Definition „Pod Manager Tool“ Was ist Podman?

Von zeroshope

Podman ist die Bezeichnung für ein Werkzeug, das der Verwaltung von Containern dient, um virtualisierte Applikationen bereitzustellen. Es handelt sich um den Nachfolger von Docker und bietet zwei zentrale Verbesserungen – bringt aber auch Nachteile mit sich.

Podman soll die Nachfolge von Docker antreten, hat aber auch seine eigenen Tücken.
Podman soll die Nachfolge von Docker antreten, hat aber auch seine eigenen Tücken.
(Bild: Podman.io)

Podman ist die Bezeichnung für ein Werkzeug, das von Red Hat entwickelt wurde und ursprünglich für das eigene Enterprise Linux 8 gedacht war. Es dient der Containerverwaltung und fungiert als offizieller Nachfolger von Docker. Der Wechsel wurde 2020 angekündigt.

Konsequent stellte Red Hat den Support für das ältere Tool ein, versicherte aber, dass die Umstellung für Nutzer sehr einfach falle, da Podman auf Docker aufbaue. Ursprünglich war es sogar nur als Debugging-Instrument gedacht.

So funktioniert Podman

Wie der lange Name „Pod Manager Tool“ der Lösung schon andeutet, handelt es sich um einen Pod-Manager, der für die Bereitstellung und die weitere Verwaltung von Containern gedacht ist. Das Werkzeug ist dabei mit OCI-Spezifikationen kompatibel. Befehle aus Docker können in Podman weiterverwendet werden. Dies dürfte vielen Anwendern die Nutzung deutlich erleichtern. Die Images des älteren Werkzeuges sind ebenfalls kompatibel. Dies vereinfacht beispielsweise die Migration von Docker zu Podman erheblich.

Diese Vorteile bietet Podman im Vergleich mit Docker

  • Podman kommt ohne zentralen Daemon (Hintergrundprozess, der bestimmte Dienste zur Verfügung stellt) aus. Die Lösung arbeitet deshalb deutlich schneller.
  • Das Werkzeug kann deshalb ohne Root-Berechtigung arbeiten, die für den Daemon obligatorisch war. Dadurch bestand stets ein Sicherheitsrisiko, das in Podman entfallen ist.
  • Es werden auch Pods (Gruppe von Containern) unterstützt, die über Kubernetes laufen. Docker konnte dies nicht.
  • Podman benötigt außerdem weniger Speicherplatz als Docker.

Diese Nachteile sind mit Podman in Kauf zu nehmen

Obwohl Podman bereits mehrere Jahre in der Entwicklung ist, hat das Tool immer noch viele Schwächen. Längst nicht alle schwerwiegenden Bugs wurden bereits beseitigt. Und es gibt noch weitere Kinderkrankheiten, die sich häufig als Fehler im Umgang mit Containern auswirken. Wer diese über einen Remote Host erstellen und managen möchte, wird den Daemon im Netzwerk zudem vermissen.

Nutzerinnen und Nutzer beklagen außerdem, dass noch nicht alle Befehle von Docker verstanden werden, sondern nur die zentralen Anweisungen. Die Dokumentationen für Podman sind überdies längst noch nicht derart umfangreich wie für die ältere Lösung. Positiv bei den Nachteilen ist, dass sie fast komplett im Laufe der Zeit beseitigt werden dürften. Sie sind also keine Schwierigkeiten von Dauer.

Unterschiede zwischen Podman und Docker

  • Das Design der Werkzeuge unterscheidet sich erheblich.
  • Podman arbeitet nach dem Fork-Exec-Modell und erstellt Aufzeichnungen im auditd-System.
  • Podman kann YAML-Manifeste automatisch erstellen, um die Arbeit mit Kubernetes zu erleichtern.

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