K8s-Studien von Portworx und Pure Storage sowie VMware Kubernetes-Fachkräfte verdienen besser

Redakteur: Ulrike Ostler |

Unabhängig voneinander sind die „Kubernetes Adoption Survey“ von Portworx by Pure Storage und der „The State of Kubernetes 2021“-Report von VMware erschienen. Beide Studien bewerten die Akzeptanz und Nutzung von Kubernetes – mit Abweichungen.

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Morgendämmerung für Kubernetes - die Wolken aus Bedenken schwinden.
Morgendämmerung für Kubernetes - die Wolken aus Bedenken schwinden.
(Bild: Bessi auf Pixabay)

Seit über einem Jahr fordert die Pandemie Unternehmen auf der ganzen Welt heraus, zu experimentieren und ihre Angebote zu erneuern. Ziel ist es, den sich entwickelnden Kundenwünschen nach Komfort und Einfachheit gerecht zu werden und Mitarbeiter in der neuen Welt der Fernarbeit zu unterstützen. Inmitten dieser Situation hat Kubernetes bereits eine entscheidende Rolle gespielt.

Die jüngste jährliche Umfrage im Auftrag von Portworx ergab, dass 68 Prozent der IT-Profis ihre Nutzung von Kubernetes als Folge der Pandemie gesteigert haben. Sie setzen auf das Orchestrierungswerkzeug vor allem, um die Bereitstellung neuer Anwendungen zu beschleunigen und den Einsatz von Automatisierung zu erhöhen.

Beides ist entscheidend, um Kunden und Mitarbeiter dort zu bedienen, wo sie heute sind. Darüber hinaus haben die meisten IT-Profis (52 Prozent) trotz des zusätzlichen Arbeitsdrucks mehr Spaß an ihrem Job als zuvor, wobei diejenigen, die sich am besten mit Kubernetes auskennen, tendenziell höhere Gehälter erzielen.

Übrigens: Viele Anlalysten gehen davon aus, dass die meisten Kubernetes-Installatinen in Private oder Hybris-Clouds zu finden sind. Für diese Umfrage wurden zwischen dem 22. und 26. März 2021 Online-Antworten von 500 Befragten gesammelt. Die Befragten arbeiteten in Vollzeit in IT-Rollen in einem Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern und waren über den Einsatz von IT und Kubernetes in ihrem Unternehmen informiert. Die Stichprobe wird von Market Cube, einem Marktforschungsunternehmen, zur Verfügung gestellt.
Übrigens: Viele Anlalysten gehen davon aus, dass die meisten Kubernetes-Installatinen in Private oder Hybris-Clouds zu finden sind. Für diese Umfrage wurden zwischen dem 22. und 26. März 2021 Online-Antworten von 500 Befragten gesammelt. Die Befragten arbeiteten in Vollzeit in IT-Rollen in einem Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern und waren über den Einsatz von IT und Kubernetes in ihrem Unternehmen informiert. Die Stichprobe wird von Market Cube, einem Marktforschungsunternehmen, zur Verfügung gestellt.
(Bild: Portworx by Pure Storage)

Die wichtigsten Highlights des jährlichen Kubernetes Adoption Survey sind:

