Kommentar zum Wandel von Low-Code Low-Code und EDAs auf dem Vormarsch

Ein Gastkommentar von Hans de Visser *

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In Cloud-native Strategien und Microservice-Infrastrukturen spielen ereignisgesteuerte Architekturen ihre Stärken aus. Dies wirkt sich auch auf Low-Code-Plattformen aus. Hans de Visser von Mendix kommentiert die aktuellen Entwicklungen.

Hans de Visser von Mendix sieht eine deutliche Verschiebung von datengesteuerten Architekturen zu ereignisgesteuerten Architekturen.
Hans de Visser von Mendix sieht eine deutliche Verschiebung von datengesteuerten Architekturen zu ereignisgesteuerten Architekturen.
(Bild: Mendix)

Low-Code bildet zunehmend die Grundlage für geschäftskritische Prozesse. Während früher der Schwerpunkt auf der Verwendung von Low-Code zur Automatisierung einfacherer Arbeitsabläufe lag, wird Low-Code nun verwendet, um umfassende, hochmoderne Microservices-Infrastrukturen zu schaffen, die die wichtigsten Prozesse des Unternehmens steuern.

Wechsel von einer datengesteuerten Architektur zu einer ereignisgesteuerten Architektur

Damit diese Microservices auch im Falle einer Erweiterung oder Wartung ordnungsgemäß funktionieren, sehen wir auch eine deutliche Verschiebung von datengesteuerten Architekturen zu ereignisgesteuerten Architekturen (Event Driven Architecture, EDA). Eine logische Entwicklung, da EDAs viel flexibler, einfach erweiterbar und schneller skalierbar sind.

Letzteres ist zum Teil auf die asynchrone Verarbeitung von Ereignissen zurückzuführen. So kann beispielsweise eine Komponente ein Ereignis auslösen und zu anderen Aufgaben übergehen, während andere Komponenten das Ereignis zu einem späteren Zeitpunkt bearbeiten können. Dadurch wird die Leistung des Systems deutlich verbessert.

Amazon-CTO Werner Vogels betonte in seiner Keynote auf der AWS re:Invent, dass synchrones Arbeiten eine Illusion ist und nicht in die asynchrone Welt passt, in der wir leben. Laut Vogels entspricht es auch nicht den sich ständig ändernden Anforderungen und der erforderlichen kontinuierlichen Innovation. Das leitet direkt über zum nächsten wesentlichen Merkmal einer EDA.

Keine direkte Kopplung zwischen Komponenten

Die verschiedenen Komponenten innerhalb einer EDA sind nicht direkt miteinander verknüpft, was bedeutet, dass sie weniger voneinander abhängig sind. Dies erleichtert nicht nur die Wartung der Systeme, sondern auch die risikofreie Erweiterung um neue Komponenten – Gartner nennt dies Packaged Business Capabilities – ohne den Rest des Systems zu beeinträchtigen. So kann schneller auf Marktanforderungen reagiert werden und Innovationen werden nicht eingeschränkt, sondern gefördert.

Schließlich erklärt sich die zunehmende Beliebtheit ereignisgesteuerter Architekturen auch dadurch, dass man deutlicher vermitteln kann, was ein Prozess beinhaltet. Wenn man mit einer EDA arbeitet, kann man dies Schritt für Schritt durchgehen und die Ereignisse bei Bedarf miteinander verbinden, so dass die Orchestrierung über die gesamte Softwarekette erfolgt. Unserer Meinung nach sollten so fortschrittliche, moderne Organisationen ihre Systeme aufbauen und organisieren.

Hans de Visser ist Chief Product Officer bei Mendix.

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