Updates für Google Maps und Android Die Neuheiten der Entwicklerkonferenz Google I/O

Von Melanie Staudacher

Zu den Neuheiten, die Google auf der Entwicklerkonferenz I/O vorstellt, gehören Updates für Google Maps, Android und die Datensicherheit. Aber auch die Smartwatch Wear OS sowie Smart Canvas für die Zusammenarbeit mit Google Workspace und KI-Projekte.

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CEO Sundar Pichai stellte am ersten Tag der Entwicklerkonferenz Google I/O die KI-Projekte Lamda und Starline vor.
CEO Sundar Pichai stellte am ersten Tag der Entwicklerkonferenz Google I/O die KI-Projekte Lamda und Starline vor.
(Bild: Google)

Nach einem Jahr Pause startete am Abend des 18. Mai die virtuelle Entwicklerkonferenz Google I/O, die bis zum 20. Mai dauert. Mit qualitativ hochwertigen Videokonferenzen und Software, die selbstständig eine Unterhaltung führen kann, will Google die Zukunft prägen. Auf der Konferenz gab der Internet-Riese einen Ausblick auf die nächste Version des Smartphone-Systems Android und stellte neue Funktionen zum Schutz der Privatsphäre in den eigenen Diensten vor.

Google-Updates und Datensicherheit

Bei der Kickoff-Keynote stellte Google unter anderem folgende Produktneuheiten vor:

  • Künstliche Intelligenz: Mit neuen KI-Updates sollen die Produkte noch intuitiver werden. Zum Beispiel kann die Google Suche mit der MUM-Technologie (Multitask Unified Model) künftig komplexere Fragen und Bedürfnisse noch besser verstehen.
  • Fünf Updates für Google Maps: Mithilfe von Machine Learning und Navigationsdaten berechnet Google Maps künftig Routenoptionen so, dass Autofahrende auf ihrem Weg aller Wahrscheinlichkeit nach seltener stark abbremsen müssen und sicherer ankommen. Außerdem werden belebte Orte in Maps sichtbarer und detaillierte Straßenkarten bald auch in ausgewählten deutschen Städten verfügbar sein. Erweiterungen für das Live View Feature sind auch geplant.
  • Android 12 Beta verfügbar: Laut Google ist Android mittlerweile auf mehr als drei Milliarden aktiven Geräten weltweit im Einsatz. Android 12 soll den Fokus auf ein noch persönlicheres Smartphone setzen und erhält ein Redesign. Die Version Android 12 Beta ist ab heute für Pixel-Smartphones verfügbar, später auf anderen Geräten.
  • Datensicherheit: Für mehr Online-Sicherheit und Privatsphäre im Netz hat Google einen passwortgeschützten „gesperrten Ordner“ in Google Fotos vorgestellt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Suchhistorie der letzten 15 Minuten in der Google Suche zu löschen, sowie neue Funktionen für den Passwortmanager.
  • Google Workspace: Mit Smart Canvas stellt Google Cloud ein Produkt vor, mit dem die Zusammenarbeit für Google Workspace verbessert werden soll. Smart Canvas macht Dokumente, Tabellen und Präsentationen intelligenter und interaktiver.

Die KI-Projekte von Google

Bei der Entwicklung legte Google einen besonderen Fokus auf maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz (KI). So wurde die Software Lamda demonstriert, die eine Unterhaltung mit einem Menschen führen kann. Die Antworten seien dabei nicht vorgegeben, sondern würden von dem Programm auf Basis vorhandener Informationen erzeugt, betonte Google-Chef Sundar Pichai. Google führte zwei Beispiele für einen Dialog vor: Die Software schlüpfte dafür erst in die Rolle des Planeten Pluto und dann in die eines Papierfliegers. Sie beantwortete dabei etwa Fragen danach, ob es schon Besucher auf dem Planeten gab oder wie weit das Papierflugzeug schon einmal geflogen ist.

Auch bei dem Projekt Starline kommt KI zum Einsatz. Bei dem Videosystem werden Menschen und Lichtverhältnisse von mehr als einem Dutzend Kameras und Sensoren erfasst. Neu entwickelte Bildschirme sollen die Details besonders realistisch wiedergeben können.

Google Wear OS mit Samsung

Um besser mit dem Marktführer Apple Watch konkurrieren zu können, haben sich Google und Samsung zusammengetan. Samsung wird die nächsten Smartwatches nicht mehr mit dem hauseigenen Betriebssystem Tizen ausstatten, sondern auf Googles Plattform Wear OS umsteigen. Zugleich soll Wear mit Tizen-Elementen zu einem übergreifenden System weiterentwickelt werden.

In den kommenden Wochen folgen auch die Entwicklerkonferenzen von Facebook und Apple, ebenfalls in einem Online-Format. Für die Hersteller sind die jährlichen Veranstaltungen traditionell eine wichtige Gelegenheit, einen Einblick in ihre Strategien zu geben. Üblicherweise kommen dafür Tausende Software-Entwickler und Medienvertreter nach Kalifornien. Angesichts der Corona-Pandemie müssen die Konzerne nun schon im zweiten Jahr in Folge auf Online-Veranstaltungen ausweichen.

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