Search Engine Optimization für WordPress, Teil 1 SEO-Grundlagen, die sich auszahlen
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Schick, schnell und möglichst umfangreich: Wer schon in der Planungsphase einige wichtige Performance- und SEO-Faktoren beachtet, kann auch mit WordPress gute Web-Präsenzen aufbauen.

Als das Content-Management-System (CMS) WordPress im Mai des Jahres 2003 erstmals auf ein paar Weblogs zum Einsatz kam, konnte niemand ahnen, was einmal daraus werden würde: Das weltweit meistgenutzte CMS – und zwar mit Abstand. Knapp 20 Jahre und über 40 Haupt-Versionen später bildet WordPress die Grundlage fast jeder dritten der 1.000.000 meistbesuchten Webseiten der Welt bildet.
Das kommt nicht von Ungefähr. Denn WordPress ist nicht nur schlank, sehr performant und wartet mit einer riesigen Zahl an kostenlosen wie auch kostenpflichtigen Erweiterungen für annähernd jede nur erdenkliche Website-Funktionalität auf. Man kann es auch nahezu ohne Vorkenntnisse – und wahlweise komplett ohne jemals auch nur eine einzige Zeile Code lesen oder schreiben zu müssen – bedienen, verwalten, individualisieren und ausbauen.
Seine große Beliebtheit verdankt das leistungsfähige Webinhalte-Verwaltungstool mit dem übersichtlich gestalteten Backend hauptsächlich seiner einfachen Handhabung. Zudem bietet WordPress seiner breiten Fangemeinde aus Websitebetreibern, Webdesignern, Suchmaschinenoptimierern (SEOs) und anderen Webworkern die Möglichkeit, ein Webprojekt nicht nur „hübsch“, sondern eben auch schnell, sicher und in Google & Co auffindbar aufzusetzen.
Schönheit hat ihren (Performance-)Preis
Doch der Preis, den man für so viel Komfort beim Websiteerstellen bezahlt, ist hoch. Nicht unbedingt aus finanzieller Sicht. Denn WordPress ist grundsätzlich kostenlos verfügbar und viele besonders leistungsfähige Plug-ins kosten nur einen geringen Einmal- oder Abobetrag.
Die Rede ist vielmehr von den spürbaren Performance- und Usability-Einbußen, die eine aufgeblähte WordPress-Installation ab einem gewissen Punkt oft mit sich bringt. Die traurige Faustregel: Je mehr Plug-ins und je aufwändiger und detaillierter die Gestaltungsmöglichkeiten, desto langsamer wird die Webseite. Gleiches gilt übrigens auch für den Faktor „Websitegröße“.
Dass lange Ladezeiten, ruckelige Videos und holprige Checkouts nicht nur die Nutzererfahrung massiv beeinträchtigen, sondern auch Google spürbar erzürnen können, ist weithin bekannt. Und dennoch finden sich auch heute noch unzählige WordPress-Installationen im World Wide Web, die alles andere als „optimiert“ erscheinen. Oder besser ausgedrückt: Man findet sie eben nicht!
In den nächsten Zeilen verrate ich Ihnen, wie Sie mit der richtigen Serverbasis den Grundstein für die geforderte eierlegende Wollmilchsau unter der Website-, Onlineshop- oder Homepage-Projekten legen. In einem weiteren Artikel geht es dann um die besten Optimierungs-Plug-ins und andere technische wie inhaltliche SEO-Stellschrauben, mit denen Sie jede WordPress-Installation fit für gute Suchmaschinenrankings machen.
Webserver-Auswahl für WordPress: Darauf sollten Sie achten!
Eigentlich ist es ganz einfach: Die SEO- und Performance-Optimierung für ein WordPress-Projekt folgt ähnlichen Regeln wie beim Hausbau. Denn auch eine tragfähige Web- und Serverarchitektur ist nur so gut wie das Fundament, auf dem sie errichtet wird. Wer also bereits vor „Baubeginn“ versucht, ein digitales Hochhaus auf einer sumpfigen Gartenparzelle zu errichten, wird scheitern – und das ambitionierte Projekt gerät früher oder später in unangenehme Schieflage.
Die Wahl des geeigneten Webservers oder Webhostings ist also buchstäblich „fundamental“. Die gute Nachricht: Nur für die wenigsten WordPress-Vorhaben muss es dabei gleich der überdimensionierte, teure und wartungsintensive Kauf- oder Mietserver sein. Schließlich hält der Markt mittlerweile auch angemessene Einsteiger- und Profi-Angebote im Webhosting-Bereich bereit.
Doch Vorsicht, auch hier locken wie so oft viele nur vermeintliche Schnäppchen! Denn die meisten Sparangebote eignen sich nämlich bei näherem Hinsehen nur bedingt (oder gar nicht) für ein erfolgreiches WordPress-Projekt.
Ein großes Problem: Wer eine WordPress-Installation mit angemessenem Funktionsumfang und einem ansprechenden, modernen Design auf einem überfüllten Shared-Webspace „parkt“, hat SEO-technisch schon verloren, bevor es wirklich losgeht. Denn wie bereits erwähnt: Auch Google hat bei ständig ruckelnden Animationen, stockenden Videos und unendlichen Ladezeiten ganz schnell keine Lust mehr, die betreffende Webpräsenz als Top-Suchergebnis vorzuschlagen. Ein schlechtes Ranking ist dann leider sprichwörtlich vorprogrammiert.
Schade, denn eigentlich wäre es so einfach: Denn es gibt gleich mehrere Faktoren, an denen Sie ein optimales WordPress-Hosting-Angebot erkennen können. Sollte ein Hosting-Angebot auch nur eine Eigenschaft aus der folgenden Liste nicht aufweisen, können Sie keine optimale Performance Ihres WordPress-Projektes erwarten – und sollten stattdessen lieber weitersuchen.
Achten Sie unbedingt auf Leistungsmerkmale wie:
- Serverseitige Komprimierung, beispielsweise mit gZIP oder deflate
- HTTP/2, die moderne(re) Version des http-Protokolls
- Serverseitiges Caching, etwa mittels OpCache
- Schnelle PHP-Version, mindestens PHP 7.3 oder höher
Die genannten Server-Features sorgen quasi „von Haus aus“ für eine möglichst schnelle, reibungslose und zukunftsfähige Webserver-Konfiguration, auf der sich eine performante, gut rankende und moderne WordPress-Instanz nach allen Maßen der Web- und SEO-Kunst realisieren lässt. Was es dabei dann alles zu beachten gilt, erfahren Sie im zweiten Artikel dieser WordPress-SEO-Reihe.
* CMS-Experte Marc Hillebrand ist 30 Jahre alt und arbeitet bei DomainFactory. Der erfahrene Produkt Marketing Manager entwickelt nicht nur selbst gerne Webseiten, er kennt sich auch mit den gängigsten CMS und Programmiersprachen bestens aus. Sein Fachwissen gibt der versierte Content-Management-Profi gerne in hilfreichen Fach- und Ratgeberbeiträgen rund um WordPress-Hosting & Co weiter.
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