Definition „The Linux Foundation“ Was ist die Linux Foundation?
Die Linux Foundation oder kurz LF ist ein gemeinnütziges Technologie-Konsortium mit mehr als 1.000 Mitgliedern. Zielsetzung ist die Finanzierung von Open-Source-Entwicklungen in der IT. Die Stiftung operiert in Abstimmung mit Linux Vordenker Linus Torwalds.

Linux Foundation – „Heimatadresse“ für Open-Source-Projekte
Die Linux Foundation gilt als der größte Open-Source Fachverband der Welt. Die im Jahre 2007 gegründete Stiftung genießt den Status der Gemeinnützigkeit. Dienstsitz ist San Francisco/CA. Entstanden ist sie als Zusammenschluss der OSDL (Open Source Development Labs), die bereits seit 2000 besteht, und der FSG (Free Standards Group).
Die Stiftung beschäftigt 150 Mitarbeiter. Vornehmste Zielsetzungen sind die Förderung, Unterstützung und Finanzierung von Entwicklungen rund um Quelle-offene IT-Entwicklungen. Die für Projekte bereitgestellten Finanzmittel generieren sich aus Mitglieder-Beiträgen, auf individuelle Projekte bezogene Sponsorengelder sowie Spenden.
Angebot an die Community: „Foundation as a Service“
Das Selbstverständnis der Stiftung entspricht dem eines neutralen Eigentümers. Die Nicht-kommerzielle-Organisation versteht sich als neutraler Besitzer aller Linux Kernel-Ressourcen, Domänen und Marken. Der Community obliegt es die vorhandenen Open-Source Assets zu nutzen.
Die aktive Unterstützung der LF fokussiert sich auf Projekt-Finanzierung, Administration, Personalverwaltung sowie die Vorgabe von Projekt-Strukturen. Die Schaffung dieser Rahmenbedingungen entlastet die Projekt-Mitglieder bei der Durchführung der eigentlichen Projektarbeit.
Die Rolle von „Linux-Schöpfer“ Linus Torvalds
Bereits im Jahr 2003 stieß der Entwickler des Linux-Kernels, Linus Torvalds, zur Vorgänger-Organisation OSDL. Dort brachte er seine gesamte Arbeitszeit in die weitere Linux-Entwicklung ein. Torvalds ist Inhaber der registrierten "Linux" Markennamen-Rechte, die sich im Stiftung-Namen Linux Foundation (LF) wieder finden. Die Finanzierung seiner Forschungsaktivitäten sowie die weiterer Linux-Visionäre sind Bestandteil des LF-Stiftungsauftrags.
Mitgliederstruktur der Linux Foundation
Die insgesamt mehr als 1.000 Mitglieder rekrutieren sich aus allen Segmenten der Informationstechnologie (IT). Darunter finden sich namhafte Unternehmen aus den Bereichen Software-Entwicklung, Hardware, Telekommunikation sowie der Netzwerk-Technologien. Es handelt sich um zahlreiche international renommierte Unternehmen wie beispielsweise Google, Microsoft und das für seine Software-Entwicklungen bekannte QuIC (Qualcomm Innovation Center).
Zu den „Non-IT“-Mitgliedern zählt die Social-Media-Plattform Twitter. Mit Toyota trat im Jahr 2011 der erste Hersteller von Automobilen bei. Die Stiftung finanziert sich zu einem großen Teil über die Beiträge ihrer Mitglieder. Der Beitragsbemessung dient ein Jahresbeitrag-System, das die Mitgliedschaften kategorisiert in Platinum Members, Gold Members und Silver Members.
Arbeitsgruppen und Projekte
Um der Flut an Aufgaben gerecht zu werden, praktiziert die Linux Foundation ein Modell der Arbeitsgruppen. Zu den wichtigsten Arbeitsgruppen zählen:
Linux Standard Base: Thematik „Standardisierung“
Linux Open Printing: Anforderungen an professionelle Drucker-Lösungen
Linux Cloud Native Computing Foundation: CNCF-Initiative zur Förderung des Cloud Computing
Linux openHPC: Moderne High-End Rechenstrukturen im oberen Leistungsspektrum
Linux Accessibility Standards: Zielgruppen-orientierter Zugang zur Linux-Systemwelt.
Weitere, kleinere Gruppen, widmen sich Teil-Aspekten aus dem Themen-Komplex der Linux Standardisierung.
Fazit: „Open Source“ mit branchenübergreifender Zukunft
Das Stiftungskonzept der Linux Foundation stellt sich immer neuen Anforderungen rund um die "Open Source" Philosophie. Eine sehr lebendige und stetig wachsende Entwickler-Community nutzt die von der Stiftung gebotenen, Hersteller-neutralen Ressourcen.
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