Drei KI-Trends für das Jahr 2023 Entwicklerteams müssen auf KI im Arbeitsalltag setzen
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2023 wird in Bezug auf KI-gestützte Arbeitstools und deren Bedeutung für Mitarbeiterbindung, Entwicklerteams und Arbeitsüberlastung ein besonderes Jahr. Das ist die Einschätzung von Heidi Williams, die im Schreibassistenzsoftware-Unternehmen Grammarly als Director of Engineering tätig ist.

Sämtliche Branchen und Geschäftsbereiche profitieren vom Einsatz von KI. Dazu gehören zum Beispiel auch die Bereiche semantische Analyse, Textverständnis und Dialogsysteme. Im Rahmen einer Studie aus dem Jahr 2020 gaben 68 Prozent der Befragten an, bereits mindestens einmal Textvorschläge beim Schreiben von Nachrichten zu Rate gezogen zu haben .
Künstliche Intelligenz ist also bereits allgegenwärtig. Unternehmen müssen sich allerdings aktiv dazu entscheiden, Ressourcen bereitzustellen und Zeit zu investieren, um Künstliche Intelligenz in die Geschäftsbereiche zu integrieren. Hier ist von Vorteil, wenn man die Chancen maschinellen Lernens versteht und erkennt, dass Mitarbeitende durch den Einsatz von KI nicht ersetzt, sondern in ihrem eigenen Schaffen bestärkt werden.
Tools zur emotionalen Befähigung von Angestellten
Eine neue Generation von KI- und Augmentation-Technologien wird den Bedarf an mehr emotionaler Intelligenz, Beziehungen und Vertrauen am Arbeitsplatz decken. Die hybride Arbeitswelt hat unsere Fähigkeit beeinträchtigt, sinnvolle Kontakte zu knüpfen, was zu Isolation, schwachen Beziehungen und mangelndem Vertrauen führt, die das Engagement und die Produktivität beeinträchtigen.
In einer kürzlich von Grammarly durchgeführte Umfrage haben drei von zehn Berufstätigen angegeben, dass der Mangel an persönlichen Kontakten am Arbeitsplatz ihre Fähigkeit beeinträchtigt, effektiv zu arbeiten . Bislang konzentrierten sich die Bemühungen zur Verbesserung der emotionalen Intelligenz und der zwischenmenschlichen Beziehungen jedoch auf eher umstrittene KI-Tools, die emotionale Zustände überwachen oder verwalten.
Ein besserer Weg besteht darin, den Teams die Mittel an die Hand zu geben, selbst mehr Bedeutung in die Interaktionen zu bringen. Wir werden erleben, wie sich der Trend hin zu KI wendet, die Teams dabei hilft, emotionale Intelligenz aufzubauen. Dies leistet sie, indem sie ihre eigenen Fähigkeiten erweitert und den Angestellten bei Aspekten wie dem richtigen Tonfall und dem richtigen Maß an Empathie für eine bestimmte Situation hilft, damit sie Beziehungen stärken können.
Zugehörigkeit, Integration und die kulturübergreifende Zusammenarbeit
In Zeiten zunehmender Globalisierung und einer vermehrt dezentralisierten Belegschaft wird KI die Zugehörigkeit, Integration und Verbundenheit in unterschiedlichen Teams fördern. Untersuchungen zeigen immer wieder, dass Mitarbeiterzugehörigkeit und -bindung mit dem Erfolg am Arbeitsplatz gleichgesetzt werden. Das Gefühl der Verbundenheit und die Qualität der Beziehungen sind aber eher gering . Die Einbindung und Unterstützung einer vielfältigeren Belegschaft wird für ein langfristiges Wachstum von entscheidender Bedeutung sein.
KI dürfte eine wesentliche Rolle dabei spielen, Mitarbeitenden dabei zu helfen, ihr authentisches Selbst besser zu präsentieren. Das gilt auch im Austausch in Arbeitsgruppen mit unterschiedlichem kulturellen und sprachlichen Hintergrund: Organisationen, die der internen Zugehörigkeit mittels Augmentationslösungen Priorität einräumen, werden die Nase vorn haben. Dies wird Teams dabei helfen, auf eine sensiblere, integrativere und einfühlsamere Weise zu interagieren.
Effektive Kommunikation in hybrid arbeitenden Engineering-Teams
Da Entwicklungs-, Produkt- und Designteams die Vorteile der hybriden Arbeitsweise nutzen wollen, werden starke Kommunikationsfähigkeiten nicht mehr als Soft Skills angesehen, sondern zu einer entscheidenden Priorität. Diese Arbeitsgruppen sind auf kontinuierliche Innovation und Zusammenarbeit als Grundlage für ihren Erfolg angewiesen.
Remote- und Hybridmodelle geben oft Anlass zu Bedenken hinsichtlich der langfristigen Effektivität, da sie nicht die Vorteile der persönlichen Kreativität mit sich bringen. Insbesondere mit der Zunahme der schriftlichen und asynchronen Kommunikation – sei es über Dokumente, Messaging-Tools oder E-Mail – wird es für Ingenieurteams immer schwieriger, zusammenzuarbeiten und Ideen zu entwickeln.
Wir wissen bereits, dass ineffektive Kommunikation für Unternehmen außerordentlich kostspielig ist. Dies gilt insbesondere für unterschiedliche, weit voneinander entfernte Engineering-Gruppen. Wer die Kommunikation überdenkt, um all die neuen Möglichkeiten der Teaminteraktion zu unterstützen, wird den Wissensaustausch, das Lernen und die Produktivität verbessern – alles Grundlagen für Innovation.
* Heidi Williams ist Director of Engineering in der Business Division von Grammarly.
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