Definition „Github“ Was ist GitHub?

Autor / Redakteur: Ilan_r_r / Stephan Augsten |

GitHub ist ein Webserver für Software-Projekte. Entwickler stellen hier ihren Code über öffentlich einsehbare Repositories bereit, so dass die Community ihn prüfen und weiterentwickeln kann. Im Falle eines kommerziellen Projekts ist es aber auch möglich, entgeltlich ein abgeschottetes Repository aufzusetzen

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Für Entwickler hat sich GitHub zu einem Glücksfall entwickelt, denn das System bietet enorme Flexibilität.
Für Entwickler hat sich GitHub zu einem Glücksfall entwickelt, denn das System bietet enorme Flexibilität.
(Bild: GitHub)

Die Versionsverwaltung Git und der Serverdienst GitHub

Das Wort GitHub ist eine Zusammensetzung aus den Begriffen Git und Hub. Der Begriff Hub lässt sich dabei mit „zentrale Stelle“ oder „zentraler Sammelpunkt“ übersetzen und meint den Server. Der Begriff Git stammt hingegen von der gleichnamigen Versionsverwaltungs-Software.

Git ist mittlerweile in extrem vielen Programmierprojekten involviert, da sich mit dieser Software auch komplexe Projekte problemlos und vor allem sicher managen lassen. Entwickelt wurde Git ursprünglich, um den Linux-Kernel mit einer großen Anzahl an Mitarbeitern zu verwalten und zu verbessern. Schnell wurde die Software aufgrund ihres einfachen Zugangs jedoch immer beliebter und verbreitete sich entsprechend rasant auf dem Markt.

Oftmals arbeiten viele – sogar hunderte – Programmierer an einem Programm oder Software-Projekt. Jeder ist für einen anderen Teil des Programms zuständig. Anstatt nun alle Änderungen einer zentralen Person zukommen zu lassen, welche diese einzelnen Stückchen Programmcode in das fertige Endprogramm implementiert, übernimmt Git diese Arbeit automatisiert.

Die große Besonderheit daran ist, dass jede Änderung abgespeichert und als neue Version hinterlegt wird. Somit ist es möglich, bei Fehlern oder auftretenden Problemen immer auf eine der vorhandenen älteren Versionen zurückzugreifen.

GitHub als zentrale Lösung für Verbraucher

Mit GitHub steht eine zentrale Lösung im Internet zur Verfügung, welche diese Vorteile auch den normalen Endnutzern zukommen lassen möchte. So können sich Programmierer – beispielsweise bei etlichen Open-Source-Projekten – dazu entscheiden, die Programmierarbeit über GitHub zu erledigen und somit die Software offen zugänglich zu machen.

Dabei können sowohl die Nutzer auf die verschiedenen vergangenen Versionen der Software zurückgreifen, als auch sich selber an der Software-Entwicklung beteiligen und selber Änderungen am Code vornehmen. Da alle Änderungen beim erneuten Hochladen geprüft und in ihrer Kompatibilität bewertet werden, kommt es hierbei zu keinen Schwierigkeiten.

Benutzerfreundlichkeit steht im Vordergrund

Für Programmierer hat sich GitHub zu einem Glücksfall entwickelt, denn das System bietet enorme Flexibilität. Das dahinter stehende System bietet einige Vorteile, welche vor allem der Bequemlichkeit geschuldet sind. Denn Git lässt sich durchaus auch ohne grafische Oberfläche und nur per Konsolenbefehl nutzen.

Mit dem grafisch aufgebauten GitHub sind viele dieser Funktionen deutlich schöner gestaltet und auch für Einsteiger leicht nachvollziehbar. So lassen sich die verschiedenen Aktionen mit wenigen Mausklicks durchführen, was den Komfort bei der Arbeit mit Git nochmals deutlich erhöht.

Wer sich intensiv in Git und GitHub einarbeiten möchte, sollte sich allerdings mit den typischen Vokabeln der GitHub-Nutzer vertraut machen. Diese werden immer wieder verwendet, um bestimmte Projekte oder Arbeiten zu beschreiben. Die wichtigsten Vokabeln in diesem Bereich sind:

  • Repository
  • Branch
  • Commit
  • Pull Request
  • Fork
  • Merge

Das eigentliche Projekt wird im Bereich GitHub als Repository bezeichnet. Der ursprüngliche Begriff stammt von den Software-Repositories aus der Linux-Welt, über die sich Programme herunterladen lassen. Ein GitHub Repository entspricht aber eher einem Code-Archiv bzw. Code-Berzeichnis.

Als Branch wird in diesem Segment die Version eines Software-Projektes bezeichnet. Es kann innerhalb eines Repository verschiedene Branches geben, die unterschiedlich weit entwickelt werden.

Der Begiff Commit bezeichnet den Vorgang, bei welchem eine neue Version eines Branches eingereicht wird. Mit dem Commit bestätigt der Programmierer seine Änderungen.

Der Fork ist ein eigener Ableger eines Projekts, welches losgelöst vom weiteren Bearbeitungsstand genutzt werden kann. Hierfür wird das betroffene Repository vom Drittentwickler dupliziert.

Der Pull Request wird von Fork-Entwicklern genutzt, um eigene Änderungen in das Ursprungsprojekt einfließen zu lassen. Der Besitzer wird mit dem Pull Request über die Änderung informiert. Ganz im Sinne der Versionskontrolle lässt sich die neueste Software-Version im Repository nun abgleichen, ehe die Änderungen gepullt, also ins Repository gezogen werden. Das Verschmelzen bezeichnet man dann als „Merge“.

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