Kommentar von Consol zum Containerisieren Container sind kein DevOps-Wundermittel, aber hilfreich

Quelle: Pressemitteilung Consol Consulting & Solutions Software GmbH Lesedauer: 3 min

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Oliver Weise, Principal Software Engineer des Beratungs- und Softwareunternehmens Consol, sieht in Containern kein Wundermittel gegen Grabenkämpfe zwischen Dev und Ops. Hilfreich seien sie bei DevOps-Projekten trotzdem.

Laut Oliver Weise von Consol sind Container für DevOps nicht alles, aber viel.
Laut Oliver Weise von Consol sind Container für DevOps nicht alles, aber viel.
(Bild: frei lizenziert: Valdas Miskinis / Pixabay)

„Wer seiner IT eine Kubernetes-Plattform vor die Nase setzt, seine alte Software lieblos in Container verpackt und dann auf der Plattform auf die Reise schickt, kann nicht erwarten, dass nun der DevOps-Segen magisch auf ihn herabregnet“, so Weise. Gute Technologie sei ohne Frage wichtig, aber am Ende auch maximal das Mittel zum Zweck.

Und um den Zweck der besseren Zusammenarbeit von Abteilungen zu erreichen, müsse man in erster Linie die Mitarbeiter abholen. Laut Weise würden dies speziell Projekte eindrucksvoll beweisen, die trotz „nicht optimaler“ technischer Rahmenbedingungen diesen Zweck fest im Blick haben und auch erreichen.

Oliver Weise, Principal Software Engineer von Consol
Oliver Weise, Principal Software Engineer von Consol
(Bild: Consol)

So gebe es durchaus Teams, die seit Jahr und Tag DevOps auch ohne Container lebten. Der Erfolg dieser Projekte habe zuerst einmal mit Menschen zu tun: „Die Grundvoraussetzung ist meist ein starkes, abteilungsübergreifendes Vertrauen, das im Zweifel erst einmal gewonnen werden will. Auch ein respektvoller Umgang miteinander sowie eine lösungsorientierte Fehlerkultur sind für erfolgreiches DevOps wichtig“, so Weise.

Bereichsübergreifendes Fachwissen bei Entwicklern wie Admins und das daraus entstehende Verständnis würden das Grundlagenpaket abrunden. Solide Schutzmaßnahmen für die Produktionsumgebung, die Entwicklern trotzdem einen limitierten Zugang ermöglichen, gehören demnach ebenfalls dazu: Nur so sei sichergestellt, dass sie alles sehen, was sie für ihren Job brauchen. Allerdings sei der Weg dahin nicht immer komfortabel.

„Es dreht sich alles ums Lernen, Verstehen und darum, konstruktiv um die besten Lösungen zu ringen. Aber schließlich kommt das Team an einem Ort an, an dem es effektiver, effizienter und einfach besser arbeiten kann“, erläutert Weise.

Container als Hilfsmittel

Container können laut dem Experten bei der Reise helfen. Sie seien der gemeinsame Nenner in der Arbeit beider Abteilungen, sozusagen das gemeinsame Vokabular beider Parteien. Sie garantierten, dass sich die Test- und Betriebsumgebungen möglichst wenig unterscheiden. Dies sei eine Grundvoraussetzung für effektives Testing.

Für diese Umgebungen würden sie ein Code-getriebenes Arbeitsmodell plus Versionierung forcieren. Daher sei im Problemfall eine neue, erratische Umgebungsversion schnell wieder durch eine alte ersetzt. „Das eröffnet einen gewissen Spielraum für den Zugriff durch Entwickler zwecks Problemanalyse. Gerade für dieses Vorhaben bieten Container-Plattformen wie Kubernetes und darauf aufbauende Observability-Systeme deutlich bessere Möglichkeiten“, verdeutlicht Weise.

Das alles sei machbar, vorausgesetzt die Software ist für den Container-Betrieb geeignet, was wieder ein ganz anderes Kapitel aufschlage. So manche Legacy-Anwendung müsse dafür einige Refactorings durchlaufen. Das reflexhafte Umwandeln von Monolithen in Microservices greife an dieser Stelle leider meistens zu kurz.

„Das Eine“ gibt es nicht

Der Ressourcenhunger einer Anwendung sei nur ein Kriterium unter vielen. „Bisweilen sind es eher unscheinbare Verhaltensweisen, mit denen eine Containerisierung nicht gelingen kann, etwa Cluster-unfähige Prozesse“, erklärt Weise. Manchmal seien Container aber auch toleranter als gedacht und der Monolith passe mit ein paar Anpassungen doch hinein. Für eine passende Entscheidung sei in jedem Fall Augenmaß gefordert.

„Aber warum eigentlich DevOps?“ wirft Weise als Frage auf. Das Ziel sei, den Software-Lifecycle sowohl zu beschleunigen als auch die Qualität der Software zu erhöhen. Dazu müssten sich aber in erster Linie die involvierten Abteilungen vertragen.

Ihnen müsse bewusst sein, dass sie in einem gemeinsamen Prozess arbeiten, den sie auch gemeinsam gestalten können. Das gehe auch ohne Container, aber mit ihnen eben besser. „So wie sich das IT-Business entwickelt, kommen Unternehmen auch aus anderen Gründen bald nicht mehr um sie herum. Warum also warten?“ fragst der Softwarespezialist.

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