Definition „Internet Engineering Task Force“ Was ist die IETF?

Von zeroshope

Die Internet Engineering Task Force, kurz IETF, widmet sich der Weiterentwicklung und der Optimierung des Internets. Die international agierende Arbeitsgruppe ist in sieben thematische Bereiche aufgeteilt.

Die IETF möchte die Funktionsweise des Internets verbessern und erarbeitet hierfür relevante Dokumente.
Die IETF möchte die Funktionsweise des Internets verbessern und erarbeitet hierfür relevante Dokumente.
(Bild: IETF.org)

Die Abkürzung IETF steht für „Internet Engineering Task Force“ (Arbeitsgruppe für Internet-Technik). Es handelt sich um eine im kalifornischen Fremont ansässige Organisation, die sich der Funktionsweise des Internets widmet. Vereinfacht gesagt möchte die IETF diese stetig weiterentwickeln und verbessern.

Hierfür werden relevante Dokumente erarbeitet, die beispielsweise Protokollstandards und Verfahrensbeschreibungen enthalten. Beispielsweise das bekannte http-Protokoll geht auf die IETF zurück. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen kurzfristige Verbesserungen. Langfristige Forschungen rund um das Internet liegen bei "Internet Research Task Force".

Die Geschichte der IETF

Heute ist die IETF eine lose Organisation, die jedem Interessenten offensteht. Sie agiert international. Dies war nicht immer so. Gegründet wurde die Arbeitsgruppe 1986 in San Diego. Es handelte sich ausschließlich um Wissenschaftler, die bei der US-Regierung in Lohn und Brot standen. Sie handelten in ihrem Auftrag und sollten die kommerzielle sowie private Nutzung des Netzes begleiten.

Die Mitgliederzahl war entsprechend begrenzt, teilweise arbeiteten nur 35 Personen für die Task Force. Seit den 1990er Jahren hat sich diese Situation spürbar gewandelt. Die Mitgliederzahl kletterte schnell in den vierstelligen Bereich. Organisationen wie das Internet Architecture Board (IAB) und die Internet Society (ISOC) leisteten flankierende Arbeit. Seit 2005 ist diese Unterstützung auch vertraglich formalisiert.

Die generelle Arbeitsweise der IETF besteht ebenfalls seit etwa dieser Zeit. Die Organisation spaltet sich thematisch auf und bildet Ausschüsse. Diese setzen eigene Arbeitsgruppen ein, um ihre Bereiche zu bearbeiten. 2020 waren es insgesamt mehr als 100 – für sieben Ausschüsse. Arbeitsergebnisse müssen nicht vielen Anforderungen genügen. Es besteht der „grobe Konsens darüber, dass es sich um einen funktionierenden Code handeln muss“, wie es von der IETF selbst heißt.

Die heutige IETF

Folgende sieben Ausschüsse hat die Task Force für Internettechnik gebildet:

Allgemeines - GEN

Anwendungen und Echtzeit - ART

Routing - RTG

Sicherheit - SEC

Transportdienste - TSV

Internetdienste - INT

Betrieb sowie Netzmanagement - OPS

Die Arbeit stützt sich dabei allerdings auf Freiwillige. Es existiert keine Stammbelegschaft. Es arbeiten die Personen rund um den Globus mit, die Zeit, Lust und die nötigen Fähigkeiten haben. Einige Themen können deshalb schnell abgehandelt werden. Andere verlangen viel Zeit, weil es an personellen Ressourcen fehlt. Dieser Umstand wird als Schwachpunkt des Konzepts angesehen, da wichtige Themen deshalb mitunter lange liegenbleiben.

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