Definition „Interne Logik“ Was ist die Programmlogik?

Von HJL Lesedauer: 3 min

Der Begriff „Programmlogik“ bezeichnet die Umsetzung des Anforderungsprofils und des Designs eines Programms. In der Praxis beruht sie auf Anweisungen in der Software, die in einer vorgegebenen Reihenfolge anzuordnen sind.

Programmablaufplan und Struktogramm helfen dabei, die Programmlogik zu veranschaulichen.
Programmablaufplan und Struktogramm helfen dabei, die Programmlogik zu veranschaulichen.

Die interne Logik

Der Begriff „Programmlogik“ steht für die Art und Weise, wie eine Software oder ein Algorithmus programmiert wurde. Als logisches Regulativ definiert sie die Reihenfolge von Abläufen sowie die Ausführungsbedingungen.

Die Programmlogik wird häufig auch als interne Logik bezeichnet. Aus gutem Grund, denn sie dokumentiert die Ablauforganisation aller Steuerungsanweisungen eines Programmsystems. Außerdem gibt sie Prozeduraufrufe vor. Darüber hinaus verwaltet sie Ablaufprozesse zum Erzeugen und Verarbeiten von Steuerungsvariablen. Dazu zählen beispielsweise Kontrollstrukturen wie …

  • Bedingungen
  • Schleifen und
  • Verzweigungen.

Mit diesen Maßnahmen legt das Development-Team fest, wie der Computer auf Programm-Input reagieren soll. Eine schlüssige und korrekte Logik der Programmstrukturen ist maßgebend für die ordnungsgemäße Funktion eines Datenverarbeitungsprogramms.

Fehler in der Programmlogik bergen die Gefahr, dass ein entwickeltes Programm nicht den Erwartungen entsprechend ausgeführt wird. Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich eine sorgfältige und systematische Vorgehensweise bei der Software-Entwicklung. Der Lohn dieser Vorarbeit ist ein Programm, das fehlerfrei und effektiv arbeitet.

Welche Kriterien liegen der Programmlogik zugrunde?

Der Logik-Pfad beruht auf einer ganzen Palette von Kriterien. Er sorgt dafür, dass eine Software-Applikation die geforderte Funktionalität abbildet und dabei fehlerfrei arbeitet. Einige der wichtigsten Kriterien sind:

  • Vollständigkeit: Die Programmlogik sollte vollumfänglich gegeben sein, um alle möglichen Eingaben und Ereignisse umsichtig zu berücksichtigen. Sie sollte unerwartete „Fälle“ ausschließen, um Funktionsdefizite und Abstürze auszuschließen.
  • Korrektheit: Logisch korrekte Abläufe sind der Garant für hohe Programm-Funktionalität.
  • Konsistenz: Die Programmlogik muss durch Konsistenz überzeugen. Sie soll deshalb über eine durchgängig einheitliche Struktur verfügen.
  • Effizienz: Die Effizienz der Programmlogik äußert sich nicht zuletzt in geringem Ressourcen-Verbrauch. Optimierter Code minimiert die Laufzeit der Applikation und schont die Speicher-Kapazitäten.
  • Robustheit: Eine robust ausgestaltete Programmlogik ist dazu befähigt, Fehler und Ausnahmen zu verarbeiten.
  • Wartungsfähigkeit: Auch die Programmlogik sollte wartungsfähig und verständlich dokumentiert sein.

Einfluss der Programmlogik auf die Anwendungsentwicklung

Die Programmlogik hat einen signifikanten Einfluss auf die Anwendungsentwicklung und -bereitstellung. Grundsätzlich bildet sie die Grundlage für Design und Funktionalität eines Computerprogramms. Eine effektive interne Logik hilft den Entwicklern und Entwicklerinnen, eine klare und konsistente Struktur für eine Applikation zu schaffen.

Die Programmlogik hat folgende, spezifische Einflüsse auf die Programm-Entwicklung:

  • Strukturierte Software-Entwicklung: Die Programmlogik unterstützt Programmierer bei der systematischen Vorgehensweise. Auf diesem Wege sorgt sie dafür, dass alle Aspekte der Anwendung Berücksichtigung finden.
  • Optimierung der Effizienz: Die logischen Strukturen sind hilfreich, um redundante Prozesse zu eliminieren und ein Programm effizienter auszuführen.
  • Fehlervermeidung: Minimierung der Fehler-Anfälligkeit. Entwickler werden gezwungen, sich detailliert mit dem Programm-Ablauf auseinander zu setzen und Fehlerquellen auszuschließen.
  • Skalierbarkeit von Anwendungen: Diese Betrachtungsperspektive ist zukunftsgerichtet: Logische Strukturen erleichtern die Skalierung von Applikationen.
  • Wartung & Software Service: Logische Programm-Strukturen erleichtern die Wartung und den Software Service. Quellcode wird schnell verstanden, und erforderliche Änderungen können zügig vorgenommen werden.

Tools zur Optimierung der Programmlogik

Zur Optimierung der Programmlogik können viele Werkzeuge dienen. Zu den häufig eingesetzten Werkzeugen zählen beispielsweise:

  • Debugger: Der Debugger ist ein Tool, mit dem sich Fehler im Programmcode auffinden und beheben lassen. Er kann hilfreich sein, um Fehler in der Logik sowie auch Ausnahmen zu erkennen. Dies geschieht, indem der Code während der Ausführung untersucht wird.
  • Compiler: Der Compiler ist ein wertvolles Werkzeug für die Umwandlung von Quellcode in ausführbaren Code. Redundanter und ineffizienter Code wird eliminiert. Auf diesem Weg werden Leistung und Effizienz gesteigert.
  • Profiler: Das Profiler-Tool ermöglicht es, die Leistung des Codes zu analysieren. Die benötigte Zeit für die Ausführung von Programm-Code wird gemessen.
  • Static Code Analysis Tools: Diese Werkzeuge finden Einsatz, um Programm-Code auf Fehler oder ineffiziente Code-Partitionen zu überprüfen. Es werden Vorschläge für Optimierungswege und „Best Practises“ unterbreitet.
  • Integrated Development Environments: Hinter dem Kürzel IDE verbirgt sich ein Software-Tool-Paket für die Unterstützung des Entwicklungsprozesses. Integrierte Entwicklungsumgebungen bündeln in der Regel Funktionen wie Compiler, Debugger, Code-Editor und Profiler.

Ist Programmlogik zertifizierbar?

Programmlogik selbst lässt sich nicht zertifizieren. Schließlich handelt es sich um Aspekte des Designs und der Entwicklung individueller Programme. Es besteht allerdings die Möglichkeit, die Konformität eines Anwendungsprogramms mit bestimmten Normen und Standards zu zertifizieren. Dies gilt, sofern sie bestimmte Anforderungen an Sicherheit, Leistung und Qualität eines Programms festlegen. Ein Praxis-Beispiel ist die Zertifizierung einer Anwendung nach der internationalen Norm ISO 9001 für Qualitätsmanagement.

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