Das Spiralmodell kommt als risikoorientiertes Prozessmodell im Rahmen der Software-Entwicklung zum Einsatz. Es basiert auf dem Wasserfallmodell und kann andere Entwicklungsmodelle als Spezialfall enthalten. Der Autor Barry Boehm bezeichnete es daher als Prozessmodellgenerator.
Das Spiralmodell stellte Barry Boehm zuerst 1986 als Modell für die Softwareentwicklung vor, verwendete aber auch dabei schon den allgemeineren Begriff „Prozessmodell“. Bereits die erste Veröffentlichung enthielt eine Skizze, die in der Regel als Grundlage für die Diskussion des Modells dient, bei einer oberflächlichen Betrachtung aber leicht zu Missverständnissen führt.
Häufig wird das Spiralmodell beispielsweise als eine Reihe von Durchläufen eines Wasserfallmodells fehlinterpretiert. Zwar teilt das Modell die spiralförmige Struktur des Entwicklungsprozesses in vier Sektoren ein, diese geben aber nur grundlegende Ziele der entsprechenden Abschnitte vor und müssen sich auch nicht in jeder Umrundung wiederfinden. Selbst die Reihenfolge legt das Spiralmodell nicht strikt fest.
Eine überarbeitete, detailliertere Version der Grafik mit der Struktur des Spiralmodells findet sich in einem Text aus dem Jahr 2000. Der Entwicklungsprozess durchläuft die Spirale von innen nach außen. Jede Umrundung stellt aufeinander aufbauende Phasen der Entwicklung dar. Ein Entwicklungsprozess beginnt im Inneren der Spirale mit Risikoanalyse, grundlegender Konzeptentwicklung und der Bestimmung von Anforderungen.
Der erste Quadrant bezieht sich jeweils auf die Ermittlung von Zielen, der zweite auf die Bewertung von Alternativen und die Reduktion von Risiken. Im dritten Quadranten erfolgt die eigentliche Entwicklung, im Softwarebereich speziell die Implementierung. Der vierte Quadrant leitet schließlich mit der Planung der nächsten Phasen wieder in den ersten über.
Risiken als treibende Kraft im Spiralmodell
Als Risiko-orientiertes Entwicklungsmodell bezieht das Spiralmodell die Risiken der Prozessabläufe wesentlich in die Ausgestaltung der Struktur ein. Sie bestimmen sowohl den Grad der Detaillierung jeder einzelnen Stufe als auch, mit welchem Aufwand und Einsatz die jeweilige Stufe umzusetzen ist. Eine Risikobewertung ist daher in jedem Umlauf im zweiten Quadranten vorgesehen.
Allgemein fokussiert das Spiralmodell auf die langfristigen Einflüsse über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts. In Bezug auf Software bedeutet das vor allem ein Abrücken von einer zu starken Konzentration auf das Kodieren von Quelltext.
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Stand vom 30.10.2020
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