Consol über sichere und richtige Umsetzung von Citizen Development 4 Empfehlungen für Low-Code- und No-Code-Apps
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Die Nutzung von Low-Code und No-Code steigt stetig, die Konzepte weisen allerdings auch einige Grenzen und Risiken auf, wie Consol unterstreicht. Der IT-Dienstleister nennt vier Kriterien für den anwendungsspezifischen und sicheren Einsatz der Entwicklungsumgebungen.

Allen Vorteilen von Low-Code und No-Code-Plattformen zum Trotz besteht laut Consol die Gefahr, dass Citizen Developer lokale Insellösungen entwerfen, die nicht mehr umfassend der Verantwortlichkeit der IT unterliegen. Gegebenenfalls könnten diese sogar Sicherheitsrisiken mit sich bringen und organisatorische und prozessuale Probleme verursachen.
Consol nennt hier beispielhaft den Fall, das verschiedene Systeme „stand-alone“ agieren und dadurch viele dezentrale Datenpools vorhanden sind – mit teilweise duplizierten, redundanten oder inkonsistenten Datenbeständen. Für einen angemessenen und sicheren Einsatz empfiehlt der IT-Anbieter deshalb vier konkrete Maßnahmen:
1. Definition der Anwendungsfälle
Die Entscheidung zwischen No-Code und Low-Code hängt laut Consol immer von den Einsatzbereichen ab. Insbesondere No-Code-Applikationen stießen bei komplexen Integrationen oder der Vernetzung mit Drittsystemen schnell an ihre Grenzen. Da diese Applikationen auf Standard-Toolsets basieren, sei es häufig schwierig, kundenspezifische und vom Standard abweichende funktionale Anforderungen zu erfüllen. Folglich eigne sich die No-Code-Nutzung nur für relativ einfache Anwendungsfälle.
Mit Low-Code-Tools hingegen ließen sich auch komplexe technische und fachliche Aufgaben mit einem geringen Programmieraufwand abbilden, so Consol. Dies betreffe etwa die flexible anforderungsspezifische Anpassung von Prozessen, Businesslogik und Datenmodellen oder die Interaktion und den Datenaustausch mit Drittsystemen im Unternehmen.
2. Zentrale Steuerung des Einkaufs durch die IT
Der Einkauf von No-Code- oder Low-Code-Lösungen sollte Consol zufolge immer zentral gesteuert und unter Einbeziehung der Unternehmens-IT erfolgen. Nur so sei gewährleistet, dass die Entwicklungsumgebungen im Einklang mit der gesamten IT-Strategie eines Unternehmens stehen und keine Silo-Lösungen entstehen. Die IT könne zudem sicherstellen, dass die Plattformen den Security-Richtlinien und Datenschutzvorgaben des Unternehmens entsprechen.
3. Aufbau des erforderlichen Know-hows
Zur Betreuung der Low-Code- und No-Code-Systeme braucht es qualifiziertes Personal, betont Consol. Unternehmen müssen also Verantwortliche zur fachlichen Betreuung der Applikationen festlegen. Dies erfordere unter Umständen Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen, um die nötigen fachlichen Skills zu erlangen. Gleichzeitig gelte es abzuwägen, ob sie interne Ressourcen aufbauen wollen oder ob es kostengünstiger ist, externe Leistungen nach Bedarf einzukaufen.
4. Betreuung und Weiterentwicklung der Systeme
Low-Code- und No-Code-Plattformen bieten zwar die Möglichkeit, neue Lösungen autark und damit agil zu erstellen und zu adaptieren, völlig unabhängig von der IT dürften sie aber nicht agieren, warnt Consol. Die IT bleibe schließlich für die Wartung, regelmäßige Updates oder den Support der Plattformen verantwortlich, sie müsse also auch eine ausreichende Kenntnis über alle Systeme besitzen.
Abschließend gibt Kai Hinke, Leiter Consol CM Software, zu bedenken: „Ausschließlich auf Low-Code-Entwicklung zu setzen, wird kein gangbarer Weg sein. Die Individualentwicklung wird auch weiterhin bei sehr komplexen und kundenspezifischen Anwendungsfällen das Mittel der Wahl bleiben.“
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