Alternative zum Microsoft SQL Server Management Studio SQL Server mit Azure Data Studio verwalten
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Das Azure Data Studio ermöglicht die Verwaltung von SQL-Datenbanken auf Basis von Microsoft Azure oder dem Microsoft SQL Server. Das Tool steht kostenlos für Windows, Linux und macOS zur Verfügung.

Microsoft Azure Date Studio (ehemals SQL Operations Studio) kann auf Rechnern mit Windows, Linux und macOS dazu verwendet werden, SQL-Datenbanken in Azure und auf Microsoft SQL Servern zu verwalten. Auch SQL Server Big Data Clusters können an das System angebunden werden.
Einstieg in das Azure Data Studio
Azure Data Studio unterstützt bei Abfragen auch IntelliSense in wesentlich modernerer Form als das Management Studio. Grundsätzlich können Microsoft SQL Server Management Studio und Azure Data Studio parallel eingesetzt werden. Azure Data Studio hat seine Vorteile vor allem bei Abfragen und Notebooks.
Azure Data Studio bietet Funktionen zur Verwaltung von SQL-Servern, ermöglicht aber auch die Einbindung von Jupyter Notebooks. Azure Data Studio kann nicht nur für die Verwaltung von Ressourcen in Microsoft Azure genutzt werden, sondern unterstützt genauso die Verwaltung lokaler SQL-Server. Mit dem Tool ist die Anbindung an Azure möglich, aber nicht notwendig.
Bei der Installation des Tools unter Windows gibt es auch die Möglichkeit, die Installationsdatei für den Benutzerkontext herunterzuladen. Dadurch können auf Windows-10-PCs Datenbankadministratoren auch ohne Admin-Rechte auf dem PC die Installation durchführen und das Tool nutzen. Außerdem stellt Microsoft auch eine portable Version zur Verfügung, die nicht installiert werden muss.
SQL Server mit Azure Data Studio verwalten
Nach der Installation von Azure Data Studio kann über die Registerkarte „New connection“ eine neue Verbindung zu einem Datenbankserver hergestellt werden. Die Anbindung läuft ab wie bei der Anbindung eines neuen Servers an das SQL Server Management Studio. Bereits bei der Anmeldung kann ausgewählt werden, mit welcher Dateien das Tool gleich verbunden werden soll.
Generell stehen in einer Verbindung aber alle Datenbanken auf dem Server bereit, für die das entsprechende Benutzerkonto Zugriffsrechte hat. Die letzten Verbindungen sind im oberen Bereich bei „Recent Connections“ und „Saved Connections“ zu finden.
Im Fokus von Azure Data Studio stehen aber nicht die Anbindungen an den Datenbankserver und die anschließende Verwaltung. Bereits beim Anbinden an einen Datenbankserver können auch gleich neue Abfragen erstellt werden. Auch neue Notebooks können mit dem Azure Data Studio erstellt werden. Das macht das Tool vor allem im Bereich der Datenanalyse interessant. Die verschiedenen Verbindungen und Notebooks werden im Azure Data Studio im oberen Bereich als jeweils eigene Registerkarte angezeigt.
Azure-Ressourcen im Azure Data Studio verwalten
Im Azure Data Studio können Administratoren oder Entwickler in einem zentralen Fenster SQL-Ressourcen auf lokalen Servern und in Microsoft Azure verwalten. Nach der Anmeldung an Microsoft Azure stehen die Ressourcen bei „Connections“ unterhalb von „Servers“ bei „Azure“ zur Verfügung. Nach der Anmeldung an Azure stehen die verschiedenen Ressourcen in Azure zur Verfügung.
Datenbanken verwalten, sichern und wiederherstellen
Über das Kontextmenü von Datenbanken können in Azure Data Studio neue Abfragen, Notebooks oder eine Datensicherung durchgeführt werden. Auch die Wiederherstellung von Datenbanken ist mit Azure Data Studio möglich. Die Sicherung kann über die grafische Oberfläche in Azure Data Studio erfolgen, das Tool zeigt aber auch die SQL-Befehle an, mit der Sicherungen auch als Abfrage erstellt werden können.
Im Rahmen der Sicherung kann auch eine Komprimierung und Verschlüsselung durchgeführt werden. Die Optionen dazu zeigt Azure Data Studio bei der Auswahl der Sicherungsoptionen an. Sicherungen können mit AES 128/192/256 und mit Triple DES verschlüsselt werden. Das Ergebnis der Sicherung zeigt Azure Data Studio im unteren Bereich des Fensters an.
Im unteren Bereich des Verwaltungsfensters kann über den Menüpunkt „Terminal“ auch eine PowerShell-Sitzung innerhalb von Azure Data Studio erstellt werden. Mit etwas Nacharbeit können an dieser Stelle auch weitere Shells angebunden werden.
Erweiterungen installieren – Funktionen von Azure Data Studio erweitern
Nach dem Start des Azure Data Studios können über das Erweiterungs-Icon auf der linken Seite ganz unten noch Erweiterungen (Extensions) für Azure Data Studio installiert werden. Die Erweiterungen ermöglichen mehr Funktionen in Azure Data Studio.
Mit Erweiterungen können zum Beispiel auch PostgreSQL-Datenbanken verwaltet werden. Bei den Extensions geht Microsoft in Azure Data Studio den gleichen Weg wie in Visual Studio.
Bei den Erweiterungen stehen auch wichtige Funktionen wie SQL Server-Agent zur Verfügung. Über diesen lassen sich Aufgaben mit dem Azure Data Studio planen, zum Beispiel auch die Ausführung von Notebooks.
Notebooks mit Azure Data Studio
Mit Azure Data Studio können auch Notebooks auf Basis verschiedener Kernel erstellt werden. Dazu gehören neben SQL auch PySpark, Scala, R, Python und die PowerShell. Auf Basis der Sprachen werden die Dokumente erstellt, die verschiedene Anweisungen enthalten können, zum Beispiel Abfragen. Der Vorteil der Notebooks ist, dass die Ergebnisse der Abfragen ständig aktualisiert werden können.
Interessant ist das Azure Data Studio bezüglich Notebooks vor allem durch die Python-Unterstützung. Diese ermöglicht es, Jupyter-Notebooks zu erstellen. Die Notebooks können als JSON-Dateien gesichert werden. Generell speichert Azure Data Studio mit dem Notebook auch das jeweils letzte Abfrageergebnis mit ab.
Deployments mit Azure Data Studio
Mit Azure Data Studio können über „Deployments“ auch Ressourcen bereitgestellt werden. Hier stehen Optionen zur Bereitstellung von Azure SQL Database, SQL Servern, SQL Server Container-Image, SQL Server on Azure Virtual Machine und SQL Server Big Data Cluster. Über die Deployments im Azure Studio können auch Azure Arc und Azure SQL Edge bereitgestellt werden.
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