Einstieg in .NET, Visual Studio und Online-Compiler C#-Programmierung mit .NET-Entwicklungstools
Um C# und .NET für die Entwicklung zu nutzen, sind zunächst keine teuren Tools notwendig. Microsoft stellt die Werkzeuge, die man zum Einstieg in die Programmierung benötigt, kostenlos zur Verfügung. Wir geben einen Überblick.
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Um sich mit C# zu beschäftigen und das .NET Framework zu nutzen, sind Microsoft-Quellen zunächst einmal der beste Weg. Microsoft bietet einige Tutorials sowie eine umfangreiche Dokumentation für C# und das .NET-Framework an. Wer sich mit .NET und C# auseinandersetzt, sollte sich daher insbesondere folgende Seiten genauer ansehen:
.NET Core 3.1, .NET-Framework 4.8 und .NET 5
Um mit .NET und C# zu arbeiten, ohne in teure Lizenzen investieren zu müssen, bietet sich die Verwendung von Visual Studio Code oder der Visual Studio 2019 Community Edition an. .NET steht aktuell noch in zwei Editionen zur Verfügung: Als umfassendes .NET Framework 4.8, das allerdings in dieser Form nicht mehr weiterentwickelt wird, oder als flexibleres und quelloffenes .NET Core 3.1.
Microsoft führt die beiden Produktlinien zu .NET 5.0 zusammen, die finale Version soll im November 2020 erscheinen. Wie bereits die Core-Version wird auch .NET 5.0 wird als Open-Source-Projekt zur Verfügung gestellt. Die Namenserweiterung „Core“ und „Framework“ verschwinden.
Durch .NET 5.0 sollen alle .NET-Anwendungsszenarien zusammengeführt werden. Dazu gehört die Entwicklung von Anwendungen für Desktops (WPF und Windows Forms), Webserver (ASP.NET) und Webbrowser, sowie andere Apps (UWP, Xamarian). Auch Spiele sollen unter der neuen Plattform entwickelt werden. Es lohnt sich also für Entwickler sich so früh wie möglich in die neue Version einzuarbeiten.
C# mit Online-Compiler testen
Um Code zu testen oder sich in C# einzuarbeiten, können Online-Dienste, die zum Großteil kostenlos zur Verfügung stehen, genutzt werden. Mit diesen Online-Compilern sollte man allerdings keine komplexen C#-Programme entwickeln. Die Dienste helfen aber durchaus dabei, Code zu testen oder mit anderen zu teilen.
Wer C# testen will, braucht im ersten Schritt nichts installieren, sondern kann in dem multilingualen Online-Compiler Rextester auch C#-Code eingeben. Das Programm wird im unteren Bereich des Fensters ausgeführt.
Ein weiteres Online-Tool in diesem Bereich ist das C#-Pad. Hier wird der Code in einem Fenster eingegeben und lässt sich dann mit der Schaltfläche „Go“ ausführen. Auf der Seite ist es möglich, auch gleich mehrere Fenster zu öffnen.
jDoodle ist ein weiterer Online-Compiler. Der neben C# noch weit über 60 Sprachen unterstützt. Der Compiler ermöglicht es zusätzlich, Programme zu speichern und sie mit anderen über eine URL zu teilen. Der in jDoodle gespeicherte Code kann in Webseiten eingebettet werden, was für die Zusammenarbeit, Online-Tests oder Schulungen sinnvoll sein kann.
.NET Fiddle ist ein einfaches Web-Tool, mit dem sich C#-Code in einer Online-Umgebung testen lässt. Im Online-Tool kann die Sprache ausgewählt werden, in der entwickelt werden soll. Auch der Compiler kann ausgewählt werden. .NET Fiddle unterstützt zum Beispiel auch .NET Core 3.1. Die Fenster lassen sich weitgehend flexibel verstellen.
C# 8.0 nutzen
Wer mit C# produktiv arbeitet oder sich in die Programmiersprache einarbeiten will, sollte sich mit der neuen Version C# 8.0 auseinandersetzen. C# 8.0 unterstützt .NET Core 3.1. Beim Einarbeiten hilft Microsoft mit dem dotnet-try-Tool.
Um C# 8.0 zu verwenden, empfiehlt Microsoft folgende Vorgehensweise:
- 1. Installieren Sie das globale dotnet-try-Tool.
- 2. Klonen Sie das dotnet/try-samples-Repository.
- 3. Legen Sie das aktuelle Verzeichnis auf das Unterverzeichnis csharp8 für das try-samples-Repository fest.
- 4. Führen Sie dotnet try aus.
Code mit Code Maid und Fiddler verbessern
Mit der Open-Source-Erweiterung CodeMaid für Visual Studio lässt sich geschriebener Code überprüfen und verbessern. Das hilft nicht nur Anfängern dabei, besseren und schlankeren Code zu entwickeln, auch erfahrende Administratoren profitieren davon. Die Erweiterung unterstützt Visual Studio 2017/2019.
Mit Code Maid lassen sich einige Verbesserungen erzielen. Die Erweiterung entfernt zum Beispiel unnötige Zeichen wie Leerzeichen dem Code. Programmcode kann reorganisiert werden. Einfaches Navigieren von Code mit einer Baumansichtshierarchie erleichtert das Debugging. Auch Kommentare können formatiert werden.
Mit Telerik Fiddler können Entwickler wiederum Code online ausführen. Das Tool bietet eine Reihe von Funktionen wie Web-Debugging, Web-Sitzungsmanipulation, Leistungstests, Sicherheitstests und weitere Code-Optimierungen. Mit FiddlerCore können Entwickler Fiddler in ihre eigene Anwendung einbetten, so dass alle Funktionen von Fiddler in der App genutzt werden können.
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