  • Die Rolle von Kubernetes weitet sich aus: Unternehmen nutzen Kubernetes zunehmend, um Modelle für künstliche Intelligenz zu entwickeln und zu testen und um Speicher-, Netzwerk- und Recheninfrastruktur zu verwalten und zu automatisieren. Fast 90 Prozent der IT-Profis erwarten, dass Kubernetes in den nächsten zwei bis drei Jahren eine größere Rolle bei der Verwaltung ihrer Infrastruktur spielen wird.
  • Auf die Geschwindigkeit der Bereitstellung kommt es an: Inmitten der Pandemie haben sich Unternehmen schnell an eine sich rasch verändernde Welt anpassen müssen. Sie rollen neue Anwendungen aus, um Kunden besser zu bedienen, entwickeln Algorithmen, um unterbrochene Lieferketten neu zu organisieren und vieles mehr.
    Fast 75 Prozent der IT-Profis bestätigten, dass der größte Vorteil der Einführung von Kubernetes die Möglichkeit ist, neue Anwendungen schneller bereitzustellen, gefolgt von der Unterstützung von Programmbereichen, die sich weiterentwickeln müssen (48 Prozent), der Unterstützung von Änderungen in der Geschäftsstrategie (45 Prozent) und dem Beitrag zur Steigerung von Umsatz oder Gewinn (44 Prozent).
  • Kubernetes spart Kosten: Das Jahr 2020 brachte für viele Unternehmen finanzielle Unsicherheiten mit sich, und die Minimierung von unnötigen Ausgaben wurde zu einer Priorität. Fast die Hälfte (46 Prozent) der Befragten gab an, ihren Einsatz von Kubernetes im vergangenen Jahr erhöht zu haben, um die IT-Kosten zu senken. Von diesen erwarteten 27 Prozent, die IT-Kosten um 31 Prozent oder mehr zu reduzieren.
  • Kubernetes-Kenntnisse wirken sich auf das Gehalt aus: IT-Mitarbeiter, die sich am besten mit Kubernetes auskennen, erhalten tendenziell höhere Gehälter als diejenigen, die sich damit weniger gut auskennen. 64 Prozent, die sich „sehr gut“ mit der Kubernetes-Nutzung in ihrem Unternehmen auskennen, gaben an, dass ihr jährliches Bruttoeinkommen zwischen 100.000 und 250.000 Dollar liegt, gegenüber 59 Prozent, die sich „gut“ auskennen, und 50 Prozent, die sich nur „ein wenig“ auskennen.

Wählen Anwender einen Cloud-Provider, gibt es auf deren Seite klare Gewinner und Verlierer.
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(Bild: VMware)

Die Erkenntnisse aus dem VMware-Bericht

Auch bei VMware beobachtet man eine kontinuierliche Verlagerung zu Kubernetes: Fast zwei Drittel der Unternehmen (65 Prozent) geben an, Kubernetes in der Produktion einzusetzen. Dies bedeutet einen weiteren Anstieg von zuletzt 59 Prozent im Jahr 2020 und einen deutlichen Sprung im Vergleich zu VMwares erstem "State of Kubernetes"-Report im Jahr 2018. Damals gben weniger als 30 Prozent der Unternehmen an, Kubernetes produktiv zu nutzen.

Doch anders als die Portworx-Umfrage stellt die VMware-Untersuchung auch die bestehenden Behinderungen dar. So sei mangelndes Fachwissen nach wie vor ein großes Hindernis:

Fast alle Befragten sehen klare Vorteile im Einsatz von Kubernetes.
Fast alle Befragten sehen klare Vorteile im Einsatz von Kubernetes.
(Bild: VMware)

Obwohl 98 Prozent der Befragten angaben, erhebliche Vorteile von Kubernetes zu sehen, berichteten 96 Prozent der Befragten von Schwierigkeiten bei der Auswahl einer Kubernetes-Distribution. „Tatsächlich bleibt ein Mangel an interner Erfahrung und Expertise die größte Herausforderung, wenn es um die Auswahl (55 Prozent) und Verwaltung (53 Prozent) der Technologie geht“, heißt es in dem Whitepaper.

Die beiden wichtigsten Vorteile in diesem Jahr sind indes wichtige KPIs für Betriebsteams, während offensichtlich Software- und DevOps Teams von verkürzten Entwicklungszyklen profitieren - ganz zu schweigen von internen und externen Kunden. Eine der Stärken von Kubernetes ist, dass die Unternehmen die Cluster vor Ort und in der Cloud betreiben können.Zudem lassen sich containerisierte Workloads zwischen Clustern leicht verschieben.

Dies gibt den Cloud-Migrationsbemühungen von Unternehmen einen deutlichen Schub: 39 Prozent haben sich für einen Umzug in die Cloud entschieden, 33 Prozent für ein ein hybrides Modell und 28 geben an, dass Kubernetes die Kosten für die öffentliche Cloud reduziere. "Der letztgenannte Vorteil resultiert wahrscheinlich aus der Tatsache, dass Kubernetes die Ressourcen effizient und elastisch nutzt", interpretieren die Studienmacher.

