Auf Basis der IBM Food Trust Platform Farmer Connect überwacht Kaffeelieferkette

Martin Hensel

Eine ganze Reihe an Kaffeeproduzenten wird künftig mit Farmer Connect kooperieren, um ihre Lieferkette per Blockchain zu überwachen. Als Grundlage dient dabei die IBM Food Trust Platform.

Farmer Connect arbeitet mit vielen Großunternehmen der Kaffeeproduktion zusammen.
Farmer Connect arbeitet mit vielen Großunternehmen der Kaffeeproduktion zusammen.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Bei Farmer Connect handelt es sich um ein Tech-Start-up, das sich auf Blockchain-basierte Nachverfolgungslösungen für Nahrungsmittelproduzenten spezialisiert hat. Dabei steht vor allem die Lieferkette von der Farm bis hin zum Verbraucher im Mittelpunkt.

Zu den neuen Partnern des jungen Unternehmens zählen mit Colombian Coffee Growers Federation (FNC), Itochu Corporation, The J.M. Smucker Company, Jacobs Douwe Egberts (JDE), RGC Coffee, Beyers Koffie und Sucafina einige Schwergewichte der Kaffeebranche. Alle Beteiligten werden künftig gemeinsam an einem System für die Lieferkette arbeiten, das bereits in diesem Jahr an den Start gehen soll. Die Plattform soll am Ende der gesamten Kaffee-Community zur Verfügung stehen und auch in andere Lebensmittelbereiche expandieren.

Komplizierte Abläufe

Die Kaffee-Lieferkette ist vielschichtig und komplex. Sie reicht vom Anpflanzen und Aufziehen der Pflanzen über Ernte, Verarbeitung, Trocknung, Verpackung und Sortierung bis hin zum Rösten. An diesen Prozessen sind zahlreiche Unternehmen beteiligt, beispielsweise Exporteure, Transportfirmen und Kaffeeröster bis hin zu Verkaufsstellen und Cafés. Jeder dieser Teilnehmer hat ein eigenes Verfahren, um Informationen zu erheben und nachzuverfolgen. Der Austausch dieser Daten in der Lieferkette ist daher nur mit hohem Aufwand und geringer Transparenz möglich.

In der Blockchain sieht die Kaffeebranche eine Möglichkeit, diese Problematik wirksam anzugehen. Als wesentlicher Vorteil wird vor allem die unveränderliche, transparente Transaktionsumgebung wahrgenommen. Alle Teilnehmer können einen autorisierten Zugang zu Informationen nutzen und diese manipulationssicher weitergeben. Im konkreten Fall lässt sich der Kaffee bis zum Erzeuger nahezu in Echtzeit zurückverfolgen und sowohl Umsätze als auch Kundenfeedback übermitteln.

Die Farmer-Connect-Lösung hat bereits erste Testläufe in Kolumbien und Ruanda erfolgreich abgeschlossen. Zudem arbeitet das Start-up gemeinsam mit IBM an der App „Thank My Farmer“, die Kaffeetrinkern detaillierte Informationen zu ihrem Heißgetränk bereitstellt. Dazu zählt unter andrem auch eine Landkarte, auf der sich die Herkunft der Kaffeebohnen nachverfolgen lässt.

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