Definition „Xcode (IDE)“ Was ist Apple Xcode?

Autor / Redakteur: Blue Floyd / Stephan Augsten

Xcode ist eine integrierte Entwicklungsumgebung, kurz IDE, die speziell für das Schreiben von Programmen für diverse Apple-Betriebssysteme existiert. Xcode ist aktuell ausschließlich für Mac-Rechner erhältlich.

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Xcode bringt unter anderem einen iPhone-Simulator mit, damit Entwickler ihre Apps virtuell testen können.
Xcode bringt unter anderem einen iPhone-Simulator mit, damit Entwickler ihre Apps virtuell testen können.
(© Apple)

Mit der IDE Xcode können Entwickler Software für macOS (im Weiteren: Mac OS), iOS, watchOS und tvOS schreiben. Sie dient damit als Plattform für alle derzeit relevanten Betriebssysteme, die in Apple-Geräten zum Einsatz kommen.

Hauptsächlich richtet sich Xcode an Entwickler, die mit Objective-C oder dem moderneren Swift Programme für die genannten Betriebssysteme schreiben möchten. Gleichzeitig werden jedoch auch allgemeinere Sprachen wie C und C++ sowie beispielsweise JavaScript und Ruby unterstützt.

Bedeutung von Xcode

Da es sich um das einzige Tool handelt, das die Entwicklung von Apps für die populärsten Apple-Geräte ermöglicht, ist Xcode für Entwickler auf diesen Betriebssystemen praktisch unverzichtbar. Um jene Entwickler und Unternehmen anzuspornen, Programme zu schreiben, ist Xcode für Entwickler kostenlos erhältlich (ab Mac OS Sierra).

Nicht kostenlos hingegen ist der Upload von fertigen Apps zu Apple, dafür ist eine kostenpflichtige Mitgliedschaft im Developer-Programm notwendig. Mit über einer Million unterschiedlicher Apps für iOS und einer großen Menge an Applikationen für Mac OS ist Xcode inzwischen eine der wichtigsten IDEs neben Visual Studio und ähnlichen, weitverbreiteten Umgebungen geworden. Apple aktualisiert Xcode daher auch regelmäßig, alleine im Jahr 2017 gab es sechs wichtige Updates für die IDE.

Funktionen der Entwicklungsumgebung

Während der Arbeit mit Xcode übernimmt die Programmsammlung alles, was für moderne Softwareentwicklung notwendig ist. Das Schreiben von Code sowie die Kompilierung und das Debugging sind ebenso möglich wie die Verwaltung größerer Datenmengen und Projekte. Da eine Dokumentation der API direkt aus Xcode heraus zu erreichen ist, fällt die Entwicklung auch für Anfänger einfach.

Um grafische Benutzeroberflächen (GUI) für Mac OS und iOS zu erstellen, existiert der Interface Builder seit Version 4.0 in Xcode. Auch die Anbindung bestimmter Elemente an den dahinterliegenden Code (in Form von ausführbaren Aktionen etwa) ist mit Interface Builder möglich.

Der iPhone Simulator ermöglicht eine eingeschränkte Darstellung eines iPhone-Interfaces. Entwickler können damit Programme schreiben und diese auf einem virtuellen Gerät testen, ohne selbst ein iPhone physikalisch vor Ort zu haben. Es existieren jedoch kleine Einschränkungen. Mit Erscheinen von Geräten wie Apple TV und Apple Watch hat das Unternehmen diese Funktionalität erweitert und stellt beispielsweise auch einen watchOS-Simulator zur Verfügung.

Um die Performance von Programmen zu überwachen, verfügt Xcode über das integrierte Programm Instruments. Darin enthalten sind Analysefunktionen, um CPU-Auslastung, Speicherverbrauch und weitere Eigenschaften von geschriebenen Programmen zu überwachen. Instruments kann daher auch beim Debugging hilfreich sein.

Zusätzlich besteht Xcode aus vielen weiteren, kleineren Elementen, die beispielsweise die Veröffentlichung fertiger Apps im iOS App Store ermöglichen oder das fertige Programm als Installationspaket verpackt.

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