Erste Schritte in PHP, Teil 1 PHP-Editoren und Server-Pakete verwenden
Die Skriptsprache PHP ist ein wichtiger Bestandteil der Webentwicklung. Ohne PHP läuft im Netz nur noch wenig, weshalb es wichtig ist, sich damit auszukennen. Ähnlich wie Javascript lässt sich PHP sehr einfach coden und in Websites einbinden.
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Ohne die Skriptsprache PHP läuft nur wenig im Internet: Wichtige Content-Management-Systeme wie Wordpress, Joomla oder Typo 3 wären ohne die Open-Source-Skriptsprache nicht denkbar. Und auch viele der großen Anwendungen des Social Webs basieren auf PHP.
Der Siegeszug von PHP hat das Internet dynamisch gemacht, über 80 Prozent aller Websites setzen die Skriptsprache ein. Damit ist sie deutlich beliebter als die Hauptkonkurrenten Microsofts ASP und Java. PHP ist damit quasi Standard bei den serverseitigen Skriptsprachen, weshalb es sinnvoll ist, sich damit zu befassen.
PHP-Entwicklung: Auf jedem Rechner möglich
Doch was wird benötigt, um PHP-Skripte zu entwickeln? Nun, zunächst einmal natürlich das Standardwerkzeug eines jeden Entwicklers, der leistungsstarke Text-Editor. Davon gibt es zahlreiche – und zwar für alle Systeme.
Unter Windows bietet sich für erste Schritte das kostenlose Notepad++ an. Mac-Nutzer dürften mit Tincta problemlos zurechtkommen. Und unter Linux und anderen Unixoiden ist vermutlich vi oder vim das Mittel der Wahl. Wer allerdings Syntax-Highlighting und andere Komfortfunktionen haben möchte, sollte sich einmal gEdit oder Cream anschauen.
Webserver lokal installieren
Neben dem Editor ist natürlich auch ein Webserver mit PHP notwendig, damit die PHP-Skripte ausgeführt werden können. Dafür eignet sich am besten das XAMP-System, bestehend aus Apache Webserver, der MySQL-Datenbank und den Skriptsprachen PHP, Perl und Python. Das „X“ haben wir eingesetzt, es steht für das Betriebssystem.
Das LAMP-Paket ist demzufolge die Server-Kombi für Linux, WAMP ist die Windows-Variante und MAMP die Mac-Version. Die Installation ist denkbar einfach: Unter Windows (WAMP) und Mac OS (MAMP) wird das jeweilige Paket einfach wie eine Software installiert. Unter Linux wird für die Installation der jeweilige Paketmanager-Befehl verwendet, unter Ubuntu geht das verhältnismäßig einfach:
sudo apt-get install apache2 libapache2-mod-php7.0 php7.0 php7.0-mysql mysql-server
Bei anderen Linux-Deriavaten ist hingegen zusätzliche Vor- und Nacharbeit erforderlich, was den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde. Eine Google Suche nach „LAMP installieren {Betriebssystem}“ hilft.
Webserver aktivieren und testen
Um zu testen, ob der lokale Webserver arbeitet, ist ein Browserfenster nötig. Hier muss http://localhost, gegebenenfalls gefolgt von dem Port, auf dem der Apache-Server lokal läuft, eingegeben werden. Läuft der Server, meldet er entweder „It works“ oder „Index of“ – in beiden Fällen ist Apache aktiv. Erstellen Sie jetzt ihre erste simple PHP-Datei in Ihrem Editor
<?php
phpinfo();
?>
und speichern Sie diese unter dem Namen „phpinfo.php“ in dem htdocs-Ordner des Webservers ab. Welcher das ist? Nun, das hängt unter Windows und MacOS ein wenig vom verwendeten WAMP- oder MAMP-Paket ab – hier hilft die Hilfe des jeweiligen Serverpakets. Unter Linux ist das einfacher: Hier ist der Standard-Ordner für Web-Dateien im aktuellen Apache zunächst immer unter /var/www/ angelegt. Hier muss demzufolge auch die phpinfo-Datei hineingelegt werden.
