Dank Cloud vereinfacht Entwicklung und Betrieb von Content-Management-Lösungen

Autor / Redakteur: Michael Heuer * / Florian Karlstetter |

Content-Management-Systeme bilden einen Eckpfeiler in der Digitalisierungsstrategie von Unternehmen. Anfangs haben Unternehmen CMS-Lösungen vorwiegend im eigenen Rechenzentrum betrieben. Die Cloud aber ermöglicht einen schnelleren Einstieg, eine vereinfachte Verwaltung, bessere Skalierbarkeit und dies zu geringeren Total Costs of Ownership.

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Die Cloud kann Entwicklung und Betrieb von Content-Management-Lösungen vereinfachen.
Die Cloud kann Entwicklung und Betrieb von Content-Management-Lösungen vereinfachen.
(Bild: © tumsasedgars - Fotolia.com)

Jahrzehntelang haben Unternehmen zunächst ausschließlich Software für den Betrieb im eigenen Rechenzentrum selbst entwickelt und schrittweise um Standard-Applikationen ergänzt. Das Zusammenspiel und die Integration von selbst erstellten mit zugekauften Applikationen erwiesen sich oft als zeitaufwendige und langwierige Aufgabe für den On-Premise-Betrieb.

Bei langlebigen und nur selten geänderten Backoffice-Anwendungen mag die Implementierungsdauer noch akzeptabel sein – für kundenzentrierte Applikationen gilt das nicht. Dazu kommt, dass eine Reihe von Unternehmen bereits vor einigen Jahren mit einem erheblichen finanziellen und personellen Aufwand umfangreiche Content-Management-Lösungen erstellten.

In der Folgezeit blieben diese dann weitgehend unverändert. Auf eine nach individuellen Anforderungen konzipierte, oft komplexe und nur noch schwer aktualisierbare Content-Management-Anwendung 1.0 folgte oft keine Version 2.0 mehr. Nicht selten hat sich an den Websites von Unternehmen seit fünf oder mehr Jahren nichts mehr getan.

Im Cloud-Zeitalter müssen Unternehmen aller Branchen die Digitalisierung schnellstmöglich vorantreiben. Die Cloud hilft dabei, den raschen Wandel schneller zu meistern. Es gilt nicht nur einzelne Prozesse zu digitalisieren, sondern komplette Geschäftsmodelle zu ändern. Am Frontend, in den einzelnen Produkten, beim Kundenkontakt und im Service besteht ein hoher Handlungsbedarf. Hier finden die Innovationen statt, während die klassische Backend-IT eher in den Hintergrund rückt.

Kunden erwarten heute relevante, personalisierte Angebote über alle digitalen Touch-Points hinweg und Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Kundendaten aus den unterschiedlichsten Systemen zu aggregieren, Plattformen zu integrieren, schnell auf neue Trends zu reagieren, unterschiedlichste Technologien zu bedienen und umfangreiche Wertschöpfungsketten neu auszurichten.

Microsites, Landing Pages für Communities und kurzlebige Websites

Mit einer traditionellen On-Premise-Lösung ist das nur bedingt und nicht in der benötigten Umsetzungsgeschwindigkeit möglich. Die Fachbereiche als Auftraggeber der Innovationsprojekte erwarten, dass Websites auf Basis von Content-Management-Lösungen für Marketing- oder Vertriebsaktionen innerhalb weniger Tage – und manchmal noch schneller – aktualisiert werden. Ein gutes Beispiel dafür sind Microsites, Landing Pages für Communities und zahlreiche kurzlebige Websites für Produkteinführungen.

Eine PaaS-Lösung reduziert die Betriebskosten

Im Unterschied zu einer traditionellen Cloud-Hosting-Lösung, die lediglich einen Zugriff auf die benötigten Server- und Storage-Kapazitäten bietet, umfasst eine PaaS-Lösung weit mehr. In der Open-Source-Welt folgt sie dem Modell einer LAMP-Plattform: Linux als Betriebssystem, Apache als Web-Server, MySQL als Datenbanksystem und PHP als Programmiersprache.

