Deutsche Telekom – German Blockchain Ecosystem Blockchain-as-a-Service von T-Systems
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Mit dem Blockchain-as-a-Service Angebot German Blockchain Ecosystem der deutschen Telekom können Unternehmen Blockchain-Lösungen in der Telekom-Cloud bereitstellen, ohne eine eigene Infrastruktur betreiben zu müssen.

Das German Blockchain Ecosystem (GBE) ermöglicht Unternehmen das Erstellen eigener Blockchain-Lösungen, ohne dass eine eigene Infrastruktur dafür bereitgestellt werden muss. Unternehmen können mit GBE eigene Blockchain-Piloten entwickeln, ein Proof of Concept durchführen und auch einem bereits vorhandenen Konsortium beitreten. Auch Start-ups können mit GBE Blockchain-Projekte entwickeln und dabei die deutschen und europäischen Datenschutzverordnungen einhalten. Es gibt viele Möglichkeiten, wie sich Blockchains nutzen lassen, und GBE soll in Deutschland und Europa eine der Plattformen dafür zur Verfügung stellen.
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Was beim Einstieg in die Blockchain zu beachten ist
Blockchain ohne eigene Infrastruktur
Im Fokus von GBE steht das Bereitstellen von Blockchain-Lösungen in Lieferketten (Supply Chain). Hier wird besonders häufig auf Blockchains gesetzt. Natürlich sind auch andere Einsatzgebiete denkbar. Kunden, die eine Blockchain-Lösung bereitstellen wollen, sollen mit GBE die Möglichkeit erhalten sich auf die Entwicklung konzentrieren zu können, ohne sich um die notwendige Infrastruktur kümmern zu müssen. Auch die notwendigen Tools zur Entwicklung stellt die Telekom zur Verfügung.
GBE wurde in Deutschland entwickelt, steht aber international zur Verfügung. Mit GBE will die deutsche Telekom mit T-Systems ihren Kunden eine Möglichkeit bieten einfach in Blockchain-Lösungen einzusteigen, ohne dafür hohe Investitionen tätigen zu müssen. Gleichzeitig spielt die Sicherheit eine große Rolle und der Datenschutz entspricht europäischem Niveau.
Natürlich werden im Rahmen des Datenschutzes die verwendeten Server auch in der EU oder direkt in Deutschland betrieben. Entsprechende Richtlinien für den Einsatz können bei der Verwendung von GBE implementiert werden. T-Systems betreibt die Infrastruktur, die für GBE genutzt werden kann direkt in Deutschland. Es gibt aber auch flexible Möglichkeiten externe Knoten von anderen Anbietern anzubinden.
GBE arbeitet hier auch mit der Open Telekom Cloud zusammen. Dabei handelt es sich auf das Infrastructure-as-a-Service-Angebot der deutschen Telekom, das auf OpenStack basiert. Auch diese Cloud-Lösung wird in Rechenzentren der deutschen Telekom bereitgestellt. Zusammen mit GBE und der Open Telekom Cloud lassen sich umfassende Cloud-Lösungen anbieten, die parallel auch noch Blockchains unterstützen.
Mehrere Partner und Lieferanten können mit GBE über eine gemeinsame Plattform eine Blockchain-Lösung für die Supply Chain erstellen, ohne eigene Hardware betreiben zu müssen. Kunden von GBE erhalten Zugriff auf Tools für das Design, Entwicklung und Test. Auch Betrieb und Support sowie die dazugehörigen Werkzeuge können mit Bordmittel realisiert werden.
Darum geht es bei German Blockchain Ecosystem
Die komplette Infrastruktur wird von der deutschen Telekom bereitgestellt. GBE soll alle gängigen Protokolle der Distributed Ledger Technologie (DLT) unterstützen. Dazu gehören auch Ethereum, Hyperledger, Corda, IOTA, Hedera Hashgraph, Polkadot, Cosmos Network. Etablierte Proof-of-Stake-Lösungen wie Glib oder Facebook Libra sind mit GBE schnell zu integrieren. Hier wird schnell klar, dass sich Unternehmen nicht selbst von Blockchain-Lösungen anderer Partner ausgrenzen, da GBE hier recht flexibel zu sein scheint.
Beim Einsatz der Blockchain spielt auch die Verfügbarkeit eine enorme Rolle. Aus diesem Grund können im German Blockchain Ecosystem Validatorknoten auch auf anderen Cloud-Systemen betrieben werden. Hier lassen sich unter anderem auch Microsoft Azure oder Amazon Web Services (AWS) anbinden. Die Telekom plant in GBE auch eine Art Marktplatz für Drittanbieter, mit denen die Funktionen von GBE mit Lösungen von Dritten erweitert werden können.
Zunächst will die Telekom mit GBE Validation-as-a-Service (VaaS) ein Produkt anbieten, das unternehmensübergreifende Prozesse prüfen und entsprechend verarbeiten kann. Diese Lösung ist nicht nur für große Unternehmen sinnvoll, sondern durchaus auch für Mittelständler interessant. GBE kann die Funktion einer neutralen Instanz zur Verfügung stellen.
Blockchains mit GBE bereitstellen
Die Telekom bietet verschiedene Bereitstellungsmodelle für GBE. Bei der Verwendung von privat verwalteten Ledgers werden die entsprechenden Ledgers direkt durch den Abonnenten verwaltet. Auch der Zugriff auf die Ledgers wird selbst verwaltet.
Mit der Public-Chain-Bereitstellung können eigene DLT-Projekte genutzt werden, um bereits vorhandene Ledgers zu nutzen, zum Beispiel Ethereum. Alle unterstützten DLT-Protokolle können in dieser Form genutzt werden, um ein Projekt vor der Veröffentlichung in GBE zu testen.
Zusätzlich stellt die Telekom in GBE das Protokoll SanGBEx zur Verfügung. Dieses Protokoll verfügt nicht über die verschiedenen Werkzeuge zur Kontoerstellung oder Überwachung, die von den anderen Protokollen zur Verfügung gestellt werden. Mit dem Protokoll können aber manuell Knoten für verschiedene DLT-Protokolle bereitgestellt werden.
GBE stellt auch Lösungsvorlagen zur Verfügung, mit denen die Entwicklung von eigenen Blockchain-Lösungen natürlich deutlich beschleunigt werden kann. Die Vorlagen umfassen eine vorgefertigten DLT-Ledger, Off-Chain-Storage und eine dAPP, mit der auf den Ledger der Vorlage zugegriffen werden kann.
Fazit
Sicherlich kann German Blockchain Ecosystem vor allem für deutsche und europäische Unternehmen eine sinnvolle Plattform sein, mit der eigene Blockchain-Lösungen bereitgestellt werden können, ohne eine eigene Infrastruktur bereitstellen zu müssen. Da die Server in Deutschland betrieben werden, und auch der Support aus Deutschland kommt, profitieren mittelständische und große Unternehmen, die natürlich auch auf den Datenschutz achten müssen. Allerdings ist die Plattform noch sehr jung. Ob sich die Lösung auf Dauer gegen internationale Unternehmen durchsetzen kann, wird die Zeit zeigen.
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