Definition „IDO“ Was ist ein Initial DEX Offering?

Von chrissikraus

IDO oder Initial DEX Offering ist eine Möglichkeit, über die neue Kryptowährungen Kapital sammeln und zugleich ihre Token auf den Markt bringen können. IDOs haben viele Parallelen zu Initial Exchange Offerings, unterscheiden sich aber in einem wichtigen Punkt: IEOs werden an zentralen Exchanges gehandelt, während IDOs an dezentralen Exchanges angeboten werden.

Initial DEX Offerings oder IDO sind Token, die jede Art von Vermögenswert repräsentieren, der an einer dezentralen Börse (DEX) gehostet wird.
Initial DEX Offerings oder IDO sind Token, die jede Art von Vermögenswert repräsentieren, der an einer dezentralen Börse (DEX) gehostet wird.
(Bild: Csaba Nagy / Pixabay)
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IDO oder Initial DEX Offering ist eine Methode der Kapitalaufnahme, die sich Kryptowährungen zunutze machen. Genauer handelt es sich um die erstmalige Kapitalaufnahme („Initial“), z. B. für eine Kryptowährung, die neu auf dem Markt etabliert werden soll. Es wird also Geld gesammelt, um eine bloße Idee zur nutzbaren Kryptowährung zu machen. Häufig kann jede beliebige Person daran teilnehmen, die Interesse hat und in die Idee investieren möchte.

Das „DEX“ im Initial DEX Offering steht für Decentralized Exchange (dezentrale Börse) und leitet sich davon ab, dass bei dieser Vorgehensweise das Kapital über einen dezentralen Exchange gesammelt wird. Investoren erhalten im Austausch für andere Währungen (häufig direkt im Tausch gegen staatliche Währungen wie Euro oder US-Dollar) Token der Kryptowährung im entsprechenden Gegenwert.

Neben IDOs gibt es noch weitere Möglichkeiten, mit denen Kryptowährungen Kapital sammeln können, z. B.:

  • ICO (Initial Coin Offering)
  • STO (Security Token Offering)
  • IEO (Initial Exchange Offering)

IDO vs ICO

Das ICO war eine der ersten Methoden, mit denen neue Kryptowährungen ihr Kapital sammelten und ist daher die wahrscheinlich bekannteste Variante. Zwischen ICOs und IDOs gibt es ein Paar Gemeinsamkeiten, z. B. dass ein Unternehmen Token für die Öffentlichkeit emittiert und diese dann von Investoren in der Absicht gekauft werden, dass so für sie ein Mehrwert entsteht. Investoren können mit ihren Token anschließen, bestimmte Aktionen auf der zugehörigen Blockchain ausführen. Je nach Art der Token können das z. B. Transaktionen mit anderen Teilnehmern des Netzwerks sein.

Bei einem ICO werden die Token in der Regel direkt auf einer eigenen Plattform des Emittenten zum Kauf angeboten. Die Transaktion findet zwischen zwei Parteien statt, nämlich zwischen Emittent und Investor. Beim IDO kommt mit dem Exchange noch eine dritte Partei hinzu. Die Token, die der Emittent zur Kapitalsammlung anbieten möchte, sind also ausschließlich über eine Kryptobörse seiner Wahl zu erhalten. Das hat für den Herausgeber der neuen Kryptowerte den Vorteil, dass er sich Ruf und Reichweite einer etablierten Börse zunutze machen und so potenziell mehr Käufer für seine Idee begeistern kann.

IDO vs IEO

Eine deutlich größere Ähnlichkeit haben IDOs mit IEOs. Bei beiden Methoden findet der Verkauf von Token wie bereits beschrieben nicht direkt zwischen dem Emittenten und den Investoren statt. Die Token der neuen Kryptowährung werden auf Exchanges der Öffentlichkeit zum Kauf angeboten, also Börsen zum Handel verschiedener Währungen – dort, wo man auch regulär Token verschiedenster Währungen kaufen kann.

Der wesentliche Unterschied zwischen IEOs und IDOs ist, dass beim IEO auf einer regulären Börse gehandelt wird und beim IDO auf einer dezentral organisierten Börse. Manchmal wird daher auch davon gesprochen, dass IDOs eine Sonderform von IEOs sind, die sich nur durch die genauer spezifizierte Art des genutzten Marktplatzes auszeichnen.

Häufig bieten große Exchanges, die eine Plattform für IEOs haben, auch eine dezentrale Variante für IDOs an. Der bekannte Marktplatz Binance betreibt die Plattform Binance Launchpad für IEOs, hat mit Binance DEX aber parallel auch eine dezentrale Plattform im Angebot, über die man an IDOs teilnehmen kann.

Das IDO ist noch ein relativ junges Konzept. Unter anderem verspricht man sich davon, dass Nutzer durch die dezentrale Struktur mehr Kontrolle, Transparenz, Zuverlässigkeit und Sicherheit erwarten können. Ein häufiger Kritikpunkt an zentralen Exchanges ist, dass der dezentrale Gedanke von Kryptowährungen verloren geht, wenn vieles über eine zentrale Stelle läuft.

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