LaunchDarkly-Studie zu psychologischer Sicherheit und Vertrauen Fehler und freie Meinungsäußerung müssen erlaubt sein

Von Stephan Augsten

Bei der App- und Software-Entwicklung bevorzugen manche Unternehmen einen risikoarmen Release-Ansatz. Doch diese Strategie kann nach hinten losgehen, warnt LaunchDarkly.

Vertrauen und Rückhalt seitens der Teamführung sind für Entwickler und Entwicklerinnen im Release-Umfeld besonders wichtig.
Vertrauen und Rückhalt seitens der Teamführung sind für Entwickler und Entwicklerinnen im Release-Umfeld besonders wichtig.
(Bild: charlesdeluvio / Unsplash)

Jüngst hat LaunchDarkly den Bericht „Release Assurance: Warum innovative Softwareentwicklung mit Vertrauen und psychologischer Sicherheit beginnt“ veröffentlicht. Darin warnt der Feature-Management-Anbieter davor, Software-Fachkräfte in ein Korsett zu zwängen: „Wenn Developer und Software Engineers strengen Standards und Prozessen unterworfen sind, können sie sich zu sehr eingeengt fühlen und Angst haben, aus der Reihe zu tanzen.“

Insbesondere in größeren Unternehmen könne sich eine stark auf Fehlervermeidung ausgerichtete Haltung auf alles auswirken: von der Mitarbeiterbindung bis hin zur Innovationskraft. So hätten zwei Drittel der befragten Entwicklerinnen und Entwickler entweder schon einmal gekündigt oder kennten jemanden, der gekündigt habe, weil zu viel Wert auf die Fehlerminimierung gelegt wurde.

86 Prozent der Entwickler halten es für eine der wichtigsten Prioritäten in ihrer Karriere, neue Arbeitsweisen durch Experimente auszuprobieren. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Befragten gab an, dass sie sich im Bereitstellungsprozess sicherer fühlen, wenn sie kleinere, häufigere Bereitstellungen vornehmen als größere, weniger häufige Bereitstellungen.

Lippenbekenntnisse allein helfen den Führungskräften mit Blick auf die psychologische Komponente aber nicht: Nahezu alle Befragten (99 Prozent) wollen sich sicher fühlen, wenn sie bei der Entwicklung Risiken eingehen, insbesondere wenn es um interne Unterstützung, Tools und Kultur geht (94 Prozent).

Das Versprechen allein hilft dabei aber nicht: Unternehmensleiter können nicht nur sagen, dass sie versuchen, die Leistung der Entwickler zu verbessern. Ihre Bemühungen müssen beobachtbar sein. Nahezu alle Befragten (99 %) gaben an, dass sie sich sicher fühlen möchten, wenn sie bei der Entwicklung Risiken eingehen, insbesondere wenn es um interne Unterstützung, Tools und Kultur geht (94 %).

LaunchDarkly definiert „psychologische Sicherheit“ so, dass Teammitglieder sich frei fühlen können, Fehler zu machen, ihre Meinung zu sagen oder beides – ohne Angst haben zu müssen, dafür bestraft oder gedemütigt zu werden: „Wenn psychologische Sicherheit in der Teamkultur gefördert wird, entsteht ein Vertrauen, das sich nicht nur auf die Entwickler und das gesamte Unternehmen überträgt, sondern auch auf diejenigen, die Software-Updates erhalten.“

Für den Bericht wurden in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Unternehmen Wakefield Research 500 Developer verschiedener Fachrichtungen und Branchen befragt.

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