Nachholbedarf bei Blockchain Deutsche Wirtschaft verliert den Anschluss

Martin Hensel

Der Spezialist für Corporate-Business-Software Intervista AG sieht die deutsche Wirtschaft beim Thema Blockchain hinterherhinken. Es gebe deutlichen Nachholbedarf, um den Anschluss an die Weltspitze nicht zu verlieren.

Intervista-Vorstand Matthias Stauch
Intervista-Vorstand Matthias Stauch
(Bild: Intervista AG)

Als Vergleich nutzt Intervista die Fußball-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr: Das einst zur Weltspitze zählende deutsche Team schied dort bereits in der Vorrunde aus. Im Nachgang entschloss man sich zu neuen Ansätzen, um den Abstand zu den Top-Teams wieder zu verkürzen. Ähnlich verhält es sich laut Intervista bei der deutschen Wirtschaft, die beim Thema Blockchain noch Nachholbedarf hat. Demnach setzen nur knapp zwei Prozent aller Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern die Technik bereits ein. Intervista verweist zudem auf eine aktuelle Bitkom-Studie, in der befragte Unternehmen die deutsche Wirtschaft im weltweiten Vergleich ebenfalls als Nachzügler sehen.

„Hier besteht noch Nachholbedarf. In diesem Zusammenhang rücken allerdings rechtssichere intelligente Verträge – sogenannte Smart Contracts – in den Fokus. Diese funktionieren auch ohne Blockchain-Technologie und helfen Unternehmen und Anbietern, zum Beispiel ihre Vertriebskanäle zu digitalisieren“, erklärt Intervista-Vorstand Matthias Stauch.

Mehr als Experimente

Zu den wichtigsten Faktoren für den Einsatz von Blockchain zählen Effizienzsteigerung und Vertrauensbildung. 87 Prozent der Nutzer, Planer und Diskutierer wollen mittels der Technologie ihre Wirtschaftlichkeit erhöhen. Auch intelligente Vertriebsplattformen spielen dabei eine Rolle. An einer flächendeckenden Umsetzung arbeitet beispielsweise die Automobilindustrie.

„Mit den Smart Contracts geht Rechtssicherheit einher und die intelligenten Verträge können beliebig komplex sein. Ihre Basis haben sie in einem Quellcode, der eine automatisierte Prüfung auf Rechtssicherheit initiiert und Vertriebskanäle optimiert. Die Einspeisung von Informationen in abgesicherte Netzwerke und verifizierte Rechenzentren erfolgt dabei kryptografisch geschützt“, erläutert Stauch. Somit entfalle eine menschliche Schnittstelle zur Überprüfung und Verifizierung der jeweiligen Vertragsbedingungen.

Prozesse vereinfachen

Smart Contracts sorgen laut Intervista für vereinfachte und beschleunigte Prozesse, ohne den Kunden zu beeinträchtigen. Zudem sinkt das Fehlerpotenzial. „Über das Smartphone bekommt der Kunde eventbasiert Hinweise auf Optionen für zu buchende Leistungen. Per Anruf, SMS, E-Mail oder direkt über das Smartphone nimmt er dann die Dienste über eine rechtssichere Multikanalkommunikation in Anspruch“, gibt Stauch ein Beispiel. Weitere Pluspunkte sind automatisierte Abläufe und flexible Produktangebote sowie eine einfachere Vertragsabwicklung.

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