Blockchain-basierter VID-Standard MOBI macht Weg für dezentrale Mobility-Dienste frei

Mitglieder der Mobility Open Blockchain Initiative (MOBI) haben in Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern einen VID-Standard („Vehicle Identity“) auf Basis der Blockchain entwickelt.

Die Blockchain könnte sich für Mobility-Dienste als sehr nützlich erweisen.
Die Blockchain könnte sich für Mobility-Dienste als sehr nützlich erweisen.
(Bild: zhang kaiyv / pexels.com)

Im ersten Schritt soll der VID-Standard ein Fahrzeug an sich identifizieren. In weiteren Phasen sollen zusätzliche Informationen folgen, darunter zum Beispiel Ausstattungsmerkmale, wechselnde Besitzer und ein Verzeichnis wesentlicher Ereignisse über die gesamte Lebensdauer. Im Ergebnis soll auf diese Weise eine vertrauenswürdige und unveränderliche Aufzeichnung über die Geschichte und die Datennutzung des Fahrzeugs entstehen.

„Ein Blockchain-basierter Identitätsstandard könnte eine vielfältige Reihe an Mobility-Anwendungen hervorbringen, die zu effizienteren Lieferketten, günstigeren Finanzierungen und sichereren Straßen führen“, erklärt Chris Ballinger, Gründer und CEO von MOBI. „Wir hoffen, dass diese Standards letztendlich städtische Umgebungen grüner, sicherer und lebenswerter machen, indem sie nutzungsbasierte Zahlungen für Staus, Umweltverschmutzung und Infrastrukturnutzung ermöglichen“, ergänzt er.

Große Pläne

Der VID-Standard soll laut MOBI einen elementaren Schritt bei der digitalen Evolution der Automobil- und Mobilitätsindustrie darstellen. „Ein Standard für die digitale Fahrzeugidentifizierung wird den Grundstein für einen Bereich Blockchain-basierter Lösungen für das Mobility-Ökosystem bilden“, meint Sebastien Henot, Vorsitzender der VID-Arbeitsgruppe. „Über einen digitalen Zwilling in der Blockchain werden vernetzte Fahrzeuge sich künftig sicher identifizieren, Daten teilen und mit anderen Fahrzeugen sowie der Umgebung austauschen können“, erklärt er.

Der jetzt vorgestellte Standard soll zunächst eine Grundlage für vertrauenswürdige Datenkommunikation zwischen den Unternehmen im Mobility-Umfeld schaffen. In Zukunft soll der VID-Standard eine Art zentralen Datenschlüssel für ein Fahrzeug sowie dessen Verhalten und Performance darstellen. Dabei stehen auch Faktoren wie Datentransparenz, Koordinierung und Automatisierung für alle Beteiligten über den ganzen Lebenszyklus hinweg im Fokus. MOBI hat den Standards bereits ergänzend von Verifikationsexperten prüfen lassen, um den Best Practices in Sachen Sicherheit zu entsprechen.

Namhafte Unterstützer

Bei MOBI handelt es sich um eine global tätige gemeinnützige Stiftung, die sich unter anderem der Verbreitung von Standards für Blockchain, Distributed Ledger und ähnlicher Technologien im Umfeld von Smart Cities und dem Mobilitätssektor widmet. Sie arbeitet nach eigenen Angaben mit vielen Autoherstellern, Unternehmen, Organisationen und Regierungen zusammen. Zu den Mitgliedern der VID-Arbeitsgruppe zählen unter anderem die Renault-Gruppe und Ford sowie Accenture, BMW, Cognizant, General Motors, Honda, Hyperledger und IBM.

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