Canonical Kubernetes und Cloud Native Operations 2022 Report Hybrid Cloud dominiert und Beherrschbarkeit ist ein Problem
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Der aktuelle „Kubernetes and Cloud Native Operations Report“ von Canonical zeigt, dass die Mehrzahl der 1.300 Befragten Kubernetes und Cloud-native Technologien für fähig halten, Innovationen für Unternehmen freizusetzen und es ermöglichen, ihre Ziele zu verwirklichen.

Rechtzeitig zur europäischen Veranstaltung „KubeCon/CloudNativeCon“, die in dieser Woche in Valancia stattfindet, hat die „Ubuntu“-Company ihren zweiten Bericht zu Zielen, Vorteilen und Herausforderungen von Cloud-nativen Technologien vorgestellt. Dafür sind im vergangenen Jahr mehr als 1.300 Personen weltweit befragt worden. Zudem haben die Macher die Umfrage mit einer Expertenanalyse kombiniert: Die wichtigsten Ergebnisse:
- 83 Prozent der Befragten nutzen eine Hybrid Cloud (siehe: Abbildung 2) oder Multicloud. Allein im vergangenen Jahr ist der Prozentsatz der Befragten, die keine Hybrid- oder Multicloud nutzen, von 22,4 Prozent auf 16,4 Prozent gesunken.
- 38 Prozent betrachten die Sicherheit als ihre größte Sorge
- Fast 50 Prozent halten fehlendes Know-how und begrenzte Arbeitskräfte für die größten Hindernisse bei der Umstellung auf oder die Nutzung von Kubernetes und Containern
Die Vorteile nativer Cloud-Technologien variieren jedoch je nach ihrer Verwendung und dem Reifegrad der Unternehmen, die sie einsetzen. Elastizität und Agilität, Ressourcenoptimierung und geringere Servicekosten werden als die wichtigsten Vorteile genannt, während die Sicherheit der wichtigste Aspekt ist.
Experten beobachten ...
Befragt wurden IT-Experten danach, wie sie Kubernetes, Bare Metal, VMs, Container und serverlose Anwendungen einsetzen. Der Bericht enthält auch Statements, die Canonical von Experten von AWS, Google, der Cloud Native Computing Foundation (CNCF), Microsoft und Weaveworks beispielsweise.
Dabei zeigen sich Nuancen der Veränderung beziehungsweise der Wahrnehmung: Tim Hockin, Principal Software Engineer bei Google zum Beispiel, beschäftigt sich mit den Fakten hinter den Zahlen. Er kommentiert „Die Leute bauen oft ein Konstrukt von Hybrid Cloud oder Multicloud auf, verbunden mit der Idee eines riesigen Netzes, das die Welt und alle Clouds umspannt, wobei Anwendungen dort laufen, wo Kapazität billig und verfügbar ist. Aber in Wirklichkeit ist dies überhaupt nicht das, was die Leute damit machen. In Wirklichkeit nutzen sie jede Umgebung nur für die Dinge, für die sie sie brauchen.“
Mark Shuttleworth, CEO von Canonical, ordnet das Wachstum der Hybrid-Cloud in Unternehmen ein: „Die zentrale Frage ist: Wie viel von dem, was man jeden Tag tut, kann man auf mehreren unterschiedlichen Clouds tun, ohne darüber nachzudenken? Meiner Meinung nach ist es für ein mittleres oder großes Unternehmen sinnvoll, eine voll automatisierte private Cloud sowie Beziehungen zu mindestens zwei öffentlichen Cloud-Anbietern zu unterhalten. Auf diese Weise können sich die Unternehmen im Wesentlichen daran messen, ob sie jeden beliebigen Vorgang in der privaten Cloud und in den beiden öffentlichen Clouds durchführen können.“
Alles Kubernetes?
14 Prozent der Befragten haben angegeben, alles auf Kubernetes laufen zu lassen, über 20 Prozent auf Bare Metal und VMs und über 29 Prozent auf einer Kombination aus Bare Metal, VMs und Kubernetes. Diese Verteilung zeigt, wie Unternehmen dieselbe Art von Workloads überall ausführen können, dank der Flexibilität von Kubernetes.
Ein Blick zurück auf das letztjährige Highlight, zeigt, dass sich die Stimmung ändert. Damals erklärte Kelsey Hightower, dass Bare Metal die bessere Wahl für Computer und ressourcenintensive Anwendungsfälle wie interaktive maschinelle Lernaufgaben, sei. Angesichts dessen, dass der Betrieb von Kubernetes immer erreichbarer wird, spekuliert Alexis Richardson, dass mehr Unternehmen Kubernetes auf Bare Metal einführen würden, wenn sie wüssten, dass dies möglich ist.
Die Sicherheit
38 Prozent der Befragten geben an, dass für sie die Sicherheit der wichtigste Aspekt ist, egal ob es um den Betrieb von Kubernetes, die Erstellung von Container-Images oder die Definition einer Edge-Strategie geht. Cluster auf dem neuesten Stand zu halten, ist definitiv eine Best Practice zur Lösung von Sicherheitsproblemen.
Laut Jose Miguel Parrella, Principal Architect bei Microsoft, ist dies jedoch nicht so sehr in die IT-Infrastrukturstrategie eingebettet, wie man erwarten könnte. Heutzutage diskutieren darüber nur kleinere Teams von Kubernetes-Technikern in jedem Unternehme. Zusammen mit der Tatsache, dass nur 13,5 Prozent der Befragten angegeben haben, dass sie die Sicherheit im Cloud Native-Bereich „beherrschen“, wird deutlich, dass die Unternehmen bei der ordnungsgemäßen Einführung und Verwaltung von Kubernetes in der Produktion noch einiges zu tun haben.
Das Fachkräfte-Nirwana
Für fast 50 Prozent der Befragten sind fehlendes internes Know-how und begrenzte Arbeitskräfte die größten Herausforderungen bei der Migration zu oder der Nutzung von Kubernetes und Containern. Ken Sipe, Senior Enterprise Architect und Co-Vorsitzender des Operator SDK, kommentiert: „Wenn die Befragten fehlendes Know-how als Hindernis anführen, ist es in Wahrheit oft so, dass sie sich bereits in einer Umgebung befinden, in der sie bereit sind, das nächste Ding zu machen, aber nicht die infrastrukturelle oder organisatorische Unterstützung dafür haben.“
Es gehe auch um Kaufen oder Bauen: „Wenn ein Unternehmen eine Lösung und den dazugehörigen Service erwirbt, profitiert es von externen Ressourcen und Fähigkeiten, ohne das Know-how intern aufbauen zu müssen. Wenn es die Lösung selbst entwickelt, kann das Unternehmen von der Implementierung seiner eigenen technischen Disziplin profitieren, was ein nützliches Unterscheidungsmerkmal sein kann.“
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