Definition „Logischer Operator“ Was ist ein Boolescher Operator?

Autor / Redakteur: chrissikraus / Stephan Augsten

Ein logischer Operator verknüpft zwei logische Aussagen auf eine vorgegebene Weise, z. B. um zwei voneinander abhängige Bedingungen darzustellen. Angelehnt an die boolesche Algebra lassen sich damit selbst komplexe Bedingungskonstellationen auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.

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In dieser If-Anweisung wird mit einer Disjunktion geprüft, ob eine der beiden genannten Bedingungen wahr ist.
In dieser If-Anweisung wird mit einer Disjunktion geprüft, ob eine der beiden genannten Bedingungen wahr ist.
(Bild gemeinfrei: simplu27 - Pixabay.com)

In der Softwareentwicklung kommen häufig boolesche Variablen zum Einsatz, um simple logische Aussagen zu repräsentieren und zu prüfen. Mit booleschen Operatoren lassen sich diese Aussagen zu komplexeren Aussagen verknüpfen. So ist es möglich, logische Abhängigkeiten korrekt darzustellen. Die Abbruchbedingungen für eine Schleife können beispielsweise aus mehreren Kriterien bestehen, die nur in einer exakt vorbestimmten Konstellation zum Abbruch führen sollen.

Verknüpfende boolesche Operatoren

Boolesche Operatoren lehnen sich an die boolesche Algebra an. Hier gibt es die grundlegenden Operationen Negation, Disjunktion und Konjunktion. Mit der Negation wird ein boolescher Wert umgekehrt. Aus wahr wird falsch. Ein boolescher Operator prüft, ob ein logischer Ausdruck unwahr ist. So lässt sich zum Beispiel prüfen, ob sich ein Zustand geändert hat.

Disjunktion beschreibt in der booleschen Algebra das inklusive Oder. Der entsprechende boolesche Operator (z. B. ||) prüft daher, ob eine von zwei Bedingungen wahr ist und meldet in diesem Fall, dass der zusammengesetzte Ausdruck wahr ist. Wenn also nur eine von n Bedingungen zutreffen muss, damit eine Schleife abbricht, werden die einzelnen booleschen Variablen oder logischen Ausdrücke mit oder verknüpft.

Die Konjunktion beschreibt die Verknüpfung mit und: Nur, wenn alle mit dem booleschen Operator (z. B. &&) verknüpften Bedingungen wahr sind, ist der gesamte Ausdruck wahr. Solange auch nur eine Bedingung falsch ist, bleibt der gesamte Ausdruck falsch. Wenn beispielsweise eine Funktion nur unter einer ganz bestimmten Konstellation von Bedingungen ausgeführt werden darf, kann die Verknüpfung mit „oder“ dies sicherstellen.

Die booleschen Operatoren können einzelne Ausdrücke beliebig komplex miteinander verknüpfen, um verschiedenste Bedingungen detailliert im Programmcode abzubilden. So ist es möglich, sehr komplexe Konstrukte korrekt im Programm umzusetzen, z. B. eine ganz spezifische Kombination aus Und- und Oder-Verknüpfungen.

Vergleichende logische Operatoren

Häufig müssen zwei Werte miteinander verglichen werden, z. B. um zu prüfen, wann ein Zähler die festgelegte Obergrenze erreicht hat. Hierfür bieten praktisch alle Programmiersprachen eine Auswahl verschiedener logischer Operatoren: Größer gleich, kleiner gleich, ungleich, gleich sowie großer oder gleich und kleiner oder gleich. Mit diesen Vergleichsoperatoren lassen sich beispielsweise zwei Zahlenwerte miteinander vergleichen.

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