Anschließend können Sie testen, ob das geklappt hat. Spuckt phpinfo.php, genauer gesagt: http://localhost/phpinfo.php im Browser eine PHP-Information aus, ist alles korrekt eingerichtet. Jetzt können Sie mit der PHP-Entwicklung loslegen. PHP-Skripte können Sie testen, indem Sie sie wie das phpinfo-Skript in den Apache-Ordner legen und im Browser aufrufen.
Erste Schritte in PHP
Für die detaillierte PHP-Entwicklung gibt es eine ganze Reihe How-To-Websites, etwa PHP-einfach.de oder das First Page Tutorial direkt auf der PHP-Website, die es erleichtern, PHP zu verstehen und zu programmieren. Grundsätzlich besteht jedes PHP-Skript aus einem Rahmen, der sich – wie das PHP-Info-Beispiel oben – aus den Klammern
<?php
(hier der Inhalt des Skripts)
?>
zusammensetzt.
Ein ganz simples PHP-Skript wäre nun zum Beispiel:
<?php
echo "Hallo Dev-Insider"
?>
Speichern Sie das im Apache-Verzeichnis als „hallowelt.php“ ab und rufen Sie im Browser http://localhost/hallowelt.php auf. Der Browser meldet „Hallo Dev-Insider“? Perfekt! Dann funktioniert alles.
PHP-Code in HTML einbetten
Natürlich können Sie einen PHP-Aufruf auch in eine HTML-Seite einbinden, um ihn zu formatieren: Erstellen Sie dafür ein HTML-Gerüst und betten Sie den PHP-Befehl im Body-Bereich der Seite ein. Wir wollen im folgenden Beispiel das aktuelle Datum ausgeben, was sich zum Beispiel auf einer Website verwenden lässt:
<html>
head>
<title>Das aktuelle Datum</title>
</head>
<body>
<?php
echo date("<b>d.m.Y h:i:s</b>");
?>
</body>
</html>
Speichern Sie die Datei als „zeit.php“ im Apache-Ordner ab und rufen Sie sie mit http://localhost/zeit.php im Browser auf. Der im String rot markierte String ist der PHP-Befehl für die Ausgabe der Zeit. Die Bold-Tags sind HTML und innerhalb der Datumsangabe gesetzt. Wenn Sie sie entfernen, wird die Schrift nicht mehr fett, sondern normal angezeigt.
Hier lassen sich auch andere Formatierungen einsetzen, die Formatierung kann natürlich auch außerhalb der PHP-Ausgabe erfolgen. Die Zeitformatierung ist abhängig von den gesetzten Buchstaben innerhalb der Klammern. Diese sind vielfältig einsetzbar. Eine Übersicht gibt es auf der PHP-Website.
Aus HTML wird PHP
Wichtig für den Einstieg ist, dass Sie HTML-Dateien nicht mehr als solche abspeichern: Sobald ein HTML-File PHP-Code enthält, ist es eine *.php-Datei. So können Sie zum Beispiel alte Websites, die ausschließlich auf HTML basieren, nach und nach mit PHP-Code ausbauen. Natürlich kann PHP deutlich mehr, als nur „Hallo Dev-Insider“ oder das aktuelle Datum auszugeben – das dürfte auf der Hand liegen.
PHP erlaubt zum Beispiel auch das objektbezogene Programmieren. Sie können etwa einen Wert aus einer Datenbank – etwa der mit dem XAMP-Paket installierten MySQL-Datenbank auslesen oder schreiben. Oder Sie können interaktive Eingabefelder erstellen. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Wichtig ist: PHP ist die eigentliche Funktion, die mit HTML (oder einem CSS) formatiert werden kann.
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