In Teams entwickeln und Code verwalten Git-Clients als Alternative zu Git-CLI

Von Thomas Joos |

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Git-Clients gibt es für eine Vielzahl von Betriebssystemen, von Windows und Linux über macOS, iOS und iPadOS bis hin zu Android. Das ermöglicht einen sehr flexiblen Einsatz, vor allem für Entwickler-Teams, deren Mitglieder gerne verschiedene Geräte einsetzen.

Git-Clients wie Git Cola erleichtern die Verwendung von Git.
Git-Clients wie Git Cola erleichtern die Verwendung von Git.
(Bild: Git Cola)

Git gehört sicherlich zu den am meisten verwendeten Versionskontrollsystemen. Daher gibt es auch zahlreiche Tools, die Entwickler einsetzen können, um bequem mit Git zu arbeiten. Die Tools stehen als Kauf-Software zur Verfügung, aber auch als Open Source und als Freeware. Auch für Github stehen diese Tools zur Verfügung.

Wir haben im Beitrag „Erste Schritte mit Git und GitHub“ ebenfalls einige Git-Clients besprochen, zum Beispiel die Git-CLI, Tower, GitKraken oder SourceTree. In diesem Beitrag zeigen wir weitere Git-Clients, die ideal für den Einsatz in Development-Teams sind. Die meisten Tools stehen kostenlos im Rahmen einer Open-Source-Lizenz zur Verfügung.

GitHub Desktop – Open Source-Client von GitHub

Ohne Zweifel ist GitHub Desktop von den Entwicklern einer der bekanntesten Clients für GitHub. Der Client steht für Windows und macOS zur Verfügung, derzeit allerdings noch nicht für Linux. Wer auf GitHub setzt ist, mit dem Client nicht schlecht beraten – er wird auch von vielen Experten empfohlen.

Der Client bietet im Grunde genommen alle Funktionen, die Entwickler benötigen. Er erlaubt das Erstellen neuer Repositories und auch das Hinzufügen lokaler Code-Repositorien. Die meisten Git-Operationen können von der Benutzeroberfläche aus durchgeführt werden. Vor allem die Team-Funktionen des Clients sind ideal für Entwickler-Teams, da sich die verschiedenen Benutzer im Team zum Beispiel zu bestimmten Bereichen hinzufügen lassen. Außerdem zeigt der Client alle Requests für ein Repository an.

GitForce – Open Source-Git-Client für Linux und Windows

GitForce ist ein Open Source-Client für Git und stellt eine Frontend für die Git-CLI dar. Der Client steht für Linux und Windows zur Verfügung. Im Fokus des Clients steht ein leicht zu bedienendes grafisches Front-End anzubieten, das auch für Anfänger leicht verständlich ist.

Der Client wurde mit .NET 3.5 und C# entwickelt. Die Funktionen des Clients sind im Vergleich zu den später erwähnten SmartGit oder Git Cola eingeschränkter, aber es stehen alle wichtigen Bereiche zur Verfügung. Mehrere Repositories lassen sich problemlos einsetzen und lokale Repositories können ebenfalls angebunden werden. Der Client unterstützt in nahezu allen Bereichen Drag & Drop.

Git Cola – Kostenloser Python-Client

Der mit Python geschriebene Open-Source-Git-Client Git Cola ist ebenfalls kostenlos erhältlich. Das Tool bietet eine übersichtliche Oberfläche und unterstützt Standardfunktionen wie Merge, Pull, Push, Clone und weitere Features. Er steht für Linux, Windows und macOS zur Verfügung.

Ein Vorteil ist die flexible Anpassungsmöglichkeit. Die Oberfläche von Git Cola bietet zwar nicht derart umfangreiche Optionen wie zum Beispiel das weiter unten erwähnte SmartGit. Der Client ist allerdings seit Jahren ein bekanntes Werkzeug für die Arbeit mit Git – und die wichtigsten Git-Befehle stehen in Form von Schaltflächen zur Verfügung.

EGit – Eclipse-Git-Client

EGit ist ein Git-Versionskontroll-Plugin für Eclipse. Das Plugin bietet alle Grundfunktionen, die für die Verwendung von Git zusammen mit Eclipse notwendig sind. EGit ist eine Weiterentwicklung von JGit für Eclipse. Das Plugin bietet sich natürlich vor allem dann an, wenn Entwickler mit Eclipse und mit Git/Github arbeiten.

Magit – Textbasierter Git-Client

Magit bietet im Vergleich zu anderen Git-Clients keine grafische Benutzerschnittstelle, steht dafür aber als Emacs-Paket zur Verfügung. Magit ist eine anpassbare, textbasierte Benutzerschnittstelle für Git. Der Client stützt sich auf einige einfache, aber mächtige Schnittstellenkonzepte.

Generell entspricht die Bedienung dem Standard-Git-Client, allerdings führt Magit keine Befehle aus, wie in einer Shell. Der Client steht für Windows, Linux und macOS zur Verfügung. Magit ist äußerst flexibel und ermöglicht daher eine umfassende Verwendung von Git, allerdings wesentlich komplizierter, als mit herkömmlichen Clients.

SmartGit – Portabler Client

SmartGit steht für Windows, Linux und macOS zur Verfügung. Wer den Client in Windows nutzt, kann auch die portable Version einsetzen, die zum Beispiel über USB-Sticks auch auf anderen Rechnern zur Verfügung steht. Der kommerzielle Client kostet etwa 55 Euro/Jahr, weitere Funktionen und Tools lassen sich kostenpflichtig hinzubuchen.

Der Nachteil des Clients ist, dass seine Bedienung nicht trivial ist. Die Oberfläche ist zwar übersichtlich und aufgeräumt, kann Anfänger durch die Vielzahl an Funktionen aber schnell überfordern. Der Client richtet sich eher an fortgeschrittene Git-Benutzer. Dafür ist der Client sehr flexibel anpassbar und ermöglicht Profis eine optimale Verwendung von Git, da er über eine Vielzahl an Funktionen verfügt, die auch sehr flexibel steuerbar sind.

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Giggle – Der Git-Client für Linux seit 2007

Das mittlerweile als GNOME-Projekt gelistete Giggle steht seit 2007 zur Verfügung. Der kostenlose Client bietet Grundfunktionen für Git und steht hauptsächlich für Linux zur Verfügung. Im Fokus des Clients steht das Durchsuchen und Anzeigen von Repositories in der grafischen Oberfläche. Die Benutzeroberfläche von Giggle ist sehr einfach gehalten und ist nicht als vollständiger Ersatz der Git-CLI vorgesehen, sondern als Ergänzung dazu.

Wer einen umfassenden Git-Client mit grafischer Oberfläche sucht, sollte daher besser auf einen der anderen Clients setzen. Giggle ist hingegen eine schlanke Ergänzung für Entwickler, die neben ihrer IDE mit der Git-CLI arbeiten.

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