Mit einem Content-Management-System, das in einer PaaS-Architektur betrieben wird, können Unternehmen den gesamten Aufwand der Implementierung und Wartung an einen Cloud-Provider verlagern. Die Vorteile eines solchen Modells sind schnelle Einsatzfähigkeit, bessere Skalierbarkeit und höhere Flexibilität. Die Acquia Cloud Platform etwa wird in einer Amazon-Web-Services (AWS)-Umgebung gehosted. Die Acquia Cloud Server nutzen die AWS Elastic Compute Cloud (EC2), Elastic Block Storage (EBS) und Elastic IPs (EIP).

Eine Cloud-Lösung eignet sich insbesondere für international tätige Unternehmen mit einer Vielzahl von Niederlassungen, einem umfangreichen Produktportfolio und mit zahlreichen Websites. Aber auch für Start-ups und neue Geschäftsbereiche, die schnell skalieren müssen, ist die Cloud die beste Wahl. In einem solchen Umfeld kann die Komplexität und der Verwaltungsaufwand für eine große Anzahl von Websites rasant ansteigen.

Die Ursache dafür: Selbstständig arbeitende Teams vor Ort sind mit dem Aufbau Brand-abhängiger Digital Experiences befasst und verwenden dafür diverse Inhalte und oft auch verschiedene Content-Management-Systeme und Applikationen. Mit einem Cloud-basierten und zentral verwalteten Content-Management-System sind Unternehmen bei¬spielsweise in der Lage, mehrere Website-Gruppen zu erstellen, die unterschiedliche Geschäftsanforderungen umsetzen, und deren Implementierung und Einhaltung in einem zentralen Dashboard zu steuern und zu überwachen.

Zudem ist die Implementierung und Überwachung umfangreicher IT-Sicherheitsmaßnahmen in einer Cloud-Umgebung weit einfacher möglich. Denn eine Reihe von Unternehmen verfügen in Anbetracht begrenzter Budget- und Personalressourcen nicht über die Mittel, um dauerhaft eine hohe und stets aktuelle Security gewährleisten zu können.

Der Trend geht weg von starren On-Premise-Systemen

Da Unternehmen schnell und flexibel auf neue Kundenanforderungen und Aktionen von Mitbewerbern im Markt reagieren müssen, geht der Trend weg von starren On-Premise-Systemen hin zu einer Cloud-basierten Microservices-Architektur – und zudem weg von geschlossenen hin zu Open-Source-Systemen. Umfassende und leistungsfähige Automatisierungs-Tools vereinfachen das Testen und die Einrichtung neuer Websites, die sich schnell und sicher in der Cloud erstellen lassen.

Michael Heuer ist Country Manager – Central Europe (DACH) bei Acquia in München.
Michael Heuer ist Country Manager – Central Europe (DACH) bei Acquia in München.
(Bild: Acquia)

Darüber hinaus ist eine Open-Source-CMS-Lösung auch deutlich zukunftssicherer als eine kommerzielle. Ein Open-Source-Projekt kann nicht wie ein kommerzielles Unternehmen komplett vom Markt verschwinden – allenfalls ein einzelner Dienstleister. Da die Software von tausenden Unterstützern weltweit permanent verbessert wird, ist ein Verschwinden vom Markt nahezu unmöglich.

Die Community des Open-Source CMS Drupal etwa zählt zu den größten Open-Source-Communitys weltweit. Da das Know-how frei verfügbar ist, können Unternehmen bei Bedarf jederzeit zu einem anderen Dienstleister wechseln, ohne dass das im Einsatz befindliche CMS in ernste Gefahr gerät.

* Der Autor Michael Heuer ist Country Manager – Central Europe (DACH) bei Acquia in München.

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