Mirantis, Google und Intel: Neues Lifecycle-Management für OpenStack Cloud-Services in Container packen
Die Beteiligten wollen das Modul „Fuel“ so umprogrammieren, dass es auf Basis von Kubernetes arbeitet. Microservices auf OpenStack-Basis sollen dann in Docker-Container passen, die sich einfacher und schneller administrieren lassen.
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Bisher war Fuel, ein von Mirantis angestoßenes und im Wesentlichen vorangetriebenes Projekt, das wichtigste Modul für das Lifecycle-Management in OpenStack-Umgebungen. In denen spielen aber Docker-Container eine zunehmend wichtigere Rolle, und für deren Orchestrierung hat sich Kubernetes zu einem Quasistandard entwickelt. Die partielle Überschneidung dürfte demnächst ein Ende haben.
OpenStack-Modul Fuel bekommt neue Basis
Denn ein gemeinsames Projekt von Mirantis, Google und Intel sieht die völlige Neuprogrammierung von Fuel vor. Dabei wird Fuel Kubernetes als zugrunde liegende Orchestrierungs-Engine verwenden. Das Ergebnis soll laut Pressemitteilung „eine einzige Plattform für virtuelle Machinen, Container und Bare-Metal-Systeme“ werden.
Aus Fuel soll im Laufe des Projekts eine Art Pipeline für Continuous Integration und Continuous Delivery (CI/CD) für OpenStack werden. Die Software soll Anwendern den präzisen Einsatz von Services ermöglichen, OpenStack-Updates übernehmen und diese Umgebung widerstandsfähiger machen. Sie soll die Einrichtung von Microservice-basierenden Apps auf OpenStack erleichtern.
"Ein neues Bereitstellungsmodell für schnellere Updates"
Zugleich soll das künftige Produkt in der Lage sein, „OpenStack in mit Kubernetes zu verwaltende Docker-Container zu packen“, so die Erklärung. Der Effekt für OpenStack wäre nach Aussage von Mirantis-CMO Boris Renski „ein neues Bereitstellungsmodell, das schnellere Updates möglich macht“. Mirantis will sich im Kubernetes-Projekt engagieren und dort innerhalb eines Jahres zu einem der Top-Beiträger werden.
Kubernetes ist ein von Google gestartetes Projekt, um Container einfacher in verschiedenen Cloud-Umgebungen bereitzustellen. Durch die weite Unterstützung der IT-Branche, von IBM bis Microsoft, hat es sich zum wichtigsten Produkt für die Orchestrierung von Docker-Containern entwickelt.
Eine Reaktion auf Docker-Pläne?
Doch in der jüngst vorgestellten Version 1.12 von Docker sind eigene Orchestrierungs-Funktionen eine der wichtigsten Neuheiten. Dieses Manöver lässt sich als Bedrohung für Hersteller entsprechender Tools und als Angriff auf Kubernetes und das Cluster-Management-Tool Mesos interpretieren.
Vor diesem Hintergrund erscheint die gemeinsame Erklärung von Google, Intel und Mirantis als Rückenstärkung für Kubernetes. Intel-Topmanager Jonathan Donaldson hat als Perspektive „eine Brücke zwischen den OpenStack- und Kubernetes-Communities“ vor Augen. Mirantis müsste die Arbeiten an Fuel zwar von Neuem beginnen, bekäme aber einen Fuß in die Tür zur Docker-Welt.
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