System auf Blockchain-Basis E.ON meldet Patent für kundengesteuerte Datenanalysen an

Martin Hensel |

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Das E.ON Future Lab hat ein Patent für ein IT-System beantragt, das Kunden die volle Kontrolle über ihre Daten ermöglichen soll. Blockchain-Technik dient dabei als Grundlage und soll unter anderem vollständige Transparenz gewährleisten.

Der Prototyp des zum Patent angemeldeten Systems existiert bereits.
Der Prototyp des zum Patent angemeldeten Systems existiert bereits.
(Bild: E.ON)

Daten werden gerne als „Währung der Zukunft“ gesehen – bislang profitieren laut E.ON aber überwiegend Digitalunternehmen von den gesammelten Informationen. Die Future Labs des Energiekonzerns wollen hier ansetzen und künftig auch Kunden auf die Gewinnerseite bringen: Sie sollen vom Einsatz ihrer Daten profitieren und zudem eine bessere Kontrolle über ihre persönlichen Informationen erhalten. E.ON hat das entsprechende System zum Patent (EP 3 512 228 A1) angemeldet.

Kompakte Box

Das System selbst besteht aus einer Box, die etwa die Größe eines 5-Euro-Scheins hat. Sie lässt sich im Haushalt, in Verwaltungsgebäuden oder Unternehmen installieren. Dort sammelt sie Daten, etwa von Smart-Home-Systemen, wertet diese aus und macht sie nutzbar. Allein die Kunden entscheiden im Anschluss, wer auf welche ihrer persönlichen Daten zugreifen darf. Zudem können die Anwender mit Hilfe der Box Geld verdienen, indem sie ausgewählte Datenauswertungen zulassen. E.ON fungiert dabei als Vermittler und Dienstleister, erhält aber nur nach ausdrücklicher Zustimmung der Kunden Einsicht in die Daten. Verschlüsselung und Blockchain sorgen in Kombination dafür, dass Daten nicht gestohlen oder manipuliert werden können. Der Prototyp hat bereits internationale Sicherheitstests bestanden und wurde vom deutschen Prüflabor SGS zertifiziert. Der erste Einsatz bei Testkunden ist für Ende des Jahres geplant.

„Digitale Patente sind selten – aber das Team unseres Future Labs hat es geschafft, Blockchain und Big Data mit einer einfachen Hardware-Lösung zu verbinden. Unsere Kunden sollen die absolute Kontrolle über die Analysen ihrer Daten behalten. Die Möglichkeit, Teile dieser Auswertungen innerhalb eines sichereren, nachvollziehbaren Rahmens zu verkaufen, ist völlig neu“, erklärt Matthew Timms, Chief Digital and Technology Officer von E.ON.

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