Security Suite mit Blockchain-Technologien Ether minen mit Norton Crypto

Thomas Joos |

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Die ehemalige Symantec-Marke Norton ist jetzt Bestandteil von Nortonlifelock. Das Unternehmen integriert in die Sicherheitssuite Norton 360 Blockchain-Funktionen, inklusive Wallet und der Möglichkeit Ether zu minen. Wir zeigen die Möglichkeiten des Programmes.

Mit Norton Crypto können Anwender beim Einsatz von Norton 360 in Leerlaufzeiten des PCs nach Ether schürfen. Die Speicherung erfolgt im Norton Crypto Wallet in der Cloud. Für den Einsatz ist eine Nvidia-Grafikkarte mit mindestens 6 GB Arbeitsspeicher notwendig.
Mit Norton Crypto können Anwender beim Einsatz von Norton 360 in Leerlaufzeiten des PCs nach Ether schürfen. Die Speicherung erfolgt im Norton Crypto Wallet in der Cloud. Für den Einsatz ist eine Nvidia-Grafikkarte mit mindestens 6 GB Arbeitsspeicher notwendig.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Nortonlifelock ist das Nachfolgeunternehmen von Symantec für die Consumermarke „Norton“. Der größte Teil von Symantec wurde 2019 von Broadcom übernommen. Unter dem Dach von Nortonlifelock wird die Marke „Norton“ weitervertrieben, zu der jetzt auch der übernommene Antivirenprogramm-Hersteller Avira gehört.

Norton Crypto ermöglicht das Schürfen von Ether auf PCs mit Norton 360.
Norton Crypto ermöglicht das Schürfen von Ether auf PCs mit Norton 360.
(Bild: Nortonlifelock)

Die Sicherheits-Plattform Norton 360 bietet ein neues Feature, das zunächst nichts mit Virenschutz zu tun hat, sondern mit Blockchain-Technologien. Wer Norton 360 kauft, erhält ein Blockchain-Wallet und die Möglichkeit die Kryptowährung Ether zu schürfen (minen). Die Funktion steht in allen Editionen von Norton 360 zur Verfügung. Es ist kein zusätzliches Abonnement notwendig.

Das Feature wird nach und nach für die Abonnenten des Dienstes freigeschaltet. Im Fokus von Norton Crypto stehen zunächst die USA. Nortonlifelock will aber in Zukunft auch in anderen Regionen die Funktion freischalten und auch weitere Kryptwährungen integrieren. Die Zeithorizonte dafür stehen aber noch nicht fest. Das Minen soll vor allem in Leerlaufzeiten des Rechners durchgeführt werden.

Ether-Miner, Cloud-Wallet und Virenscanner in einem gemeinsamen Paket

Nortonlock begründet die Integration der Blockchain-Funktion durch eine engere Anbindung an den Virenscanner. Anwender, die Ether schürfen, müssen dadurch keine ungeprüfte und unsichere Software auf ihrem PC installieren, sondern können die Funktion zum Minen direkt im Virenscanner nutzen. Es sind weder Anpassungen des Virenscanners notwendig, noch müssen Anwender fremder Software vertrauen. Da das gesamte Paket aus einer Hand stammt, ist die Einrichtung einfach. Im Fokus von Norton Crypto stehen daher vor allem Anfänger in diesem Bereich, oder Anwender, die auf ihrem PC nebenher noch etwas Kryptowährungen schürfen wollen.

Die gewonnenen Ether speichert Norton Crypto, so heißt die neue Funktion in Norton 360, in der ebenfalls neuen Norton Crypto Wallet. Dabei handelt es sich um eine neuen Cloud-Dienst, der ebenfalls von Nortonlifelock betrieben wird. Generell steht der Dienst allen Abonnenten von Norton 360 zur Verfügung. Durch das Speichern der Ether in der Cloud, besteht keine Gefahr, dass diese durch Festplattenverluste verloren gehen.

Allerdings müssen Anwender in diesem Fall auf die Sicherheit des Anbieters vertrauen. Das so ein Vertrauen zu Problemen führen kann, zeigt der erfolgreiche Hacker-Angriff auf Poly Network, bei dem Kryptowährungen, wie zum Beispiel Ether, im Wert von 600 Millionen Dollar entwendet wurden. Es ist aber möglich die Ether im Norton-Wallet jederzeit zum Beispiel zu Coinbase zu übertragen.

Das muss bei Norton Crypto beachtet werden

Neben dem Vertrauen in Nortonlock mit den geschürften Ether auch sorgfältig umzugehen, müssen Anwender auf Dauer auch mit Gebühren rechnen. Einzelne Miner haben nur sehr geringe Gewinnaussichten, da nur Pools über entsprechende Rechenpower verfügen, um auch bei Ether erfolgreich schürfen zu können. Außerdem muss auf dem PC auch eine potente Nvidia-Grafikkarte verbaut sein, da Mining auf GPUs von Grafikadaptern aufbaut.

Die Mindestvoraussetzungen für Norton Crypto erfordern eine aktuelle Grafikkarte von Nvidia mit mindestens 6 GB Arbeitsspeicher. Die Zusatzfunktion ist sicher nicht an erfahrene Kryptominer gerichtet, sodass diese weiterhin auf andere Software setzen werden. Für die Verwendung von Norton Crypto ist Windows 7/8 oder Windows 10 notwendig.

Norton Crypto aktivieren

Sobald Norton Crypto für die jeweilige Region freigeschaltet ist, müssen Anwender im Norton-Dashboard von Norton 360 bei „My Norton“, also der Verwaltung des eigenen Norton-Kontos in der Cloud die Funktion aktivieren, und die Lizenzbedingungen akzeptieren. Die Option dazu ist ganz oben im Fenster als eigene Schaltfläche zu finden.

Aktivieren von Norton Crypto in Norton 360.
Aktivieren von Norton Crypto in Norton 360.
(Bild: Thomas Joos/Nortonlifelock)

Nach der Installation von Norton 360 ist die Mining-Funktion noch nicht aktiviert, das muss jeder Anwender selbst erledigen. Zusatzkosten fallen dafür keine an. Wenn der Computer nicht die Mindestvoraussetzungen erfüllt, kann die Funktion nicht genutzt werden. Wer also über keine moderne Grafikkarte mit mindestens 6 GB Arbeitsspeicher braucht sich mit der Erweiterung nicht auseinandersetzen.

Die Funktion lässt sich auf allen eingesetzten Computern aktivieren, die durch das Abonnement abgedeckt sind. Beim Einsatz von Norton 360 Premium können Anwender also gleichzeitig auf bis zu 10 PCs nach Ether schürfen und die Kryptowährung der Wallet speichern. Nach der Aktivierung schürft der Miner aber nur nach Ether, wenn der PC im Leerlauf ist. Einstellungen lassen sich derzeit leider nicht von Anwendern selbst anpassen. Die Entwickler wollen die Funktion aber ausbauen und mehr Einstellungsmöglichkeiten für die Benutzer schaffen.

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