Viele und vielfältige Stakeholder sind die neue Normalität

Die Zeiten, in denen Technologie-Entscheidungen hauptsächlich die Domäne der IT waren, gehören der Vergangenheit an. Wenn es um die Auswahl einer Kubernetes-Distribution geht, gaben 83 Prozent der Befragten an, dass mehr als ein Team in den Entscheidungsprozess involviert ist. Am häufigsten sind Operations (62 Prozent) und Entwicklungsteams (55 Prozent) beteiligt, aber auch Application Owner (29 Prozent) und C-Level Executives (16 Prozent) sind involviert.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Teams immer vertrauter mit Kubernetes umgehen und es in Cloud-Umgebungen problemlos einsetzen können. Umgekehrt kann die relativ einfache Bereitstellung von Kubernetes als Cloud-Service den Betrieb für Unternehmen vereinfachen, die noch internes Fachwissen aufbauen, so die Studie.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Teams immer vertrauter mit Kubernetes umgehen und es in Cloud-Umgebungen problemlos einsetzen können. Umgekehrt kann die relativ einfache Bereitstellung von Kubernetes als Cloud-Service den Betrieb für Unternehmen vereinfachen, die noch internes Fachwissen aufbauen, so die Studie.
(Bild: VMware)

Das stellt aber durchaus auch eine Herausforderungen für das Management dar. Zwar zeigte der Mangel an klaren Besitzverhältnissen einen Rückgang um 11 Prozent gegenüber der vorherigen Umfrage und zwar von 30 auf 19 Prozent. Das heißt: Es bleibt eine gewisse Verwirrung um die Verantwortlichkeiten. Aber es sei ebenfalls klar, dass die Teams sich zusammenraufen, um zusammenarbeiten zu können.

Neben den Schwierigkeiten bei der Auswahl einer Kubernetes-Distribution. gehören zu den weiteren nennenswerten Herausforderungen:

  • die Schwierigkeit, benötigtes Fachwissen einzustellen (37 Prozent),
  • Kubernetes/Cloud Native-Geschwindigkeit des Wandels (32 Prozent)

Doch die Studienmacher sind zuversichtlich: „Die meisten dieser Herausforderungen werden sich wahrscheinlich von selbst erledigen sich von selbst erledigen, wenn mehr Menschen mit Kubernetes vertraut werden und das Ökosystem reifen wird.“

Do it Yourself ist völlig out, Services in jeglicher Form sind Trumf. Das spricht für den reifegrad von Tools und Dienstleistungen, aber auch für die Kompensation des Fachkräftemangels.
Do it Yourself ist völlig out, Services in jeglicher Form sind Trumf. Das spricht für den reifegrad von Tools und Dienstleistungen, aber auch für die Kompensation des Fachkräftemangels.
(Bild: VMware)

Angesichts der Tatsache, dass mangelndes Fachwissen die größte Herausforderung bei der Auswahl einer Kubernetes-Distribution ist, ist es vielleicht nicht überraschend, dass die einfache Bereitstellung, der Betrieb und Wartung der wichtigste Faktor bei der Kubernetes-Auswahl ist (61 Prozent), dicht gefolgt von den Produktfunktionen und der Roadmap (45 Prozent).

Verlagerung zu DevSecOps

97 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie Sicherheitsbedenken bezüglich Kubernetes haben. Abgefragt hat die Studie auch die größten Befürchtungen. Dabei zeigt sich, dass einige der wichtigsten Sicherheitsprobleme in der diesjährigen Umfrage, wie die Anwendung Anwendung konsistenter Sicherheitsrichtlinien, Zugriffskontrolle und ungepatchte CVEs durchaus bekannte Probleme sind, die in jeder Computerumgebung existieren.

Die Studienmacher haben nach der größten Sorge gefragt, wenn Unternehmen Kubernetes nutzen.
Die Studienmacher haben nach der größten Sorge gefragt, wenn Unternehmen Kubernetes nutzen.
(Bild: VMware)

Die drei wichtigsten Anliegen sind jedoch die Anwendung konsistenter Richtlinien über Cluster und Teams hinweg (23 Prozent), die Sicherung containerisierter Workloads zur Laufzeit (21 Prozent) und die Sicherung von Container-Images in einer CI/CD-Pipeline (19 Prozent). „All dies deutet darauf hin, dass DevSecOps ein neuer, vereinheitlichender Ansatz für Unternehmen ist“, so der Report.

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