Definition „Laufzeit“ Was bedeutet Runtime?

Von zeroshope

Runtime beschreibt die Laufzeit eines Programms vom Start (von der Ausführung) bis zum Ende (bis zum Verlassen), für die Laufzeitumgebung wird er manchmal synonym verwendet. Wichtig ist der Runtime-Begriff vor allem für die Fehlersuche und Umgebungskonfiguration.

Die Runtime beschreibt die tatsächliche Laufzeit eines ausgeführten Programms, manche Entwickler kürzen damit auch die Runtime Environment ab.
Die Runtime beschreibt die tatsächliche Laufzeit eines ausgeführten Programms, manche Entwickler kürzen damit auch die Runtime Environment ab.
(Bild: ikukevk / Unsplash)

Der Begriff "Laufzeit" bezieht sich auf die Zeit, die ein Programm benötigt, um seine Aufgabe zu erfüllen. Die Laufzeit ist ein wichtiger Faktor in der Softwareentwicklung und der Systemadministration. Wenn Programme nicht rechtzeitig funktionieren, können Benutzer Probleme haben, die ihre Produktivität reduzieren oder sogar das gesamte System lahmlegen. Deshalb ist es wichtig, die Laufzeit des Programms zu verstehen und zu optimieren, um unerwünschte Nebenwirkungen zu minimieren.

Die Laufzeit kann anhand von verschiedenen Parametern gemessen werden. Einer davon ist die "Anzahl der Instruktionen", d.h. die Anzahl der Anweisungen, die ausgeführt werden müssen, um das Programm auszuführen. Die Anzahl der Instruktionen hängt normalerweise vom Code ab und wird durch den Algorithmus bestimmt. Je mehr Instruktionen ausgeführt werden müssen, desto länger ist die Laufzeit des Programms.

Ein weiterer Parameter ist die Speicheranforderung. Je mehr Speicherplatz für ein Programm benötigt wird, desto langsamer arbeitet es normalerweise und desto länger ist seine Laufzeit. Daher ist es notwendig, den Speicherbedarf eines Programms genau zu verstehen und ihn so weit wie möglich zu reduzieren, um die Leistung und den Speicherverbrauch des Systems zu optimieren und Datenschutzprobleme zu vermeiden.

Variationen der Bedeutung des Runtime-Begriffs

Gelegentlich wird der Runtime-Begriff auch anders verwendet. Hierfür gibt es aber keinen breiten Konsens, weshalb in solchen Fällen mit den deutschen Zuschreibungen gearbeitet werden sollte, um Eindeutigkeit zu erreichen. Zwei Variationen treten besonders häufig auf:

  • 1. Lebensphase: Das Programm läuft eigentlich fortwährend, wird aber mit unterschieden Hardware-Konfigurationen und wechselnden Eingabeparametern betrieben. Dies ist ebenfalls bedeutsam, um Fehler zu finden. Als Runtime im Sinne von Lebensphase wird jeder Abschnitt bis zu einem Wechsel der Hardware bzw. der Parameter verstanden.
  • 2. Lebenszeit (des Programms): Hierbei geht es um die Zeitspanne der Ausführung direkt nach der Kompilierung.

Nicht zu verwechseln ist die Laufzeit eines Programms mit der Laufzeitumgebung, in der das Programm ausgeführt wird. Gerade im Englischen wird allerdings oft kurz von der Runtime gesprochen, obwohl die Laufzeitumgebung gemeint ist. Der tatsächlich gemeinte Begriff ergibt sich in aller Regel aber aus dem Kontext.

Was geschieht zur Laufzeit einer Anwendung?

Die Laufzeit einer Anwendung ist die Zeit, in der sich ein Programm im Speicher befindet und ausgeführt wird. Diese Phase beginnt mit dem Start des Programms und endet mit seinem Beenden. Während dieser Zeit nimmt das Programm Ressourcen wie Arbeitsspeicher, Prozessorleistung oder Netzwerkbandbreite in Anspruch.

Beispielsweise wird die Software mit allen Bibliotheken, Frameworks und den verbundenen Dateien in den Arbeitsspeicher geladen. Es muss also ausreichend RAM über die Laufzeitumgebung zur Verfügung stehen. Tests mit der Runtime zeigen, wie groß der Bedarf tatsächlich ist. Hierfür werden die folgenden Aspekte betrachtet:

  • Lesen und Schreiben im Programm
  • Daten übertragen (beispielsweise über ein Netzwerk)
  • Steuerung von Ein- sowie Ausgabegeräten (etwa der Maus in einem Videospiel)
  • Datenverwaltung
  • Suchen und Sortieren bestimmter Informationen

Wann kommt es zu einem Runtime Error?

In der Entwicklung wird grundlegend zwischen drei Zuständen unterschieden: Die Software ruht, läuft oder stürzt ab. Alle Varianten verweisen auf unterschiedliche Fehlerbilder, weshalb sie getrennt betrachtet werden. Als Beispiel: Lässt sich eine ruhende Software nicht starten, gibt es vermutlich einen Syntaxfehler im Code.

Eine Software, die läuft, aber trotzdem einen Fehler ausgibt (Runtime Error), hat vermutlich einen Logikfehler. Falls eine Software hängt, einfriert oder komplett abstürzt, liegt in der Regel ebenfalls ein Laufzeitfehler vor. Eine abstürzende Software kann allerdings durchaus mehrere Probleme aufweisen. Für die Jagd nach dem Fehler ist die Feststellung des Zustands deshalb wichtig.

Wie lässt sich die Laufzeit eines Programms positiv beeinflussen?

Es gibt einige Möglichkeiten, die Laufzeit eines Programms zu verbessern. Zunächst sollte man sich im Klaren darüber sein, welche Funktionen das Programm erfüllen soll. Nicht immer muss eine Software alle möglichen Funktionen beherrschen. Oft reicht es aus, wenn das Programm eine Aufgabe gut erfüllt. Wenn man weiß, welche Funktionen das Programm haben soll, kann man sich auf diese konzentrieren und unnötige Funktionen weglassen. Dadurch wird das Programm einfacher und schneller.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Optimierung des Quellcodes. Durch geschickte Programmiertechniken kann man die Laufzeit eines Programms erheblich verbessern. Auch die Auswahl der richtigen Datenstrukturen und Algorithmen trägt zur Laufzeitoptimierung bei.

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