Wie KI den Job der Developer verändern wird Programmieren mit ChatGPT
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Die rasante Entwicklung von Large Language Models wie ChatGPT wirft Fragen über die Zukunft der Arbeitswelt auf, auch in der Software-Entwicklung: Kostet generative KI einige Developer ihren Job? Und wie wird sich unsere alltägliche Arbeit verändern?

So helfen KI-Modelle wie ChatGPT aktuell beim Programmieren
Es lässt sich nicht leugnen: Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass es sich bei ChatGPT um ein revolutionäres Tool handelt, das einen tiefgreifenden Einfluss auf die Software-Development-Branche haben wird. Denn Programmierer können mithilfe des Chatbots Code generieren – und das oft in guter Qualität. Das hat viele Menschen überrascht. Doch was genau ist ChatGPT überhaupt?
Unter den sogenannten Large Language Models (LLMs) ist das Modell GPT-3.5 eines der fortschrittlichsten KI-Modelle. Mittlerweile gibt es sogar das LLM GPT-4, das nochmal einen deutlichen Technologiesprung im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen gemacht hat – auf natürlicher Sprachverarbeitung basierend wurde es von OpenAI entwickelt.
Um verschiedene Aufgaben zu unterstützen, wurde es hierbei mit großen Datenmengen trainiert. Dadurch ist ChatGPT zum Beispiel dazu in der Lage, komplexe Verarbeitungsaufgaben zu übernehmen und verschiedene Programmieraufgaben zu erfüllen. Weiterhin liefert es Ratschläge, Erklärungen und Codebeispiele.
Bei der Entwicklung von Softwarelösungen kann das äußerst hilfreich sein, denn der Chatbot kann durchaus sinnvollen Code in allen möglichen Programmiersprachen generieren. Aufgaben, die früher einen erfahrenen Programmierer Stunden an Zeit gekostet haben, können nun mithilfe solcher KI-Modelle deutlich schneller erledigt werden.
LLMs wie ChatGPT können Programmierern dementsprechend dabei helfen, verschiedene Aufgaben zu automatisieren. Entwicklerinnen und Entwickler können ChatGPT aber auch verwenden, um Bestandteile ihres Codes zu verbessern. Aber am bedeutendsten ist, dass man jetzt auch ohne Programmiersprache auf einem höheren Abstraktionslevel bis zu einem gewissen Grad programmieren kann.
Darüber hinaus kann die künstliche Intelligenz bei der Fehlersuche und -behebung helfen, indem sie Fehler oder Ineffizienzen im Code identifiziert, bei der Erklärung von Fehlermeldungen behilflich ist oder Lösungsvorschläge anbietet. Durch die Integration von LLMs in den Entwicklungsprozess eröffnen sich folglich Möglichkeiten zu deutlicher Effizienzsteigerung, schnellerer Umsetzung und kreativen Lösungsansätzen.
Die Zukunft der Softwareentwicklung: Zusammenarbeit von Mensch und KI
Trotz dieser beeindruckenden Leistungen hat ChatGPT jedoch auch seine Grenzen: Neben gelegentlichen Fehlern argumentieren einige Experten, dass die Erfahrung, die menschliche Kreativität und das Problemlösungsvermögen nach wie vor unverzichtbar sind, um innovative Lösungen zu entwickeln und komplexe Herausforderungen zu meistern.
KI-Modelle sollten daher eher als ein leistungsstarkes Werkzeug betrachtet werden, das die Produktivität steigern kann, die menschliche Arbeit jedoch nicht ersetzt. Die Rolle der menschlichen Programmierer wird durch neue Technologien wie ChatGPT also nicht obsolet – ganz im Gegenteil: derartige Tools verleihen Softwareentwicklern neue Möglichkeiten. Es ist also davon auszugehen, dass sie sich grundlegend verändern wird.
IT-Profis werden in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit vermehrt KI-gestützte Tools nutzen. Schätzungen zufolge könnten Softwareentwickler ihre Arbeitsgeschwindigkeit dadurch um das Drei- bis Fünffache erhöhen. Mit fortschreitender technologischer Entwicklung könnte sie sogar um das Zehnfache ansteigen. Zudem kann die Technologie Quereinsteigern den Einstieg in die IT-Branche erleichtern, indem sie es den Nutzern ermöglicht, sich das notwendige Wissen schneller anzueignen.
Gesteigerte Produktivität durch die Einführung von KI-Modellen
In der Vergangenheit konnten Technologien, die die Geschwindigkeit der Codeerstellung erhöht haben, dazu beitragen, die Grenzkosten für die Softwareentwicklung zu senken. Beispiele dafür sind Open-Source-Projekte, Frameworks und High-Level-Programmiersprachen. Ähnliche Effekte könnten sich aus der breiten Einführung KI-gestützter Hilfsmittel wie ChatGPT ergeben.
Obwohl die gesteigerte Produktivität, die aus der Nutzung von KI-Modellen resultiert, zu einer erhöhten Erwartungshaltung an den Output führen könnte, wird sich der Arbeitsmarkt für Softwareentwickler vorerst wohl nicht wesentlich verändern. Das liegt mitunter daran, dass der Bedarf an Software weiterhin groß ist.
Softwareentwickler werden nicht darum herumkommen, sich an diese neuen Anforderungen anzupassen, um sich auch in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt behaupten zu können. Die Fähigkeit, zu programmieren, bleibt weiterhin essenziell, während der Bedarf an Kenntnissen in vielen verschiedenen Programmiersprachen abnehmen könnte.
Für aktuelle und angehende Softwareentwickler wird es folglich unabdingbar sein, sich mit neuen Tools wie ChatGPT vertraut zu machen, um nicht den Anschluss zu verlieren. So werden entsprechende Fähigkeiten zu einem immer wichtigeren Teil des Skillsets von Softwareentwicklern. Aus diesem Grund ist der Umgang mit KI-Modellen für Aufgaben wie das Schreiben von Softwaretests, das Suchen nach Lösungen für technische Probleme oder das Refactoring von Code mittlerweile Bestandteil einiger Ausbildungen.
Fazit
Die Zukunft des Arbeitsmarktes ist noch ungewiss, doch eines steht fest: Softwareentwickler müssen sich anpassen, um mit den neuen Technologien Schritt halten zu können. In der heutigen Zeit ist es unerlässlich, die eigenen Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern – insbesondere, wenn es um den effizienten Umgang mit leistungsstarken Tools wie ChatGPT geht. Für Softwareentwickler, die stetig auf dem neuesten Stand der Technik bleiben, fallen die beruflichen Aussichten voraussichtlich auch weiterhin sehr positiv aus.
* Manuel Thaler hat gemeinsam mit Junus Ergin ein Schulungsprogramm entwickelt, mit dem Quereinsteiger, unabhängig von ihrem persönlichen Hintergrund, in kurzer Zeit den Einstieg in eine Karriere als Programmierer und Softwareentwickler schaffen können. An der Developer Akademie bilden die Experten Menschen aus allen Branchen aus, die sich für die IT begeistern, sich einen Job mit Zukunftsperspektive wünschen und ihr Potenzial voll entfalten möchten. Die Quereinsteiger sind im Schnitt bereits nach sechs bis neun Monaten Weiterbildung bei den IT-Profis bereit für den Arbeitsmarkt. Weitere Informationen dazu unter Developerakademie.com.
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