Neue Version der Open-Source-Datenbank PostgreSQL 12 mit JIT Compiling und mehr Leistung
Die Entwickler von PostgreSQL stellen seit Oktober die neue Version 12 ihrer Datenbank zur Verfügung. In der neuen Version wird die JIT-Kompilierung automatisch aktiviert und die Leistung wurde verbessert.
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Wie bei jedem Release der Open-Source-Datenbank wurde auch in PostgreSQL 12 an der Performance der Datenbank gedreht. Zu den Leistungssteigerungen gehören zum Beispiel Optimierungen an „B-Tree“-Indizes. Ebenfalls verbessert wurden die Abfragen auf partitionierte Tabellen.
Auch die Indizierung wurde überarbeitet. Es soll zum Beispiel geringerer Overhead bei der Write-ahead-Protokollgenerierung für die Indextypen GiST, GIN und SP-GiST verursacht werden. Dazu kommt die Möglichkeit, Cover-Indizes auf GiST-Indizes zu erstellen. CREATE STATISTICS unterstützt jetzt MCV-Statistiken (Most-Common Value), um bessere Abfragepläne zu erstellen, wenn Spalten verwendet werden, die nicht einheitlich verteilt sind.
Ab dieser Version ist die Just-in-time (JIT)-Kompilierung, die mit PostgreSQL 11 eingeführt wurde, standardmäßig aktiviert. Dadurch sind Leistungssteigerungen bei der Ausführung von Ausdrücken in „where“-Klauseln, Ziellisten, und einigen internen Operationen zu erwarten. Ebenfalls neu ist die Unterstützung von SQL/JSON-Pfadausdrücken und Optimierungen für die Ausführung gängiger Tabellenausdrücke und generierte Spalten.
Weitere Performce-Verbesserungen betreffen da Hinzufügen von Daten zu partitionierten Tabellen mit INSERT und COPY. Außerdem ist es möglich eine neue Partition an eine Tabelle anzuhängen, ohne Anfragen dabei zu blockieren. PostgreSQL 12 bietet außerdem die Möglichkeit, Abfragen über JSON-Dokumente unter Verwendung von JSON-Pfadausdrücken auszuführen, die im SQL/JSON-Standard definiert sind.
In der neuen Version gibt es außerdem „generierte Spalten“. Dieser im SQL-Standard definierte Spaltentyp berechnet seinen Wert aus dem Inhalt anderer Spalten derselben Tabelle. In der neuen Version unterstützt PostgreSQL „gespeicherte generierte Spalten“, in denen der berechnete Wert gespeichert ist
Sicherheitstechnisch wurden Client- und Server-seitige Verschlüsselung für die Authentifizierung über GSSAPI-Schnittstellen sowie die Möglichkeit eingeführt, LDAP-Server zu erkennen. Darüber hinaus unterstützt PostgreSQL 12 Multi-Faktor-Authentifizierung. Ein PostgreSQL-Server kann von einem Client verlangen, dass er ein gültiges SSL-Zertifikat mit seinem Benutzernamen über die Option „clientcert=verify-full“ bereitstellt und dies mit der Anforderung einer separaten Authentifizierungsmethode kombiniert.
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