appliedAI unterstützt Projekt zur KI-gestützen Corona-Bekämpfung COVID-19-Challenge geht in die heiße Phase
Ob mit Daten, aktivem Sponsoring oder Programmiererfahrung: Die Initiative appliedAI wirbt für die COVID-19-Challenge um weitere Unterstützung. Software-Entwickler können sich ab Juli fünf Aufgaben stellen, bis dahin dreht sich noch alles um die Datensammlung und -normalisierung.
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Medizin- und KI-Spezialisten arbeiten aktuell daran, eine gemeinsame Datenbasis für die COVID-19-Challenge zu schaffen. Als Teil von UnternehmerTUM, Europas Zentrum für Innovation und Gründung an der TU München, unterstützt appliedAI das Projekt durch das Knüpfen von Kontakten und in der Außenkommunikation.
Man wolle einen eigenen Beitrag zur Bekämpfung der COVID19-Pandemie leisten, unterstreicht appliedAI-Geschäftsführer Dr. Andreas Liebl: „Die Challenge unterstreicht unser Wertesystem in Bezug auf Wissenstransfer und Austausch im Bereich KI und verdeutlicht die enorme Relevanz von KI , wenn diese an den richtigen Stellen eingesetzt wird.“
Aktuell sammeln die Initiatoren, bestehend aus Vertretern der Münchner Universitäten und namhaften Tech-Firmen, Daten von Kliniken, um diese sinnvoll für künftige Forschungsprojekte aufzubereiten. Ärzte entwickeln parallel die Aufgabenstellungen für eine Crowd-Challenge, während Data Scientists prüfen, welche davon mit lernenden Bilderkennungs- und Daten-Systemen gelöst werden könnten.
Acht Kliniken haben über 100 Fälle an anonymisierten CT/Röntgen- und Krankheitsverlaufsdaten bereitgestellt. 95 Data Sets sind dabei bisher zusammengekommen, doch man hofft auf eine noch breitere Datenbasis. Dementsprechend sammeln die Initiatoren der COVID-19-Challenge weiterhin Datensätze von Kliniken, die sich dem Projekt anschließen möchten.
Sponsoren können das Projekt ebenfalls noch unterstützen: mit finanziellen Mitteln oder Sachspenden, die als Preise an die Teilnehmenden ausgeschüttet werden können. 230 Entwickler haben sich bislang registriert, auch hier hoffen die Initiatoren samt Schirmherren auf weitere Programmierer, die sich vier vordefinierten und einer fünften, von den Teilnehmern selbst erarbeiteten Aufgabe stellen.
„Bei unserer Challenge geht es darum, die klügsten Köpfe miteinander zu vernetzen, um Ärzte mit den Fertigkeiten der KI-Systeme bestmöglich zu unterstützen“, so Dr. Simon Weidert, einer der Initiatoren des Projektes, orthopädischer Chirurg und Gründer sowie CEO von M3i, einem Münchner Medizintechnik-Dienstleister.
Die sichere Infrastruktur der COVID-19-Challenge erlaubt es Teilnehmern weltweit, mit den bereitgestellten Daten zu arbeiten, ohne diese herunterladen zu müssen: Auf die geschützte „Digitale Biobank“ kann ausschließlich ein lernendes System zugreifen. Seit gestern steht auf der Webseite ein „COVID-19 Toy Dataset“ bereit, das aus echten Datensätzen synthetisiert wurde und bereits alle relevanten Labels enthält – so können sich die Teilnehmer bereits auf die Challenge vorbereiten.
Die Ergebnisse der Challenge werden im Anschluss, dem Open-Source-Gedanken folgend, öffentlich bereitgestellt. Das Projekt wird vom European Institute of Innovation and Technology (EIT) der EU gefördert.
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