Einschätzung von diva-e Datacenters Chia-Farming als „grüne“ Alternative

Martin Hensel |

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Die Blockchain ist eines der meistdiskutierten Themen in der IT. Klassisches Mining („Proof of Work“) gilt dabei als sehr ressourcenintensiv. Der Frankfurter Rechenzentrumsbetreiber diva-e Datacenters weist darauf hin, dass es mit Chia-Farming auch eine nachhaltigere Alternative gibt.

Chia ist eine ressourcenschonende Alternative zu klassischen Kryptowährungen wie dem Bitcoin.
Chia ist eine ressourcenschonende Alternative zu klassischen Kryptowährungen wie dem Bitcoin.
(Bild: Gerd Altmann / Pixabay)

Einer der Nachteile klassischer Blockchain-Verfahren ist das rechenintensive Mining. Es benötigt teure Hardware mit hoher Leistung und ebenso hohem Energieverbrauch. Aber es geht auch anders, wie diva-e Datacenters feststellt: „Dagegen zeichnet sich das Chia-Farming als neue Blockchain-Technologie durch eine ökologischere Charakteristik aus. Anstelle von leistungsintensiven CPU- beziehungsweise GPU-Berechnungen, verwendet das Chia-Farming primär Festplattenspeicher als Validierungsmechanismus für Blockchain-Transaktionen“, so Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer von diva-e. Zudem hebe sich das Farming der Kryptowährung Chia dadurch ab, dass jeder freie Festplattenspeicher zu einem Knoten des Netzwerks werden könne, was wiederum zu einer deutlich größeren Dezentralisierung beitrage.

„Proof of Space“ spart Rechenleistung

Bei der bekanntesten Kryptowährung Bitcoin schürfen die Miner zunehmend komplexe Rechenaufgaben mit entsprechend potenter Hardware. „Die Folge: Mit jedem geschürften Bitcoin steigt der Energiebedarf. In Kombination mit dem Aufwand für die Vielzahl an Transaktionen nehmen die Energiekosten ungeahnte Höhen an“, erklärt Evans. Mit über 100 Terawattstunden liege der Verbrauch der Bitcoin-Miner etwa hundertmal so hoch wie der von Chia. Zudem gestatte das Konzept von Chia jedem mit freien Speicherkapazitäten die Teilhabe am System, weshalb die Kryptowährung auch oft als „demokratische Alternative“ zum Bitcoin bezeichnet wird.

Zeit bleibt Faktor

Allerdings hat das Chia-System auch einen Haken: Je weniger Terabyte Interessenten beisteuern können, desto länger müssen sie durchschnittlich auf ihren Ertrag an Tokens warten. Mit nur einem Terabyte Speicherplatz liegt die Wartezeit im Schnitt bei einer zweistelligen Anzahl an Jahren. „Deswegen hinkt die Bezeichnung ‚demokratisch‘ etwas, denn nicht jeder hat dieselben Möglichkeiten. Große Krypto-Farmen stellen gigantisch große Speicherplätze zur Verfügung, holen sich die Kryptowährung und verlängern so den durchschnittlichen Wartezeitraum für die übrigen Interessierten“, verdeutlicht Evans die Problematik. Eine Abhilfe stellt die Teilnahme an sogenannten Pools bereit, in denen sich kleine Teilnehmer zusammenschließen.

Laut Evans spielen Festplatten für Chia eine große Rolle. Sie sind wesentlich günstiger als Hochleistungsprozessoren zu bekommen und damit auch für eine größere Zahl an Endnutzern interessant. Zudem wird deutlich weniger Energie als beim Mining konventioneller Kryptowährungen verbraucht, was einen ökologischeren Betrieb gestattet. „In Zukunft wird Chia deswegen an Relevanz zulegen“, ist sich Evans sicher.

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