösen. Statt die Befehle über eine Konsole zu aktivieren, möchte der User heute auf einen gut sichtbaren, leicht auslösbaren Button klicken. Je weniger er darüber nachdenken muss, welche Funktion ausgelöst wird, desto besser wird die User Experience.
Der UI-Designer sieht sowohl Backend als auch Frontend und schafft ein Interface, das problemlos auch durch technische Laien bedienbar ist. Zu seinen Gebieten gehören Dropdown-Menüs, Kontrollkästen und ähnliche Buttons, Sidebars, Icons, Eingabefelder und alle Schaltflächen, die irgendetwas auslösen und nicht ausschließlich Text- oder Bildinhalte abbilden.
User Experience / Interaction Designer
Warum sollte der Nutzer einen bestimmten Button klicken, oder findet eine offensichtlich platzierte Funktion in der Anwendung nicht? Das findet der UX-Designer heraus. Er beobachtet, wie User mit einer Anwendung interagieren und wertet aus, wie die Bedienung verbessert werden könnte. Prototyping und User Testings unterstützen ihn dabei, ein typisches Verhalten zu finden.
Heute werden dazu – wie in wissenschaftlichen Tests – Gruppen aus verschiedenen Technik und User Backgrounds zusammengestellt. Das Ziel ist, dass nicht nur der Nutzer mit 20 Jahren Branchenerfahrung eine App bedienen kann, sondern idealerweise auch der Jugendliche mit dem ersten Smartphone oder der Senior, der das Netz zum Shoppen und Lesen nutzt.
Weitere Designer in der Software-Entwicklung
Gerade weil die Aufgabengebiete heute so unterschiedlich ausfallen, lässt sich das Feld der Webdesigner in viele weitere Jobs aufschlüsseln. Gelehrt wird jedoch in Studiengängen und Ausbilden häufig noch das Standardbild des Webdesigners, der alle Aufgaben wahrnimmt.
Weiterbildungen in eine bestimmte Richtung lassen sich zumeist erst nach abgeschlossener Berufsausbildung in einem Informatik- oder Designberuf anschließen. Als Front End Designer oder Visual Designer gestaltet sich der Arbeitsablauf deutlich anders, als beispielsweise für einen Brand Designer, der sich ausschließlich um Image und Auftreten einer Marke kümmert.
Alle Teams sind jedoch am Ende auch damit beschäftigt, durch Rückmeldung und Tests die Funktionalität eines Produktes zu gewährleisten. Ist das Produkt eine Webanwendung, werden auch klassische Grafikdesigner und Webdesigner an der Entwicklung beteiligt sein.
Einstieg in den Beruf UI/UX Designer
Um an der Abstimmung und Abrundung einer App oder Software mitzuwirken, sind grundlegende Kenntnis in Programmierung und Design notwendig. Diese können in Informatikausbildungen und Studien oder autodidaktisch zusätzlich zu einem Medienberuf erworben werden.
User Experience Designer sollten außerdem empathisch auf Menschen eingehen und Probleme in der Nutzung der Anwendung nachvollziehen können. Der versierte Umgang mit Statistiken und Nutzerdaten ist für diesen Beruf ein deutlicher Vorsprung. Einige Hochschulen bieten User Experience und User Interface Design als freiwilliges Modul im Grafikstudium an.
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