Definition „Software-Verteilung“ Was ist Deployment?

Von Egoloizos

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In der IT bedeutet Deployment die Verteilung beziehungsweise Bereitstellung von Software. Das Deployment erfolgt über automatisierte Prozesse, mittels derer die Installation und Konfiguration der Softwarelösungen erfolgt.

Das Software-Deployment erfolgt in der Regel in Form von Paketen und umfasst Aspekte wie die Installation, Konfiguration, Aktualisierung und Wartung.
Das Software-Deployment erfolgt in der Regel in Form von Paketen und umfasst Aspekte wie die Installation, Konfiguration, Aktualisierung und Wartung.
(© Cybrain - stock.adobe.com)

Deployment oder Software Deployment bezeichnet die meistens halb- oder vollautomatisch ablaufenden Prozesse der Softwareverteilung, speziell in Unternehmen. Das Deployment umfasst dabei Aspekte wie die Installation, Konfiguration, Aktualisierung und Wartung von Betriebssystemen und Anwendungssystemen auf PCs oder Servern. Auch Updates und Patches sowie deren Bereitstellung gehören zum Deployment.

Besonders größere Firmen und Organisationen bedienen sich einer professionellen und meist zentralisierten Softwareverteilung. Dies erfolgt oft über eigenständige Softwarelösungen und Deployment-Skripte. Die Installation erfordert typischerweise keine weitere Nutzer-Interaktion.

Für kleinere Organisationen und Anwendungsbereiche kann auch ein einzelner Administrator oder ein geschulter Mitarbeiter die Installation und Verteilung durchführen. Aufgabe des Deployments und der Deployment-Strategie ist eine effiziente Ausgestaltung des betrieblichen IT-Managements.

Bestandteile des Software Deployments

In der Software-Bereitstellung spielen mehrere Komponenten eine Rolle, die am Deployment beteiligt sind. Zunächst ist ein Netzwerk erforderlich, über das die Software-Komponenten bereitgestellt werden. Es dient der Übertragung sämtlicher Daten oder Pakete. Ebenso kommt das Netzwerk zum Einsatz, um das aktuelle Inventar (Status Quo der Software) an Server zu übertragen.

Weiterhin bedarf es zum Software Deployment bestimmter Protokolle beziehungsweise Standards. Diese dienen dem standardisierten Austausch der Computer-Daten. Zu den wichtigsten Protokollen gehören beispielsweise HTTP, FTP, DHCP und BOOTP.

Verteilt werden Software-Bestandteile in so genannten Paketen. Diese stellen Datei-Sammlungen dar, durch die Applikationen automatisch installiert und konfiguriert werden. Pakete beinhalten gelegentlich auch mehrere Anwendungen samt der erforderlichen Hardware-Treiber. Die erforderlichen Dateien werden hierbei in einem Archiv komprimiert und zusammengefasst.

Zur Erstellung und Verteilung der Pakete ist eine spezielle Paketierungssoftware erforderlich. Weiterhin bedarf es einer Konfigurations-Datenbank sowie eines Konfigurations-Servers. Die Konfigurations-Datenbank dient der zentralen Speicherung sämtlicher Konfigurations-Daten im System, während der Konfigurations-Server den Ablageort für die Datenbank darstellt. Als solcher stellt der Server die Infrastruktur und die Dienste bereit, mit denen die Konfigurationsdaten für die Server und Computer zugänglich werden.

Eine weitere zentrale Komponente des Deployments ist der Paket-Server. Dieser übernimmt die Aufgabe der Verteilung und Bereitstellung der Pakete über das Netzwerk. Der Paketserver ist angewiesen auf eine performante Netzwerkanbindung. Konfigurations- und Paket-Server können in der praktischen Umsetzung derselbe Server oder Computer sein.

Für die Pflege und Speicherung der Konfigurations-Daten kommt eine Konfigurations-Software zum Einsatz. Mittels der Konfigurations-Software werden sämtliche Rechner- und Anwenderverzeichnisse, Paketverzeichnisse sowie Programmverzeichnisse gespeichert und gepflegt.

Beteiligte am Deployment

Im Software-Deployment sind mehrere Parteien beteiligt, die dabei verschiedene Rollen einnehmen. Die Aufgabe der Verteilung und Konfiguration liegt beim Administrator. Dieser betreibt das System des Software Deployments. Anwender beziehungsweise Mitarbeiter erhalten die erforderlichen Anwendungen automatisch in konfigurierter Form bereitgestellt.

Der Hersteller der Software übernimmt die Aufgabe, die erforderlichen Anwendungen und Installationsprogramme zu liefern. Produktverantwortliche legen danach die Art der Installation sowie die Konfiguration der genutzten Software fest. Paketierer haben die Aufgabe, die Anwendungen und Programme in einem Paket für das Software-Verteilsystem zusammenzufassen.

Netzwerkbetreiber übernehmen die Bereitstellung des Rechnernetzes, auf der das Deployment abläuft. In kleineren Unternehmen oder Organisationen übernimmt dies ein Administrator. Bei größeren Organisationen erfolgt der Netzwerkbetrieb meist durch externe Dienstleister. Gleiches gilt für Serverbetreiber. Auch diese sind bei kleineren Unternehmen meist mit dem Administrator identisch, während der Serverbetrieb in größeren Organisationen unabhängig erfolgt.

Support des Software Deployments

Aufgabe des Supports ist es, bei Software-Störungen Unterstützung und Problemlösungen zu bieten. Der Support nutzt die Informationen aus dem Software-Deployment zur Behebung der Störungen. Zu diesem Zweck kommt es zu einer engen Kooperation zwischen dem Support und den verschiedenen Rollen und Beteiligten im Deployment.

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Vom Administrator erhält der Support etwa Informationen über den aktuellen Status des Systems. Von Softwareherstellern erhält der Support Informationen über die Spezifikationen der Produkte. Je nach Art und Umfang der Störungen kann der Support die Meldungen zur Lösung direkt an Spezialisten weiterleiten.

Von Produktverantwortlichen bekommt der Support genauere Informationen über die gegenwärtige Konfiguration der im Einsatz befindlichen Softwarelösungen. Paketierer können den Support über technische Spezifikationen der genutzten Pakete informieren. Netzwerkbetreiber und Servicebetreiber können dem Support jeweils aktuelle Informationen über mögliche Störungen weiterleiten. Diese und andere Rollen werden in Abhängigkeit der Größe der Organisation von einer oder mehreren Personen übernommen.

Software Deployment und seine einzelnen Schritte

Im Rahmen des Deployments folgen mehrere Teilschritte aufeinander. Zunächst steht die Orchestrierung der Software an. Hierbei wird die Software in Abhängigkeit des Bedarfs und der zu nutzenden Endgeräte ausgewählt und zusammengestellt. Im Anschluss erfolgt der Download der Software. Der nächste Schritt ist das Paketieren der zu installierenden Software. Hierbei wird die Software mitsamt der zugehörigen Konfigurationen und Anweisungen zusammengestellt.

Es folgt die Testphase, im Rahmen derer die Pakete noch vor der Auslieferung einem ausführlichen Anwendungstest unterzogen werden. Anschließend kommt es zur eigentlichen Verteilung der Softwarepakete auf den Endgeräten (PCs oder Servern) der Anwender. Im letzten Schritt werden diese Softwarepakete auf den Endgeräten installiert. Auch die anschließenden Updates, Patches sowie die Instandhaltung und Pflege der Software gehören zum Aufgabenbereich des Deployments.

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