Auswertung der Lernplattform Degreed Top 10 der Developer-Skills 2021

Redakteur: Stephan Augsten |

Welche Fähigkeiten sollten Entwickler und Software-Ingenieure aktuell mitbringen? Mit dieser Frage hat sich die Lernplattform Degreed beschäftigt und drei Top-Ten-Listen der gefragtesten Hard Skills erstellt.

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Die digitale Lernplattform Degreed hat ihre Nutzerdaten nach den gefragtesten Developer-Skills durchforstet.
Die digitale Lernplattform Degreed hat ihre Nutzerdaten nach den gefragtesten Developer-Skills durchforstet.
(Bild: Degreed)

Welche Fähigkeiten halten Softwareentwickler und -ingenieure selbst für wichtig, welche Skills erwarten Produktmanager und Business-Analysten? Um dies zu beantworten, haben die Betreiber der digitalen Lernplattform Degreed die Daten von Millionen aktiven Nutzern ausgewertet. Diese stammen aus den USA, Großbritannien, Lateinamerika, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Indien, der APAC-Region sowie Australien und Neuseeland.

Programmiersprachen und -techniken sind demnach über alle Software-Engineering-Rollen hinweg am gefragtesten, unabhängig von der Branche. Für Softwareingenieure bzw. Entwickler sind die zehn wichtigsten Fähigkeiten, um ihre Arbeit effektiv zu erledigen:

  • 1. Java
  • 2. Python
  • 3. Programmierung
  • 4. Softwarearchitektur
  • 5. Maschinelles Lernen
  • 6. Softwareentwicklung
  • 7. Künstliche Intelligenz
  • 8. Softwareprüfung
  • 9. SQL
  • 10. Linux

Die Reihenfolge der Top 10 ändert sich in verschiedenen Branchen, aber die aufgeführten Fähigkeiten bleiben gleich. In der Finanzbranche wird beispielsweise mehr Wert auf Java gelegt, während in der Medien- und Telekommunikationsbranche die Priorität auf Python liegt.

Die Fähigkeiten, die von Produktmanagern am häufigsten als wichtig genannt wurden, betreffen eher strategische und organisatorische Aspekte. Hier bleibt die Topliste über mehrere Branchen hinweg konsistent, insbesondere in den Bereichen Finanzen, Fertigung und Medien/Telekommunikation:

  • 1. Produktmanagement
  • 2. Produktstrategie
  • 3. Führung
  • 4. Produktplanung
  • 5. Entwicklung neuer Produkte
  • 6. Produktlebenszyklus-Management
  • 7. Projektleitung
  • 8. Produktmarketing
  • 9. Strategische Partnerschaften
  • 10. Go-to-Market-Strategie

Die zehn Top-Fähigkeiten, die von Business-Analysten genannt wurden, sind:

  • 1. Geschäftsanalyse
  • 2. Microsoft Excel
  • 3. Datenanalyse/Analytik
  • 4. Projektleitung
  • 5. Business Intelligence
  • 6. Agile
  • 7. Projektplanung
  • 8. Agile Entwicklung
  • 9. Berichtswesen
  • 10. Softwaretests

David Kuntz, Head of Data Science bei Degreed, erklärt die Ergebnisse: „Überzeugend ist hier, dass sich die Top-10-Listen für jede Rolle nicht signifikant ändern, wenn wir branchenunabhängig betrachten, welche Fähigkeiten Arbeitnehmer für ihre Arbeit als wichtig erachten.“ Ein Produktmanager im Finanzwesen benötige im Großen und Ganzen die gleichen Fähigkeiten wie ein Produktmanager in der Fertigung.

Der Markt für talentierte Produktmanager, Softwareingenieure und Businessanalysten ist laut Kuntz also nicht auf die eigene Branche oder auf eine einzelne Abteilung beschränkt: „Arbeitgeber sollten bei der Suche nach talentierten Fachkräften auch über den Tellerrand hinausschauen, da viele der Fähigkeiten innerhalb der Rollen über Branchen und Geschäftsfunktionen hinweg übertragbar sind.“

Gegen die interne Besetzung vakanter Positionen spricht nichts: „Es ist von entscheidender Bedeutung, sich regelmäßig die Fähigkeiten anzusehen, von denen die Mitarbeiter sagen, dass sie sie brauchen, um ihre Arbeit effektiv zu erledigen. Genau dies hängt mit ihrer Produktivität und der Qualität ihrer Arbeit zusammen.“ Dies gelte vor allem, wenn Unternehmen nach der Pandemie eine wirtschaftliche Erholung anstreben werden.

„Mehr als vier von zehn Arbeitnehmern gaben [im „The State of Skills 2021“-Report] an, dass mangelndes Vertrauen in ihre Fähigkeiten dazu führt, dass Aufgaben länger dauern“, erläutert Kuntz, „und 22 Prozent sagen, dass ihre Arbeit von geringerer Qualität ist. Das frühzeitige Erkennen von Qualifikationslücken hilft Arbeitgebern, ihre Mitarbeiter proaktiv weiterzubilden, um genau dies zu verhindern.“

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