Gründe und Hürden für mehr Offenheit in Unternehmen Red Hat untersucht Open-Source-Kultur

Autor Stephan Augsten |

Als Anbieter von Open-Source-Lösungen interessiert sich Red Hat naturgemäß dafür, wie sehr die entsprechende Kultur mittlerweile in Unternehmen verankert ist. Aufschluss darüber sollte die „2017 Open Source Culture Survey“ geben.

Anbieter zum Thema

Der digitale Wandel erfordert auch auf organisatorischer Ebene offenere Strukturen über verschiedene Abteilungen und Hierarchieebenen hinweg, meint Red Hat.
Der digitale Wandel erfordert auch auf organisatorischer Ebene offenere Strukturen über verschiedene Abteilungen und Hierarchieebenen hinweg, meint Red Hat.
(Bild: rawpixel.com - Unsplash.com)

Der Wechsel von etablierten und in sich geschlossenen Systemen hin zu einem offeneren Ansatz ist zwangsläufig auch mit einem kulturellen Umdenken verbunden. Deshalb galt es für Red Hat zunächst einmal herauszufinden, was der Auslöser für eine Neuausrichtung sein kann.

In vielen Fällen ist dies der etwas schwammige Begriff der digitalen Transformation, wie sich im Rahmen der „2017 Open Source Culture Survey“ zeigte: Neun von zehn Befragten stimmten zu, dass der digitale Wandel geschäftliche Veränderungen erforderlich macht, um den Erfolg eines Unternehmens sicherzustellen.

Dies deckt sich mit der Auffassung von Red Hat, dass digitale Transformation mehr bedeute, als nur neue Tools einzusetzen. Vielmehr gehe es dabei auch um die Transformation von Kultur, Werten und Prozessen, im Idealfall hin zu möglichst offenen Strukturen.

Mit Blick auf ihre Geschäftsprozesse setzen 52 Prozent der Befragten bereits Change-Management-Pläne um, wobei die treibende Kraft dabei in vielen Fällen die IT ist: 84 Prozent der Studienteilnehmer glauben, dass die IT die Change-Prozesse und den Kulturwandel maßgeblich vorantreibt. Im Rahmen der Mehrfachantworten wurden außerdem Human Resources (24 Prozent), Leadership-Trainings (23 Prozent), Finanzwesen (12 Prozent) und Marketing (12 Prozent) genannt.

Mehr Zusammenarbeit und Dialog

Maßgeblich treiben die Unternehmen dabei Änderungen voran, die auf kollaborativere Arbeitsumgebungen (54 Prozent) und offene Kommunikation über Hierarchieebenen und Abteilungen hinweg (46 Prozent) abzielen. Mehr Transparenz bei der internen Kommunikation (38 Prozent) und die Überprüfung der Management-Strukturen (31 Prozent) sollen die Offenheit zusätzlich erhöhen.

Die Studie hat aber auch Barrieren für den Kulturwandel identifiziert: Obwohl acht von zehn Befragten eine offene Organisationskultur als wichtig erachten, sehen nur zwei Drittel aller Studienteilnehmer die hierfür erforderlichen Ressourcen in ihrem Unternehmen. Vor allem Legacy-Systeme und veraltete Technologien sind Barrieren für einen Wandel.

Mehr als die Hälfte der Befragten (59 Prozent) hält diese technischen Hürden für den größten Hemmschuh des kulturellen Wandels, gefolgt von isolierten Abteilungen und Teams (54 Prozent) und Budgetrestriktionen (51 Prozent). Weitere Herausforderungen sind hierarchische Managementstrukturen (43 Prozent), mangelnde Mitarbeiterbeteiligung (33 Prozent) und Vorbehalte hinsichtlich Wissens- und Datentransfer (25 Prozent).

Für die „2017 Open Source Culture Survey“ hat TechValidate weltweit über 150 IT-Entscheider und -Fachleute befragt, darunter IT-Manager, Entwickler, Ingenieure und C-Level-Führungskräfte.

(ID:45028110)