Siemens kooperiert mit Pasqal Erforschung von Quanten-Apps in CAE, Simulation und Testing

Quelle: Pressemitteilung |

Siemens Digital Industries Software ist ein führendes Unternehmen im Bereich Computer Aided Engineering. Pasqal,stellt neutrale atombasierte Quantencomputer her. Die beiden Unternehmen haben heute eine mehrjährige Forschungskooperation bekannt gegeben, die sich auf das Gebiet der quantenrechnerischen multiphysikalischen Simulation erstreckt.

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Der Weltraum ist nur eine der vielen Domänen, die Siemens Digital Industries Software adressiert. Zu sehen ist hier ein Transporter, den die Firma Sierra Space entwickelt.
Der Weltraum ist nur eine der vielen Domänen, die Siemens Digital Industries Software adressiert. Zu sehen ist hier ein Transporter, den die Firma Sierra Space entwickelt.
(Bild: © Sierra Space)

Die erste Phase der Zusammenarbeit dauert dreieinhalb Jahre und wird Forscher beider Unternehmen sowie der Exeter University, dem akademischen Partner von Pasqal, einbeziehen. Das Projekt wird vollständig von Siemens finanziert und umfasst eine akademische Arbeit in der Forschungsgruppe des theoretischen Physikprofessors Oleksandr Kyriienko.

Wie die Unternehmen mitteilen, baut das Projekt auf Pasqals bestehender Forschung auf diesem Gebiet auf. Unter anderem sollen die proprietäre Quantenmethoden zur Lösung komplexer nichtlinearer Differentialgleichungen des Unternehmens die Leistungsfähigkeit der Software von Siemens verbessern, die unter anderem für computergestützte Produktdesigns und -tests in den Bereichen Automobil, Elektronik, Energie und Luft- und Raumfahrt eingesetzt werden.

Nach Aussagen der Partner sei es jahrelang ungewiss gewesen, ob Quantencomputer in der Lage sein könnten, klassische Computer auf diesem Gebiet zu übertreffen, aber jüngste Fortschritte bei Pasqal machten diese Methoden zu vielversprechenden Kandidaten für einen kurzfristigen Quantenvorteil, vor allem, da die Forscher eine neuartige digital-analoge Implementierung entwickelt haben, die auf ihre neutralen Atome-Quantenprozessoren zugeschnitten ist. Das mache diese Implementierungen 30-mal effizienter als auf supraleitenden Quantenprozessoren.

Echte Probleme und Geschäftsvorteile im Blick

Georges-Olivier Reymond, CEO und Gründer von Pasqal, sagt: „Unsere Zusammenarbeit mit Siemens wird untersuchen, wie Quantencomputing deren Kunden zugute kommen kann, die nach einem genaueren 'Digital-Twin'-Prototyping suchen; denn das kann den Bedarf an kostspieligem und zeitaufwändigem physischem Prototyping in Sektoren wie Automobil, Elektronik, Energie und Luft- und Raumfahrt reduzieren.“

Es setzt hinzu: „Wir sind stolz darauf, mit Siemens, einem Technologieriesen und Innovator, zusammenzuarbeiten, um unsere Quantenlösungen anzuwenden und zu erweitern und damit reale Probleme mit erheblichen geschäftlichen Auswirkungen zu lösen.“ Für Pasqal baut diese Zusammenarbeit auf der Dynamik des Unternehmens seit der Fusion mit Qu&Co Anfang des Jahres auf, das ein weltweit führendes Full-Stack-Quantencomputerunternehmen mit einem starken Fokus auf industrielle Anwendungen und einer herausragenden Reihe von Industriekunden wie Johnson & Johnson, LG, Airbus, BMW Group, EDF, Thales, MBDA und Credit Agricole CIB gebildet hat.

Jean Claude Ercolanelli, Senior Vice President, Simulation and Test Solutions bei Siemens Digital Industries Software, wiederum hat hohe Erwartungen: „Wir freuen uns darauf zu sehen, wie Quantencomputing einen signifikanten kurzfristigen Nutzen für unsere Kunden bringen kann“, und liefert die Begründung gleich hinterher: „Die Pasqal-Algorithmen zur Lösung von Differentialgleichungen und seine neutralen Atomquantenprozessoren sind ideal geeignet, um die Rechenprobleme zu lösen, die für unsere Kunden am meisten relevant und am herausforderndsten sind.“

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