App-Entwicklung mit Apple Swift, Teil 3 Kostenlose Guides zum Erlernen von Swift
Mit Swift hat Apple einen echten Scoop gelandet: Die neue Sprache befindet sich bereits in der Top 10 der beliebtesten Programmiersprachen. Denn Swift eignet sich nicht nur für Apple-Geräte und hat eine sehr aktive Community und breite Unterstützung. Der Einstieg ist dementsprechend leicht.
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Die Programmiersprache Apple Swift soll das Programmieren von Software für Mac, iOS, watchOS und tvOS deutlich erleichtern, eignet sich jedoch auch für die Entwicklung von Web- und Internet-of-Things-Anwendungen ganz ohne Mac. Sogar Windows-Kompiler sind inzwischen inoffiziell verfügbar, womit auch der Entwicklung von Windows-Software nichts im Wege steht.
Apple betonte mehrfach, dass Swift auf Einfachheit ausgelegt ist und sich als eine Art „Best of“ bei anderen Programmiersprachen bedient hat, um maximale Nutzerfreundlichkeit zu erreichen. Allerdings ist der Einstieg in Swift wie bei allen neuen Sprachen zunächst nicht einfach: Swift ähnelt in vielerlei Hinsicht bewährten Sprachen wie C oder Python, schlägt aber trotzdem einen eigenen Weg ein.
Kostenlose eBook-Ressourcen für den Swift-Einstieg
Schon aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich von Grund auf mit Swift zu befassen. Der erste Stopp sollte für Anwender mit Apple-Endgerät im iBooks-Store für iPad, Macbook und Co. stattfinden: Apple bietet hier gleich mehrere eBooks gratis an, die beim Erlernen von Swift helfen.
Für blutige Anfänger hat Apple zum Beispiel das Buch „Einführung in die App-Entwicklung mit Swift“ im Angebot. Hier wird in Form von kleinen Lektionen das Verständnis für die Programmiersprache geschärft.
Programmierer, die sich bereits mit der Entwicklung auskennen, greifen aber besser zum englischsprachigen „The Swift Programming Language“, das für die jeweils aktuelle Swift-Version (inklusive Beta) verfügbar ist. Wer kein Apple-Gerät sein Eigen nennt, erhält „The Swift Programming Language“ als einfaches ePub unter Creative-Commons-Lizenz für alle eReader.
Swift-Dokumentation, Blogs und Foren nutzen
Zusätzlich zu den eBooks bietet Apple für Swift auf der zugehörigen Website Swift.org natürlich eine umfassende Dokumentation. Der Language-Guide zu Swift ist einsteigerfreundlich verfasst, ist aber technisch genug, um auch versierte Entwickler zufriedenzustellen. Anhand von Beispielen wird dabei erklärt, wie Strukturen, Funktionen, Operatoren und viele andere Möglichkeiten der Programmiersprache effektiv genutzt werden können. Die Swift-Referenz bietet zudem eine Übersicht über die Grammatik der Sprache und ihre Befehle. Beide Online-Dokumente sind in englischer Sprache verfasst.
Um Probleme zu lösen und zur Problemlösung mit anderen Entwicklern Kontakt aufzunehmen, empfehlen sich zudem das Community-Forum auf der Swift-Website und das Swift-Blog im Developer-Bereich von Apple. Ein von Apple unabhängiges deutschsprachiges Forum ist zum Beispiel Swift-Support.de, ein umfangreiches deutsches Lernportal nennt sich Swift-Blog.de.
Swift-Cheatsheet und Kurzreferenz
Natürlich ist Swift wie alle hochentwickelten Programmiersprachen recht komplex, auch wenn Apple ein gewisses Augenmerk auf einfache Nutzung gelegt hat. Trotzdem unerlässlich ist das Swift Cheatsheet samt Kurzreferenz von Ray Wenderlich, das der Autor regelmäßig für die jeweilige Swift-Version aktualisiert.
Zudem bietet er einen Playground zum Download an, der die praktische Umsetzung des im Cheatsheet beschriebenen Codeschnipsel ermöglicht. Ray Wenderlich bietet auf seiner Seite zusätzlich versierte englischsprachige eBooks und Video-Tutorials zum Kauf an.
Kostenlose Drittanbieter-Ressourcen
Die Online-Akademie Udacity hat ebenfalls ein kostenloses Angebot im Programm: Im Kurs „Programmierungssyntax von Swift“ werden fortgeschrittene Programmierer Schritt für Schritt zu einem Grundverständnis der Apple-Programmiersprache geführt. Bei der Spiele-Programmierung hilft der kostenlose Online-Kurs „Swiftris“ von bloc.io.
Auch die Online-Learning-Plattform Udemy hat kostenlose Kurse im Programm: Diese können als kurze Erklärungs-Videos bei Youtube gratis abgerufen werden. Praktisch an dieser Lösung ist, dass sich die Videos an der Logik der Dokumentation der Swift-Website orientieren. Auf diese Weise können auch weniger erfahrene Anwender von den Kursen profitieren. Und weil die Videos schön kurz und fokussiert gehalten sind, kommt auch keine Langeweile auf.
Gratis-Videokurse nutzen
Ähnliche Gratis-Videokurse bietet die Website Codewithchris. Diese richten sich jedoch eher an Einsteiger. Und da wir gerade von Youtube gesprochen haben: Die Coding-Plattform Devslopes.com spielt in Form eines nur halbstündigen Videos die komplette Programmierung einer iPhone-App mit Xcode durch.
Sicher: Das Ergebnis ist eine ausgesprochene Simpel-App, trotzdem ist es faszinierend zu sehen, dass Swift derart schnelle Ergebnisse ermöglicht. Insgesamt zeigen viele Programmierer bei Youtube, was mit Swift möglich ist – hier kann sich eine Nutzung der Youtube-Suchfunktion durchaus lohnen.
Github als Fundgrube für Hilfe und Code
Natürlich gibt es im Web nicht nur Gratis-Ressourcen zum theoretischen Erlernen von Swift. Wer bereits weit genug fortgeschritten ist, um den Code zu lesen und zu interpretieren, dürfte sich an der Trending-Repos-Funktion von GitHub erfreuen: Hier sind spannende und bei der Community beliebte Swift-Projekte gelistet, die in vielerlei Hinsicht einen praktischen Lerneffekt ermöglichen. Zudem lassen sie sich je nach verwendeter Lizenz auch einfach für eigene Projekte übernehmen.
Für Einsteiger nicht uninteressant dürfte auch der Flappy-Bird-Klon bei GitHub sein, der anhand eines ganz praktischen Code-Beispiels zeigt, wie die Spieleprogrammierung in Swift möglich ist. Bei GitHub gibt es übrigens auch einen sehr umfangreichen Cheatsheet für Swift ab Version 3, der die Ray-Wenderlich-Version in Inhalt und Umfang deutlich abhängt.
Fazit: Viel kostenloser Swift-Content
Wer suchet, der findet – das gilt auch für die Swift-Programmiersprache. Das Netz ist voll von kostenlosen Kursen, Hilfestellungen und Code-Beispielen, obwohl es die Programmiersprache erst seit wenigen Jahren gibt. Wenn die kostenlosen Ressourcen nicht mehr ausreichen, gibt es natürlich auch genug kostenpflichtige Angebote, vor allem in englischer Sprache, die beim Erlernen weiterhelfen. Unbedingt nötig sind sie jedoch zunächst nicht.
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