Yoga, die Harmonie von Stabilität und Innovation OpenInfra-Projekt OpenStack bringt das 25. Release heraus
Am 30. März ist das 25. Release von OpenStack herausgekommen: Yoga. Die Version bietet Unterstützung für SmartNIC DPUs, lokale IP-Netzwerke und Cloud-native Kompatibilitätsverbesserungen, etwa eine verbesserte Integration mit Kubernetes und Prometheus sowie die Reduzierung von technischen Schulden.
Anbieter zum Thema

OpenStack ist ein quelloffener Infrastructure-as-a-Service-Standard. Er bietet eine Infrastrukturplattform für die Bereitstellung verschiedener Architekturen - Bare Metal, virtuelle Maschinen (VMs), Grafikprozessoren (GPUs) und Container. Im Laufe von zwölf Jahren hat das OpenStack-Projekt bemüht sich die Community und die Foundation um stabile Releases bei einem stetigen Tempo neuer Anwendungsfälle und technischer Innovationen.
Mit mehr als 25 Millionen Kernen in der Produktion und über 180 öffentlichen Cloud-Rechenzentren weltweit, in denen OpenStack läuft, hat sich die Technik weiterentwickelt: Seit 2012 sind mehr als 560.000 Änderungen von über 8.700 Mitwirkenden integriert worden.
Neunzig Prozent der weltweit größten Telekommunikationsunternehmen setzen OpenStack ein, und die Zahl der etablierten Nutzer wächst weiter. Diese sorgen zudem für neue Mitwirkende wie Nvidia, die BBC und das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen sowie neue Anwendungsfälle und Technologien. Die Bereitstellungsgrößen reichen von einigen Dutzend bis hin zu Millionen von Kernen.
Kendall Nelson, Senior Upstream Developer Advocate der OpenInfra Foundation, bei der das OpneStack-Projekt angesiedelt ist, sagt: „Nach 25 Veröffentlichungen passt sich die globale OpenStack-Community weiterhin an und wächst.“ Innerhalb von 25 Wochen wurden fast 13.500 Änderungen von über 680 Autoren aus mehr als 125 Organisationen und 44 Ländern in das Yoga-Release integriert.
Highlights der Yoga-Version:
- Hardware-Enablement, speziell für SmartNIC DPUs: Das Projekt „Neutron“ fügt Unterstützung für einen remote-verwalteten VNIC-Typ hinzu, der Port-Bindung an SmartNIC-DPUs ermöglicht. Darüber hinaus bietet das Projekt „Nova“ jetzt Unterstützung für Netzwerk-Backends, die SmartNICs nutzen, um die Controlplane vom Host-Server zu entlasten. Dies ermöglicht eine höhere Sicherheit durch die Entlastung der Controlplane vom Host-Server und einen geringeren Overhead durch die Nutzung der CPU- und RAM-Ressourcen moderner SmartNIC-DPUs.
- Lokale IP für Neutron: Diese Funktion ist in erster Linie auf eine hohe Effizienz und Leistung der Netzwerkdatenebene für sehr große Clouds oder Clouds mit hohen Anforderungen an den Netzwerkdurchsatz ausgerichtet. „Local IP“ ist eine virtuelle IP, die von mehreren Ports oder VMs gemeinsam genutzt werden kann und garantiert eine Erreichbarkeit nur innerhalb der Grenzen desselben physischen Servers oder Knotens.
- Soft-Löschschema in „Manila“: Dateisystemfreigaben können jetzt zunächst in einen `Papierkorb´ verschoben werden, wo sie für eine konfigurierbare Zeitspanne verbleiben, bevor sie gelöscht werden. Während sie sich im Papierkorb befinden, lassen sich Freigaben anzeigen und bei Bedarf wiederherstellen.
Kompatibilität für Prometheus und Kubernetes:
- Prometheus-Integration: „Octavia“-Load-Balancer unterstützen jetzt Deep Observability durch Hinzufügen von Listenern, die einen Prometheus-Exporter-Endpunkt exponieren. Der „Octavia Amphora“-Provider stellt über 150 einzigartige Metriken zur Verfügung. Das Projekt „Kolla“ bietet Unterstützung für die Bereitstellung von „Prometheus Libvirt“-Exportern.
- Kubernetes-Integration: „Kuryr“ fügt erweiterte Debugging-Funktionen hinzu, indem es Kubernetes-Ereignisse in von Kuryr verwaltete Ressourcen einbezieht. „Tacker“ führt mehrere neue Funktionen für seinen „Kubernetes Virtualized Infrastructure Manager“ (VIM) ein, darunter die Verwendung von „Docker Private Registry“-Images oder „Helm“-Charts zur Bereitstellung von Container Network Functions (CNFs).
Zu den routinemäßigen Wartungsarbeiten und Aktualisierungen in Yoga gehören:
- In „Ironic“ wurde der Standard-Boot-Modus für die Bereitstellung von Legacy BIOS auf UEFI geändert.
- „Cinder“ fügt neue Backend-Treiber hinzu: Lightbits LightOS für NVMe/TCP, ein „Toyou Netstor“ Fibre Channel Treiber und „NEC V Series“ Storage Treiber (FC und iSCSI). Die aktuellen Backend-Storage-Treiber bieten jetzt zusätzliche Unterstützung für Funktionen, die über die erforderlichen Treiberfunktionen hinausgehen, zum Beispiel Active/Active-Replikation.
- In „Kolla“ sind Binär-Images veraltet, und die Unterstützung für sie wird in der nächsten Version entfernt. Die Benutzer werden gebeten, auf quellbasierte Images umzusteigen.
Für die Zukunft
Die OpenStack-Community begrüßt zudem zwei neue Projekte – „Skyline“, ein OpenStack-Dashboard, das von 99cloud beigesteuert wurde, und „Venus“, ein einheitliches Log-Management-Modul, das von Inspur kommt.
Die Namenskonvention kehrt zu A zurück: Nach der Veröffentlichung von „Zed“ im Oktober wird die Namenskonvention für künftige Versionen zum Anfang des Alphabets zurückkehren und auch das Jahr der Version wird in den Namen aufgenommen.
Allerdings gibt es einen neuen Veröffentlichungsrhythmus: Das Technische Komitee hat genehmigt, dass beginnend mit dem "A"-Release 2023 Hauptversionen in einer `Tick-Tock´-Anordnung folgen, so dass jede zweite Version, Tick, als Haupt-Release betrachtet wird. Einrichtungen, die den sechsmonatigen Zyklus beibehalten wollen, werden wie bisher jede Tick- und Tock-Version einführen. Einrichtungen, die zu einem einjährigen Upgrade-Zyklus übergehen wollen, synchronisieren bei einem Tick-Release, überspringen dann das folgende Tock-Release und aktualisieren erneut, wenn das nächste Tick-Release veröffentlicht wird.
(ID:48172468)