Salesforce-Entwicklerkonferenz TrailblazerDX Generative KI Einstein GPT soll Kollaboration und Entwicklung beschleunigen

Von Michael Matzer Lesedauer: 3 min

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Salesforce hat auf seiner Entwicklerkonferenz TrailblazerDX eine generative Künstliche Intelligenz mit den Namen Einstein GPT angekündigt. Sie beruht auf ChatGPT 3.5 von OpenAI, EinsteinAI für CRM, Salesforce Data Cloud und Salesforce Hyperforce.

Einstein GPT ist laut Salesforce die erste generative KI für CRM.
Einstein GPT ist laut Salesforce die erste generative KI für CRM.
(Bild: Salesforce)

OpenAI liefert den bekannten Chat-Bot und Textgenerator ChatGPT 3.5, der von Microsoft in ihre Suchmaschine Bing integriert worden ist. Die geplante Integration von ChatGPT 4 in Microsoft Word soll wesentlich leistungsfähiger sein. Beide Versionen ermöglichen die Eingabe von Befehlen in natürlicher Sprache sowie die Integration von Daten aus öffentlichen Datenquellen, wie etwa von Wettervorhersagen.

Salesforce integriert den Chat-Bot mit seiner generativen KI in seine analytische KI „Einstein AI“, um Einstein GPT zu schaffen. Die Kombination liefert generative KI-Funktionen, die sofort einsatzbereit sein sollen. Kunden können weitere Modelle mit eigenen Daten erstellen. Damit sollen Anwender in der Lage sein, ihre Produktivität sowie die Personalisierung von Geschäftsabläufen und Ergebnissen in bestimmten Salesforce-Clouds zu erhöhen. Besonderes Gewicht wolle man bei der Entwicklung auf die Relevanz der Ergebnisse, wie etwa Anschreiben, Angebote oder Artikel legen. Deshalb werde immer der Kontext berücksichtigt.

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Die Daten dafür kommen aus der im Herbst 2022 eingeführte Salesforce Data Cloud, die ihre Daten auch aus der Interaktionsplattform Customer 360 bezieht. „Die Salesforce Data Cloud speichert, harmonisiert und vereinheitlicht sämtliche Kundendaten eines Unternehmens“, verlautbarte der Hersteller. Die Skalierbarkeit soll mit Salesforce Hyperforce gesichert sein. Sie sorgt auch für die Sicherheit, Compliance und die Ethik.

Die ersten Salesforce-Lösungen, die von Einstein GPT profitieren können, sollen Service, Cloud, Sales, Marketing, Slack und Entwicklung (Trailblazer) sein. Diese SaaS-Anwendungen können laut Ankündigung Artikel, Chat-Zusammenfassungen, Quellcode und Angebote erstellen, so etwa um den Kauf oder Verkauf von Artikeln bei einem Online-Shop in die Wege zu leiten. So kann der Vertrieb personalisierte E-Mails an Kunden erstellen oder der Kundenservice mit spezifischen Antworten Kundenfragen schneller bearbeiten. Marketingexperten generieren passgenauere Inhalte für erfolgreichere Kampagnen, Entwickler sparen Zeit durch automatisch erstellten Code.

Die Slack-App

Die ChatGPT App für Slack integriert die KI-Technologie von OpenAI, um schnelle Zusammenfassungen von Konversationen sowie Recherche- und Schreibhilfen direkt in Slack anzubieten. Die von OpenAI auf der Slack-Plattform entwickelte App nutze die Technologie von ChatGPT, um Zusammenfassungen, Recherchetools und Schreibhilfen direkt in Slack bereitzustellen.

Indem sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen schnelleren Überblick über Konversationen verschaffen, Informationen in Slack direkt finden und Antworten, Updates sowie Notizen automatisch generieren, sollen sie ihre Geschwindigkeit und Produktivität steigern können. Die ChatGPT App für Slack ergänzt das über 2.600 Integrationen umfassende Produktivitäts-Portfolio von Slack ebenso wie die strategische Partnerschaft zwischen OpenAI und Salesforce.

Mit der ChatGPT App für Slack können Nutzern schneller in Channels oder Threads einsteigen. KI-gestützte Zusammenfassungen von Konversationen helfen den Nutzern, sich schnell über das aktuelle Geschehen zu informieren. Sie sollen sofortige Antworten auf jedes Projekt oder Thema finden. Mit KI-gesteuerten Recherchetools können Anwender schneller lernen und Fachwissen direkt von Slack aus aufbauen – egal, ob sie Best Practices recherchieren, Informationen zu neuen Kunden suchen und vieles mehr.

Nutzer sollen zudem Nachrichten „in Sekundenschnelle“ verfassen können, um mit Kunden und Projekt-Teams zu kommunizieren. Mit der KI-gestützten Schreibunterstützung verbringen Nutzern weniger Zeit mit dem Verfassen von Antworten, Status-Updates und Meeting-Notizen – und haben mehr Zeit für die Umsetzung von Projekten.

Kapitalspritze

Salesforce Ventures investiert 250 Millionen US-Dollar in Start-ups für verantwortungsvolle, generative KI. Ziel sei es, ein Ökosystem aus Partnern zu generieren. „Um das Vertrauen der Kunden aufrechtzuerhalten, sorgen mehrere Leitlinien für eine ethisch verantwortungsvolle Verwendung des Chatbots“, sagte einer der Manager auf der Trailblazer DX. „In Zweifelsfällen ist immer eine Person involviert, die entscheidet, was ethisch vertretbar ist.“ So wolle man vermeiden, dass die generative KI, die ja auf maschinellem Lernen basiert, tendenziöse Vorurteile integriert wie jenes, das behauptet, dass alle CEOs männlich und weißhäutig bzw. kaukasisch seien.

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Verfügbarkeit

Der Zeitpunkt der allgemeinen Verfügbarkeit wurde noch nicht bekanntgegeben. Zuvor müssten noch die Ergebnisse vieler Pilotprojekte abgewartet werden, sagte eine Salesforce-Managerin im Pressegespräch.

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