Definition „SDx“ Was bedeutet Software-defined Everything?

Von Gedeon Rauch

Software-defined Everything beschreibt den aktuellen Trend in der IT, die Aufgaben der Kontrollschicht unterschiedlichster Hardware an flexiblere Software zu übergeben. Dies betrifft vor allem Bereiche wie Networking, Storage und Datacenter-Infrastrukturen.

Der Begriff „Software-defined Everything“ impliziert in der IT den Versuch, Hardware und Kontrolllogik voneinander zu abstrahieren.
Der Begriff „Software-defined Everything“ impliziert in der IT den Versuch, Hardware und Kontrolllogik voneinander zu abstrahieren.
(© archy13 - stock.adobe.com)

IT-Umgebungen haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Einer der Gründe dafür, dass Technologie sicherer, agiler und günstiger geworden ist, verbirgt sich in der Definition durch Software. Ein einfacheres Management von Datenzentren oder zentralisierte Operationen verlangen nach einer Lösung, die Unternehmen in Software-definierten Lösungen finden.

Bei Software Defined Networking (SDN), Storage (SDS) und Data Centers (SDDC) ist dies längst gang und gäbe, doch das Momentum der Softwaredefinition ist nicht aufzuhalten. Software-defined Everything (SDx) ist der Übertitel jener Technologien, die mittels Software neue Möglichkeiten ausschöpfen.

Software-defined Everything als die Zukunft des technischen Denkens in der IT

Mit Software-defined Everything könnte sich die Art und Weise, in der IT-Infrastrukturen aufgefasst werden, rapide ändern. In der Praxis bedeutet Software-defined Everything, dass Funktionen oder sogar Hardware durch auf Software basierenden Mechanismen erstellt, ergänzt oder ersetzt werden kann.

Dazu gehören nicht nur klassische Aufgabenbereiche der IT wie beispielsweise die Erstellung partitionierter Systeme in einem physischen Server, sondern auch Services. Selbst Airbnb oder Uber basieren auf einer Software-defined Infrastructure (SDI). So werden alle Software-defined Devices und Programme miteinander angebunden und vernetzt.

Von Sicherheit über Wide Area Networks, Datenzentren, Networking, Speicherplatz und Rechenleistung: Software-defined Everything ermöglicht Flexibilität und Performance, die zuvor so einfach nicht erreicht werden konnten.

Software-defined Everything am Beispiel von SDWAN

Das Software-defined Wide Area Network, wie es beispielsweise von Cisco eingesetzt wird, ist ein gutes Beispiel dafür, wie moderne Lösungen unabhängig von Hardware und Infrastruktur über Software-defined Everything umgesetzt werden können.

SDWAN bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre IT-Teams mit schnellem, mobilem und vor allem sicherem Internet auszustatten, das zwischen LTE und Breitband fliegend wechseln und zentral verwaltet werden kann. Gerade diese zentrale Verwaltung ist für Unternehmen eines der besten Argumente für die Implementation von SDWAN über anderen Lösungen.

Der Wechsel zu mehr Software-defined in der Praxis

Den wichtigsten Wandel in der Software-definierten IT müssen jene Unternehmen durchführen, die die zugrunde liegende Infrastruktur bereitstellen. Diese müssen sich vor allem den neuen Herausforderungen stellen, die mit SDx einhergehen So ist der klassische Kunde nicht länger ein homogenes Unternehmensteam, dem es um Rechenleistung, Speicher oder Netzwerkfähigkeiten geht.

Stattdessen werden Lösungen im Cloud Computing oder in der Softwareentwicklung gesucht. Dies gilt sowohl für moderne Start Ups wie Uber und Lyft, aber auch für traditioneller ausgerichtete Unternehmen wie Coca Cola, Nike oder Apple. Daraus folgt der Schluss, dass auch die alten Modelle zum Aufbau und Erhalt von Infrastruktur aufgegeben werden müssen, um sich den neuen Kunden und Herausforderungen zu stellen.

Sicherheit als Schlüsselargument für SDx

Doch Software-defined Everything bietet auch Vorteile in vielen kritischen Bereichen. Bei Angriffen durch Cyberkriminelle müssen infizierte Systeme nicht mehr bereinigt werden. Stattdessen erlauben saubere, virtuelle Maschinen nahtloses Weiterarbeiten, ohne dass eine Störung für die User ins Gewicht fallen würde.

Auch eine vereinheitlichte Sicherheitspolitik lässt sich mit SDx-Technologien einfach unternehmensweit umsetzen und zentral managen. Selbst das Einführen neuer Geräte wird so vereinfacht, weil diese sich einfach in den bestehenden Sicherheitsprotokollen fügen. Ganze Nutzerumgebungen können so einfach in neue Datenzentren umziehen. Im Falle einer erfolgreichen Attacke ist es sogar möglich, schnell und zielgerichtet mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen zu reagieren.

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