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Von Martin Hensel

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Eine reibungslose Zusammenarbeit ist für DevOps- und Developer-Teams im Allgemeinen unverzichtbar, um Projekte erfolgreich zu realisieren. Leistungsfähige Communication- und Collaboration-Tools haben deshalb deutlich an Bedeutung gewonnen.

Ein wichtiger Bestandteil der DevOps-Kultur ist reibungslose, umgehende und transparente Kommunikation zwischen allen Beteiligten.
Ein wichtiger Bestandteil der DevOps-Kultur ist reibungslose, umgehende und transparente Kommunikation zwischen allen Beteiligten.
(© Blue Planet Studio - stock.adobe.com)

Gerade in der Softwareentwicklung sind Kommunikation und Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung. Dies belegt auch die „2020 DevSecOps Survey“ von GitLab: Demnach herrscht unter Entwicklern, Security-Profis, Ops-Teammitgliedern und Testern Einigkeit, dass Communication und Collaboration die wichtigsten Skills für DevOps-Experten sind. Oder wie es Senior Solutions Architect Darwin Sanjoy formuliert: „Man kann nicht ein Gehirn haben, das alles weiß“.

Gemeinsam an einem Strang ziehen

Ein wichtiger Bestandteil der DevOps-Kultur ist reibungslose, umgehende und transparente Kommunikation – und das zwischen Teams, denen in der Vergangenheit oft ein eher angespanntes Verhältnis zueinander nachgesagt wurde. Heute gilt es, alle Rollen der früher getrennt arbeitenden Teams über den kompletten Projekt-Lifecycle zu einer nahtlosen Kooperation zu vereinen. Nur so sind agile, flexible Entwicklungsprozesse und schnelle Reaktionen auf Probleme möglich.

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Verschiedene Tools und Plattformen unterstützen diese Anforderungen: Bekannte Vertreter sind beispielsweise Slack, Microsoft Teams, GitHub, Jira oder Confluence. Sie alle setzen unterschiedliche Schwerpunkte, die von Instant Messaging mit Anbindung an andere Collaboration-Tools über Wissensdatenbanken bis hin zu vollständigen Projektmanagement-Suiten reichen.

Grundsätzlich ist damit die Arbeit über Abteilungs- und Hierarchiegrenzen hinweg möglich. Die Teammitglieder arbeiten interdisziplinär an einem gemeinsamen Ziel. Lösungen und Tools für „Collaborative Reviewing“ ermöglichen die gleichzeitige Arbeit am Projekt und gehen damit über klassische Filesharing-Verfahren hinaus.

Klassische Methoden in modernem Gewand

Neben den bereits erwähnten Tools gibt es auch andere Ansätze, die den DevOps-Anforderungen gerecht werden. Einer davon ist die Kanban-Methode. Ihre Wurzeln liegen im Toyota-Produktionssystem, das bereits in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts etabliert wurde. Damals wie heute zielt das Verfahren darauf ab, unnötige Arbeiten zu minimieren und kurze Durchlaufzeiten zu erreichen.

Dieses System der „schlanken Produktion“ („Lean Production“) wurde für den Einsatz in der Softwareentwicklung mit Prinzipien aus „Lean Development“, der „Theory of Constraints“ und Elementen des Risikomanagements kombiniert. Als Erfinder gilt David J. Anderson, der 2010 das erste Fachbuch zum Thema veröffentlichte.

Kanban setzt auf ein Pull-System und kontinuierliche, inkrementelle und evolutionäre Veränderungen des aktuellen Projekts. Kleine Schritte werden dabei großen Veränderungen vorgezogen, da letztere häufig zu Unsicherheiten führen und auf Widerstand stoßen. Eine Einführung ist relativ einfach möglich, da das Prinzip bereits bestehende Prozesse, Rollen und Verantwortlichkeiten respektiert und diese beibehält.

Zudem werden die Teilnehmer dazu ermutigt, sich weiterzuentwickeln und auf allen Ebenen Verantwortung zu übernehmen. Kanban weist einige Gemeinsamkeiten zum agilen Management-Framework Scrum auf, fokussiert sich aber mehr auf optimale Wertgenerierung entlang der Wertschöpfungskette statt das Team in den Mittelpunkt zu stellen.

Vielversprechende Aussichten

Für Anbieter von Communication- und Collaboration-Tools im DevOps-Umfeld sind die Aussichten gut. Laut den Marktforschern von IDC lag das weltweite Marktvolumen für DevOps Software-Tools im Jahr 2019 bei 8,5 Milliarden US-Dollar, nach starkem zweistelligem Wachstum. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft rechnen die Experten für 2020 und 2021 nur mit einem Plus im einstelligen Prozentbereich. Dies könne sich aber bereits 2022 und später wieder zu stärkerem Wachstum mit zweistelligen Zuwachsraten verändern.

Als Trends sehen die Marktforscher eine Entwicklung hin zu reduzierter Komplexität, die durch die Einführung stärker standardisierter Toolchains und Workflows erreicht wird. Zudem wird eine zunehmende Marktkonsolidierung erwartet, nicht zuletzt aufgrund diverser Open-Source-Lösungen. Letztere erhöhen damit den Druck, der aktuell krisenbedingt auf den kommerziellen Anbietern von DevOps-Tools lastet.

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