Analyse von BCIe+ Energiebranche: Blockchain könnte Marktkommunikation vereinfachen

Martin Hensel

Durch die Abwicklung von Marktprozessen in einer Blockchain ließe sich die Marktkommunikation von Energieversorgern drastisch und regulierungskonform vereinfachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse der Blockchain-Initiative Energie+ (BCIe+).

Das MaKoChain-Projekt erprobte die möglichen Vorteile einer Blockchain in der Praxis.
Das MaKoChain-Projekt erprobte die möglichen Vorteile einer Blockchain in der Praxis.
(Bild: Screenshot / BCIe+)

Im Rahmen des Projekts „Auswirkungen der Blockchain auf die Prozesse eines Energieversorgungsunternehmens“ hat BCIe+ Prozesse wie Kündigung, Lieferende und -beginn sowie Ersatz- und Grundversorgung genauer untersucht. Die Studie basiert auf dem Pilotprojekt MaKoChain: Dabei wurde auf Ethereum-Basis ein Prozess als Live-Szenario abgebildet und erprobt. Laut BCIe+ könnten durch Einsatz einer derartigen Lösung elf der 15 betrachteten Prozessschritte vollständig entfallen.

Schnellere Abläufe

Laut der Initiative würde eine Blockchain die Abläufe deutlich beschleunigen, da viele Informationen dort viel schneller als in den derzeit üblichen Verfahren verfügbar sind. Lieferbeginn und Kündigungen wären praktisch verzögerungsfrei umsetzbar und könnten unmittelbar im Dialog mit wechselwilligen Endkunden erfolgen. Die BCIe+ sieht zudem Potenzial für höhere Datenqualität, da neue Zuordnungen in Sekundenschnelle validiert werden. So können beispielsweise interessierte Kunden ohne Verzögerung darauf hingewiesen werden, wann ein Wechsel möglich wäre.

Quelloffenes System

Die Initiative empfiehlt daher eine Umsetzung auf Basis einer quelloffenen konsortialen Blockchain, die vom Gesetzgeber oder Verbänden mit regulatorischer Begleitung neutral ausgeschrieben werden sollte. Dies soll die Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter verhindern und einen energiesparenden Konsens fördern. Negatives Marktverhalten könnten spezifische Nutzungsbedingungen oder Sanktionen laut BCIe+ verhindern.

Die vollständige Analyse steht auf der Website der Initiative zum kostenlosen Download bereit.

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