Systemd-Integration und verbesserte Update-Funktion ELinOS-Version 7.1 samt Build-Environment von Sysgo
Der Embedded-Software-Spezialist Sysgo optimiert bei ELinOS 7.1 die Boot-Geschwindigkeit mit dem System- und Service-Manager systemd. Ein neues Product Update Tool soll außerdem die Sicherheit erhöhen, da sich Security- und Service-Patches einfachen einspielen lassen.
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SYSGO (Eigenschreibweise, im Folgenden Sysgo) will dedizierte Embedded Linux Images schneller und sicherer. machen. Die systemd-Integration mit ELinOS 7.1 erhöht laut Anbieter die Reaktionsfähigkeit von Linux-Images und beschleunigt vor allem komplexe Bootszenarien durch parallelisierte Prozesse. Zudem vereinfache systemd das Handling von Abhängigkeiten zwischen Services mit den darüber erzielbaren Performance-Gewinnen.
Innerhalb von CODEO, der integrierter ELinOS-Entwicklungsumgebung, lassen sich über einen Feature Configurator zudem alle Komponenten von systemd je nach Bedarf zu- oder abwählen. So erhielten Embedded-Software-Entwickler eine maßgeschneiderte und damit footprint- und performanceoptimierte systemd-Konfigurationen. Dies gelte unter anderem für den häufig kritisierten Google-Zeitserver, auch anwendungsspezifische Shell-Scripte ließen sich implementieren. Als systemd-Alternative steht zudem BusyBox zur Verfügung.
In puncto Sicherheit sollen auf ELinOS 7.1 basierende Embedded-Linux-Images von einem neuen Product Update Tool profitieren. Dieses vereinfacht und beschleunigt laut Sysgo den Workflow für das Einspielen neuer Security- und Service-Patches. Beim Starten der Entwicklungsumgebung synchronisiert es sich mit dem SYSGO-Download-Server und zeigt die verfügbaren Sicherheits- und Paket-Updates an. Diese lassen sich anschließend per GUI-Tool oder per Befehlszeile installieren, wobei Abhängigkeiten automatisch berücksichtigt werden.
Sysgo hebt die Synergieeffekte mit dem seit ELinOS 7.0.2 verfügbaren Over-the-Air Update-Tools für Zielgeräte hervor: Sicherheitsupdates für dedizierte Linux-Images ließen sich verzögerungsfrei und einfach über die nahtlos integrierte Toolchain des ELinOS-Ökosystems bis hin zum Zielsystem im Feld ausrollen. Neben vorkompilierten ELinOS-7.1-Paketen erlaubt es die ELinOS Toolchain nun auch, Anwender-Code binär reproduzierbar zu machen.
Innerhalb des ELinOS-Ökosystem stehen ein Feature Configurator, ein Library Dependency Resolver und One-Click Build and Deployment Tool zur Verfügung. Weitere Features von ELinOS 7.1 sind erweiterte IPv6-Funktionalität, unterschiedlicher Algorithmen zur Komprimierung von Linux Images sowie der Support von Raspberry Pi4. Eingebettet wurde zudem der Linux Kernel in seiner aktuellen Long-Term-Support-Version (LTS-Version) 5.10 sowie die C-Laufzeitbibliotheken des Releases glibc v2.31.
ELinOS 7.1 kommt als eigenständiges Embedded-Linux und mit Preempt RT Patch als Echtzeit-Betriebssystem (RTOS) sowie in Kombination mit PikeOS 5.1/5.0-RTOS und -Hypervisor zum Einsatz, Docker-Installationen werden ebenfalls unterstützt. Sie alle können in der Eclipse-basierten, grafischen Entwicklungsumgebung CODEO integriert gemanagt werden. Weitere Informationen zu ELinOS auf der Sysgo-Webseite.
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