Das Projekt „Sylva“ ist das erste Projekt, das von der Linux Foundation Europe gehostet wird. Unter anderem soll ein gemeinsames auf Open Source beruhendes Cloud-Software-Framework und die zugehörige Referenzimplementierung die Fragmentierung der Cloud-Infrastrukturebene für Telekommunikations- und Edge-Dienste verringern.
Aus dem Wunsch heraus, die Komplexität zu reduzieren und die Cloudifizierung des Netzes im Rahmen der EU-Anforderungen bezüglich Datenschutz, Sicherheit und Energie-Effizienz zu beschleunigen, haben fünf europäische Netzbetreiber und zwei Hersteller eine Absichtserklärung (MOU) zur Gründung des „Sylva“-Projekts unterzeichnet.
Die Linux Foundation Europe hat heute, knapp zwei Monate nach der offiziellen Gründung (siehe: Kasten), das Project Sylva ins Leben gerufen. Entstanden aus dem Wunsch, die Komplexität zu reduzieren und die Cloudifizierung des Netzwerks im Rahmen der EU-Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Energie-Effizienz zu beschleunigen, haben fünf europäische Netzbetreiber (Telefonica, Telecom Italia, Orange, Vodafone, Deutsche Telekom) und zwei Hersteller (Ericsson und Nokia) eine Absichtserklärung (MOU) zur Gründung des Sylva-Projekts unterzeichnet, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit Telekommunikations- und Edge-Anwendungsfällen innerhalb der EU und weltweit zu bewältigen.
Das Projekt Sylva wird auf bestehenden Open-Source-Projekten aufbauen, um Implementierungen und Erweiterungen bereitzustellen. Trotz der spezifischen europäischen Bedürfnisse hat das Sylva-Projekt breitere Ambitionen und sollte als globaler Akteur innerhalb des Telco-Cloud-Ökosystems gesehen werden, da es auch für Mitarbeiter außerhalb der Europäischen Union offen ist.
Gabriele Columbro, General Manager, Linux Foundation Europe, sagt: „Ich freue mich sehr, dass Sylva das erste Community-Projekt ist, das von der Linux Foundation Europe gehostet wird. Sylva ist das perfekte Beispiel für die hochwirksamen offenen Kooperationen, die wir unter LF Europe gedeihen sehen, da es führende Telco-Stakeholder zusammenbringt, um Innovationen zur Lösung einer konkreten branchenweiten Geschäftsherausforderung zu liefern.“
Während der europäischen Open-Source-Konferenz „CloudNativeCon/KubeCon“ war in Podiumsdiskussionen der jetzigen Gründungsmitglieder deutlich geworden, dass man einerseits sehen, dass die Telekommunikationsunternehmen mit den Cloud-Protagonisten nicht mithalten könne, insbesondere der Hyperscaler, dass dieselben Unternehmen aber unsicher sind, was ihre Offenheit angehe, insbesondere, was man einer Open-Source-Community preisgebe.
Abbildung 15: Die Telcos haben einen Vertrauenskredit.
(Bild: Amdocs)
Und nun also doch der Schritt zu Open Source. „Wir freuen uns, eng mit führenden europäischen Telekommunikationsunternehmen und Anbietern zusammenzuarbeiten, die die Leistungsfähigkeit von Open Source besser nutzen wollen, um die Cloudifizierung des Netzwerks im Rahmen der EU-Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien zu beschleunigen“, sagte Arpit Joshipura, General Manager, Networking, Edge und IoT, der Linux Foundation. „Ein einheitlicher Ansatz für das Hosting von Anwendungen für den 5G-Einsatz vom Core bis zum RAN ist entscheidend für die Förderung von Innovationen für die breite digitale Transformation und ergänzt die Arbeit der LF Networking und LF Edge Communities.“
Zu den spezifischen Zielen von Project Sylva sollen die folgenden gehören:
Veröffentlichung eines Cloud-Software-Frameworks, um Anforderungen zu priorisieren, Lösungen zu entwickeln, die in bestehende Open-Source-Komponenten integriert werden können, und produktionsreife Lösungen zu entwickeln, die in kommerziellen Produkten eingesetzt werden können.
Entwicklung einer Referenzimplementierung dieses Cloud-Software-Frameworks und Erstellung eines Integrations- und Validierungsprogramms, um die Übernahme von Netzwerkfunktionen in der Cloud zu beschleunigen.
Linux Foundation Europe
Der Launch der Linux Foundation Europe hat am 14. September 2022 stattgefunden. Bei der Gründung handelt es sich nach Angaben der 'LF Europe‘ um ein disruptives, innovatives Projekt mit einem Dutzend Mitgliedern. Die Foundation hat ihren Hauptsitz in Brüssel, Belgien, und wird von Gabriele Columbro als General Manager geleitet. Columbro wird aber auch weiterhin als Executive Director der Fintech Open Source Foundation (FINOS) fungieren.
Columbro sagt: „Die Linux Foundation hat in den letzten zwei Jahrzehnten phänomenale Arbeit dabei geleistet, den privaten Sektor und einzelne Mitwirkende auf globaler Ebene zusammenzubringen. Als gebürtiger Italiener, der in der florierenden europäischen Open-Source-Community der frühen 2000er-Jahre aufgewachsen ist, freue ich mich, unsere Aufmerksamkeit auf langjährige Herausforderungen und Chancen zu lenken, die wir durch Open-Source-Kooperationsprojekte in Europa angehen bzw. nutzen können.“
Zu den Gründungsmitgliedern gehören auf Platin-Ebene Ericsson, auf Gold-Ebene Accenture, auf Silber-Ebene Alliander, Avast, Bosch, BTP, Esatus, NXP Semiconductors, RTE, SAP, Suse und TomTom sowie auf Partner-Ebene die Bank of England, das OpenForum Europe, OpenUK und das RISE Research Institute of Sweden. Der Schwerpunkt wird für den Rest des Jahres 2022 und bis ins Jahr 2023 hinein darauf liegen, die weltweite Beteiligung an Open-Source-Initiativen zu steigern, indem sie Projekte zwischen Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen ins Leben ruft, die sich für aufeinander abgestimmte Open-Source-Software, -Standards und -Dateninnovationen mit gemeinsamen Zielen einsetzen. LF Europe will die nötige Struktur für die technologische Zusammenarbeit im Rahmen des europäischen Modells bereitstellen.
Die Beteiligung an der Linux Foundation Europe ist für jede Organisation möglich und für Linux-Foundation-Mitglieder kostenlos.
Stand vom 30.10.2020
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