Open Source Automation Days Tief drin in der Automatisierung des Rechenzentrums

Von Dr. Dietmar Müller

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„Münchens größte herstellerunabhängige Open-Source-Konferenz“, die „Open Source Automation Days“, die die Atix AG in der vergangenen Woche veranstaltet hat, haben mit Vorträgen glänzen können, die ganz tief in die Rechenzentrumsautomatisierung per Container-Technologie eingestiegen sind.

Die Open Source Automation Days glänzten mit Vorträgen, die ganz tief in die Rechenzentrumsautomatisierung einstigen.
Die Open Source Automation Days glänzten mit Vorträgen, die ganz tief in die Rechenzentrumsautomatisierung einstigen.
(Bild: Müller)

Anfang Oktober begrüßte Mark Hlawatschek, CEO der Atix AG, die Besucher zu den virtuellen Open Source Automation Days (OSAD) und stimmte sie auf die neuesten Technologien im Bereich der Automatisierung von Rechenzentren ein. Zentrale Themen von „Münchens größter herstellerunabhängige Open Source Konferenz“ waren Cloud, Gitops, Containerization, Security Automation, Artificial Intelligence sowie „IT Automation and the Pandemic“.

Mark Hlawatschek, CEO der Atix AG, begrüßte Besucher und Partner zu den virtuellen Open Source Automation Days.
Mark Hlawatschek, CEO der Atix AG, begrüßte Besucher und Partner zu den virtuellen Open Source Automation Days.
(Bild: Müller)

Open Source ist gleich Automatisierung

„Normalerweise machen wir uns keine Gedanken über das Atmen, dennoch tun wir es ununterbrochen, mehr als eine Million Mal im Jahr“, so Hlawatschek während seiner Eingangs-Keynote: „Atmen passiert ‚automatisch‘, und so soll auch die Technik im Rechenzentrum funktionieren.“

Automatisierung mache disruptive Veränderungen, gemeinhin Innovationen genannt, möglich, befreie Menschen, indem sie ihnen Zeit für sinnvolle und innovative Aufgaben lässt, und sorge letztlich für ein tolles Gemeinschaftsgefühl, wie man es aus der Open Source (OS)-Community kenne. „Darum geht es: Collaboration, DevOps, Community und Co-Creation“, so Hlawatschek.

Open Source stehe mittlerweile quasi synonym für Datacenter Automation, so der Geschäftsführer weiter. Das könne man schon an der Liste der Partner-Unternehmen der Veranstaltung ablesen: Red Hat Ansible, Tuxcare und andere sogten unter den Vorzeichen von Containern und Microservices für einen reibungslosen Ablauf im Rechenzentrum inklusive angebundener Clouds.

Anspruchsvolle Strategie-Vorträge

Welche anspruchsvollen Automatisierungsszenarien auf dem Event diskutiert wurden, lässt sich schon an einem der ersten Vorträge ablesen: Bernhard Hopfenmüller, Atix, und Julian Schreiner, Administrator der Big-Data-DevOps-Gruppe bei der HUK-Coburg, berichteten von der Einführung eines Versicherungstarifes namens „Telematik Plus“, der das Fahrverhalten der Versicherungsnehmer per Smartphone erfasst. Die Daten werden anschließend im Backend ausgewertet.

Verantwortungsvolles Fahren beeinflusst auf diese Art und Weise positiv den Versicherungsbeitrag. Durch eine Smartphone App hat der Fahrer immer volle Transparenz über sein Fahrverhalten.

Ein wichtiger Baustein dieses Backends ist „Apache Kafka“, das hauptsächlich als zentrale Datenpipeline dient. Auch als Datalake Infrastruktur ist Kafka bei der HUK mittlerweile fester und zentraler Bestandteil. Zudem vollziehe die HUK mit Kafka aktuell die Transformation von Batch- zu Event-basierter Realtime-Streaming-Verarbeitung.

"Agile Threat Modeling in the DevSecOps Sense with OpenSource Tools" demonstrierte der Freelance Software Developer Christian Schneider
"Agile Threat Modeling in the DevSecOps Sense with OpenSource Tools" demonstrierte der Freelance Software Developer Christian Schneider
(Bild: Müller)

Wie mittlerweile alle großen und komplexen Infrastrukturkomponenten ließen sich auch Kafka Cluster am besten automatisiert installieren und verwalten. DevOps Tools und Prinzipien wie Ansible und Gitops würden an dieser Stelle helfen, Anforderungen aus dem Big-Data-Bereich zu bewältigen.

Technische Tracks mit renommierten Präsentatoren

Der Vortrag von Hopfenmüller und Schreiner lief unter dem „Strategie“-Vorzeichen. Daneben gab es auch jede Menge technische Tracks. Genannt sei beispielsweise der Vortrag von Julien Pivotto, Open-Source-Berater bei Inuits, zum Open-Source-Überwachungsprojekt „Prometheus“. Es dient der Erfassung von Metriken und verfügt über integrierte Funktionen, wie etwa die Erkennung von Diensten, was es für eine automatisierte Umgebung sehr geeignet macht.

Ein weiteres Beispiel für einen technischen Track lieferte Developer Advocate „JJ“ von IBM: Er führte durch das Deployment einer einfachen Python-Anwendung in „Kubernetes/Openshift“.

Developer Advocate „JJ“ von IBM führte durch das Deployment einer Python-Anwendung in Kubernetes/OpenShift.
Developer Advocate „JJ“ von IBM führte durch das Deployment einer Python-Anwendung in Kubernetes/OpenShift.
(Bild: Müller)

Am zweiten Konferenztag beeindruckten Alicja Reniewicz, technische Leiterin des Entwicklungsteams von Melodic, einer Multicloud-Optimierungs- und Verwaltungsplattform, Marta Różańska Doktorandin an der Universität von Oslo sowie Forscherin bei 7bulls, und Paweł Skrzypek, technischer Direktor von Melodic, mit ihrem Vortrag zur autonomen Multi-Cloud-Serverless-Bereitstellung inklusive optimiertem Management. Die dynamische Entwicklung von Cloud-Computing mit der Einführung neuartiger Cloud-Computing-Modelle wie Serverless schaffe neue Herausforderungen für die Cloud-Bereitstellung.

Die Implementierung nativer Multicloud-Strategien unter Verwendung eines fortschrittlichen Open-Source-Frameworks könne hier helfen. Das bilde die Grundlage für flexibles Monitoring sowie autonome Rekonfiguration basierend auf dem aktuellen Ausführungskontext der Anwendung.

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Keynotes können im Nachgang eingesehen werden

Eine Übersicht aller Vorträge findet sich auf der OSAD-Agenda. Nach einer Anmeldung sollen sie nach Angaben des Veranstalters auch im Nachgang angesehen werden können.

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